San José State University

Ich verbrachte 6 Monate in den USA, 5 Monate davon an der Westküste & 1 Monat an der Ostküste. Es war die beste Zeit meines Lebens und ich würde grundsätzlich jedem empfehlen ein Auslandssemester zu machen, da man dadurch einfach nur gewinnt. Die USA sind für mich eine komplett neue Welt. Ich entschied mich für San José, weil sie die Hauptstadt von Sillicon Valley ist. Hier hat man die Möglichkeit, große Unternehmen wie Google, Facebook & Co. zu besichtigen. San José ist keine so bekannte Stadt, hat jedoch viel zu bieten.

Uni

Die Uni hat einen sehr großen Campus mitten im Downtown San José. Sie bietet alles was man als Student braucht wie PC-Pools (mit iMacs), Lern- sowie Entspannungsplätze, Notebooksausleih-Möglichkeit, Palmen etc. Die Hälfte der Studenten bestehen aus Asiaten hatte ich den Eindruck und sind immer sehr nett und hilfsbereit. Professoren gibt es der und der, jedoch sind sie alle nicht „unantastbar“. Sie sind immer bereit zu helfen & Fragen zu beantworten. Das Einzige, was mich gestört hat, war das „class crashing“. Man hat als Auslandsstudent bis zum Semesterbeginn keine Garantie, dass man seinen gewünschten Kursen bekommt. Bei beliebten Fächern wie beispielsweise Accounting kann man nur auf Glück hoffen.

Mobilität & Freizeit

Die Amis haben zu viel Land und alles liegt sehr weit voneinander, deshalb ist es hilfreich, wenn man ein Auto hat. Ich persönlich habe jedoch keins gebraucht, da die Autoversicherung dort sehr teuer ist & das An- & Abschaffen eines Autos mir zu viel Aufwand wäre. Das öffentliche Verkehrssystem ist in San José zwar noch nicht so ausgeklügelt wie in Deutschland, dennoch kommt man überall hin. Es dauert halt ein wenig länger. Nur nachts (ca. ab 10 Uhr) & Sonntag fahren die Busse alle 1-2 Stunden. Als Student fährt man kostenfrei. Von San José aus kommt man günstig nach San Francisco (18$ Hin & zurück), Santacruz (10$ Hin & zurück), Monterey, Gilroy etc.

Ich & meine Freundin, die das selbe Semesterprogramm belegte wie ich, reisten viel während unseres dortiges Aufenthalt, unter anderem Hawaii, Los Angeles, San Francisco, Monterey, Route 66, Las Vegas, Yosemite Nationalpark, Grand Canyon, San Diego, Tijuana (Mexico), New York, New Jersey, Washington, Philadelphia, Miami etc. Damit will ich ausdrücken, dass man da Zeit & Möglichkeiten hat, an viele Orte günstig hinzukommen & auch noch ganz ohne Auto. Reisekosten komme ich insgesamt großzügig geschätzt auf 3500$.

San José bietet eine Reihe  von verschiedenen Bars & Restaurants. Das Nachtleben ist nicht so ausgeprägt, da die Clubs um 1 Uhr morgen schon schließen. Das Uni-Leben bietet hingegen viel an, wenn man sich integriert. Es gibt eine Reihe von Brüderschaften & Verbindungen, sportliche Veranstaltungen (Basketball, Football) werden da Großgeschrieben, verschiedene Veranstaltungen & Freizeitaktivitäten werden angeboten. Es gibt ein Fitnessstudio & ein Pool mitten in der Uni (30$/Monat). Wer in die Uni-Fußballmannschaft mitmischen will, kann es vergessen. Sie ist ständig viel zu voll & bevorzugt langfristige Studenten (dies gilt auch generell für andere Unis Sportmannschaften).

Kosten

Silicon Valley ist einer der teuersten Wohngebiete Amerikas. Studentenwohnheime kosten zwischen 800 & 900$. Ich wohnte mit meiner Freundin in einer Gastfamilie mit Miete von 1500$ (750$ jeder). Vorteil: Du erlebst den amerikanischen Alltag mit, bekommst Tipps & Hilfe & du brauchst keine Haushaltsgeräte sowie Geschirr, Möbel etc. extra zu kaufen. Studienkosten wie Studiengebühr & Kursgebühr bis 7000$ sind sehr teuer meiner Meinung nach (die könnte man aber von Bafög rückerstatten lassen). Lehrbücher sind auch sehr teuer (bis zu 200$). Gefiltertes Trinkwasser ist in der Uni kostenlos. Essen um die 200$ durchschnittlich. Andere Lebenserhaltungskosten wie Entertainment, Klamotten, Reisen belaufen sich bei mir monatlich auf 600-1000$ je nach dem.

Tipps

Im Folgenden sind einige Tipps & Infos von mir, die mir vor meinem Auslandsstudium in den USA sehr geholfen hätten:

• besorgt euch von vorne hinein einen amerikanischen Stromadapter.
• Mehrwertsteuer auf Einkaufsprodukte wird immer erst an der Kasse drauf berechnet.
• Trinkgeld bei der Dienstleistung unter anderem in Esslokalen in den USA spielt eine große Rolle (sogar Shuttle-Bus-Fahrer erwarten Trinkgeld) idR. 10-15%.
• Es gibt statt der Mensa ein Foodcourt in der Uni, welche sehr teuer ist. Ich würde empfehlen, das Essen zu Hause zum Mitnehmen zu machen.
• der deutsche Führerschein wird in Kalifornien akzeptiert.
• vermeide alleine nachts unterwegs zu sein sowie Konflikte mit Obdachlosen, sie können gefährlich werden.
• das Uni-System ist wie in der Schule. Man hat ggf. Hausaufgaben, 2-3 Tests während des Semesters und einen Finaltest am Ende (deshalb nicht so schwer zu bestehen)
• das Unterrichtsniveau ist niedriger als in De meiner Meinung nach. Deshalb kann man eventuell auf einige teure Bücher verzichten.

Ich hoffe die Informationen konnten euch weiterbringen.

Alles Gute auf Eurer Reise.