20 Aug
Erfahrungsbericht von Sophie L.

California State University Fullerton


Stadt: Fullerton
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2017 bis 05/2018
Heimathochschule: Köln U

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Im August 2017 habe ich mein Auslandssemester an der CSUF als Free Mover begonnen. Im Verlauf des Semesters entschied ich noch ein zweites Semester zu bleiben und verbrachte somit das Fall 2017 und das Spring 2018 Semester dort.

Bewerbungsprozess:

Ich wusste schon immer, dass ich ein Auslandssemester in den USA machen möchte, habe jedoch erst recht spät angefangen mich um dieses zu kümmern. Im Dezember 2016 startete ich die Recherche und entschied mich, auf Empfehlung einer Freundin, die Hilfe von College Contact in Anspruch zu nehmen.

Da überall empfohlen wird, dass man sich schon ein Jahr im Voraus um ein Auslandssemester kümmern muss, ging ich davon aus, dass ich für das Wintersemester 2017 schon zu spät sein würde, wurde aber von College Contact informiert, dass dies immer noch möglich wäre. Ich habe lange gebraucht, um mich für eine Uni zu entscheiden, jedoch hat mir Annika bei all meinen Fragen stets sehr gut weitergeholfen. Letztendlich entschied ich mich, aufgrund der Lage und des guten Rufs für ihre Business Fakultät, für die CSUF.

Meinen Sprachtest hatte ich bereits im Januar gemacht, die meisten restlichen Bewerbungsunterlagen sind relativ schnell erledigt.  Meine Bewerbung schickte ich im Mai ab und bekam schnell die Zusage der Uni. Aufgrund der sehr späten Bewerbung war die Planung natürlich etwas stressiger, aber trotzdem machbar.

Wohnung:

Von der Uni werden vier Möglichkeiten für die Wohnsituation angeboten: Dorms, University Village, Cultural Homestay und sich eigenständig ein Apartment zu suchen.

Homestay war für mich von Anfang an keine Alternative und auch eine eigene Wohnung wollte ich mir nicht suchen, da diese meist unmöbliert sind. Da die Dorms bereits voll waren, habe ich mich für das Universtity Village entschieden. 

Hier hat man die Wahl zwischen verschiedenen Zimmergrößen, in 2er- oder 3er-Apartments oder einem Studio. In der Miete sind Strom und Gas sowie Mittag- und Abendessen von Montag bis Freitag in der Cafeteria inklusive. Die Schlafzimmer sind mit Bett + Nachttisch, Schreibtisch + Stuhl, und Einbauschrank ausgestattet, auch Küche und Wohnzimmer sind möbliert. Es gibt einen Gemeinschaftsraum, einen Fitnessraum und einen Pool. Im UV leben sowohl Amerikaner als auch viele Internationale Studenten. Ich war sehr froh eine kanadische Mitbewohnerin zu haben, da ich somit durchgehend Englisch gesprochen habe. 

Die Uni ist direkt gegenüber, man läuft ca. 10-20 Minuten, je nachdem zu welchem Gebäude man muss. Viele kaufen sich ein Fahrrad, aber auch ohne kommt man gut klar.

Zu beachten ist, dass aufgrund eines Managementwechsels am Ende des letzten Semesters das University Village in Zukunft unter dem Namen „Oxfort North“ läuft. Vieles wird komplett renoviert, die Mieten ändern sich und man kann nun selber wählen wie oft man das Essen in der Cafeteria in Anspruch nehmen möchte, was aufgrund der verschiedenen Kurszeiten der Uni sehr hilfreich ist.

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Campus/Uni:

Am Anfang des Semesters gibt es eine Orientation für Internationale Studenten. Hier wird einem alles Nötige erklärt was man für das Auslandssemester wissen muss. Es gibt eine Campustour die sehr hilfreich ist, um einen ersten Überblick zu bekommen und Events, um direkt andere Leute kennen zu lernen.

Das Team vom International Office ist sehr nett und hilfreich und hat immer ein offenes Ohr für Fragen. 

Der Campus ist riesengroß und superschön. Es gibt einige Plätze zum Lernen, sowohl drinnen als auch draußen. Auf dem Campus gibt es außerdem viele Essensmöglichkeiten, wie z.B. einen Food Court, ein paar Food Trucks und mehrere Starbucks.

Man kann sich als Student kostenlos die Sportveranstaltungen der Uni anschauen, wie z.B. Basketball, Baseball, Softball, und Fußball, bei denen stets eine gute Stimmung herrscht. Außerdem gibt es eine Student Union (inkl. Bowlingbahn, Billiardtischen und Studentenbar) und ein großes Fitnessstudio, welches für Internationale Studenten jedoch ca. 120$ pro Semester kostet. 


Kurse:

Noch bevor das Semester losgeht muss man eine Liste mit Kurswünschen ausfüllen und an die Uni schicken. Mit Glück hat man bereits bei Ankunft alle 4-5 Kurse, die man möchte, dies ist jedoch grade für die Business Kurse sehr selten der Fall, da diese sehr beliebt sind und die einheimischen Studenten Vorrang auf die Kurse haben. Ich musste alle meine vier Kurse „crashen“, also zu den Kursen gehen und den Dozenten bitten noch aufgenommen zu werden. Dies kann die ersten zwei Wochen sehr anstrengend machen, jedoch sind die Dozenten meiner Erfahrung nach sehr offen und hilfsbereit. Ich habe letztendlich alle Kurse bekommen, die ich brauchte/wollte.

Viele Kurse werden mehrfach angeboten, so kann man versuchen sich die Kurse zeitlich gut zu legen. In der Regel hat man 3-4 Tage Uni und somit noch genug Freizeit.

Meine Kurse des ersten Semesters (Fall 2017):

Principles of Macroeconomics (ECON 202) bei Feng Xiao:

Sehr einfacher Kurs, die Professorin ist nett und verständnisvoll. Es gibt ein Midterm und ein Final Exam, hin und wieder gibt es ein Quiz, und man muss eine kurze Präsentation halten. An sich ist der Kurs etwas langweilig, aber wenn man Makroökonomie braucht, würde ich den Kurs sehr empfehlen.

Quality Management (MGMT 425) bei Don Smith:

Der Kurs hat mich ein wenig enttäuscht, da der Professor den Stoff nicht besonders spannend vermittelt hat und die Unterrichtsstunden sich manchmal etwas zogen. Es gibt 2 Midterm und ein Final Exam, und ein Gruppenprojekt. 

Entertainment Business (MGMT 365) bei Harold Fraser:

Dieser Kurs war einer der besten Kurse die ich hatte und sehr zu empfehlen, wenn man mehr über die Hintergründe von Film & TV, Radio, Sport, Tourismus und vielem mehr in dieser Richtung lernen möchte. Prof. Fraser hat selber jahrelang bei großen Unternehmen wie z.B. Paramount gearbeitet und vermittelt sein Wissen sehr spannend und lebhaft. Es gibt 2 Midterm und ein Final Exam, und eine Hausarbeit.

Hospitality and Tourism Management (MGMT 471) bei Ellen Kim:

Während der ganzen Zeit war dies mein Liebslingskurs. Prof. Kim ist eine unglaublich nette und hilfsbereite Dozentin, die ihre eigene Erfahrung in der Branche sehr verständlich und interessant weitergibt. Der Kurs besteht aus einem Midterm und einem Final Exam, und einem Gruppenprojekt in welchem man den gelernten Stoff sehr gut anwenden kann. 
Meine Kurse des zweiten Semesters (Spring 2018) 

Financial Management I (Fin 320) bei Marcia Clark:

Die Dozentin ist sehr lieb und bemüht sich allen Studenten so gut sie kann weiterzuhelfen. Da in dem Kurs mit einem Online Programm gearbeitet wird ist der Kauf des Buches (inkl. Online Zugangs Code) für ca. $100 erforderlich. Der Kurs ist standardisiert und mit viel Aufwand verbunden, es gibt 2 Midterms die von der Professorin gestellt werden, wöchentliche Online Hausaufgaben und Quizze zu jedem Kapitel, ein Online Exam, und ein vom Department gestelltes Final Exam. 

Introducory Psychology (Psyc 101) bei Christine Scher:

Da es sich um einen Einstiegskurs handelt ist der Stoff nicht besonders schwer. Es gibt 2 Midterms und ein Final, ein Paper, und man muss im Verlaufe des Semesters 5 Stunden Research Involvement vorweisen, also an Experimenten/Umfragen teilnehmen. Zusätzlich gibt es 3 Gruppenprojekte an denen man freiwillig für Extra Credits teilnehmen kann.

Priciples of Information Systems (ISDS 351) bei Laura Marcoulides:

Dieser Kurs gefiel mir nicht besonders, da der Stoff meiner Meinung nach sehr unstrukturiert und uninteressant vorgestellt wurde. Auch hier wird ein Online Programm genutzt, man muss also 2 Bücher (inkl. Zugangs Codes) kaufen, welche zusammen $120 kosten. Es gibt 2 Midterms und ein Final, welche alle Online im Kurs durchgeführt werden. Zusätzlich zieht sich durch das ganze Semester ein Gruppenprojekt, welches leider nicht besonders verständlich und sehr unübersichtlich war. Wenn man den Kurs nicht unbedingt braucht, würde ich auf jeden Fall einen anderen empfehlen.

Organizational Behavior (MGMT 340) bei Thiraput Pitichat:

Dieser Kurs gehört mit zu meinen Favoriten. Der Dozent ist noch sehr jung und motiviert den Stoff interessant und nachvollziehbar zu vermitteln. Der Kurs bestand aus 2 Miterms und einem Final, einer kurzen Hausarbeit, und einem Gruppenprojekt. Es gab häufig Unterrichtsstunden in denen durch aktive Mitarbeit der Stoff praktisch angewendet wurde, wodurch der Kurs sehr abwechslungsreich und spannend gestaltet wurde. 
Insgesamt kann man wirklich sagen, dass die Kurse mehr Aufwand in Anspruch nehmen als die Kurse an deutschen Unis, man muss sich daran gewöhnen, dass fast jede Woche irgendwelche Abgaben, Tests oder Klausuren anstehen. Dafür ist der Stoff allerdings um einiges leichter und gleicht dies so ganz gut aus. 


Freizeit:

Mich hat Fullerton vor allem wegen der Lage sehr angesprochen. Innerhalb von 30-40 Minuten ist man an verschiedenen Stränden, wie z.B. Huntington Beach, Newport Beach oder Laguna Beach. Auch nach LA ist es nicht weit, je nach Stadtteil fährt man zwischen 30 Minuten und 1 ½ Stunden, dies hängt jedoch sehr von der Tageszeit ab, während der Rush Hour kann man auch mal deutlich mehr Zeit benötigen. 

Ich habe im Laufe meiner Zeit dort sehr viele Ausflüge gemacht und wirklich viel gesehen. Neben vielen kleineren Trips nach LA und San Diego, eignen sich Wochenenden um Las Vegas, den Grand Canyon oder den Joshua Tree National Park zu sehen. Wir haben sogar ein Wochenende genutzt um nach Vancouver zu fliegen.

Die Fall/Spring Break eignet sich super um einen Trip nach San Francisco zu machen und dabei die ganze Küste hochzufahren. Die Zeit zwischen meinen Semestern nutzte ich, um mehr von den USA zu sehen, wie Miami, Orlando und New Orleans.
Nicht zu vergessen sind all die Nationalparks, diese habe ich nach dem Spring Semester gemacht bevor es zurück nach Hause ging. 


Transportation:

Zur Transportation kann man sagen, dass ein Auto klar vom Vorteil ist, da die Distanzen in Amerika sehr groß sind. Das öffentliche Verkehrssystem ist nicht besonders gut ausgebaut, um nach Los Angeles zu fahren und sich dort fortzubewegen reicht es, aber größere Ausflüge (vor allem in die Nationalparks) sind ohne Auto kaum machbar. Meine Mitbewohnerin und ich hatten kein Auto, wir sind entweder zusammen mit Freunden gefahren oder haben uns für bestimmte Trips ein Auto gemietet. Mietwagen haben wir immer über Enterprise gebucht, da sie da meist am günstigsten waren, vor allem die Jungfahrergebühr die man in Amerika zahlt, wenn man unter 25 Jahre alt ist.


Fazit:

Alles in allem hatte ich an der CSUF und in Kalifornien eine wunderschöne Zeit und kann es nur jedem empfehlen. Ich denke die Tatsache, dass ich meinen Aufenthalt verlängert habe, spricht für sich. Ich bin froh, dass ich mich entschieden habe ein Auslandssemester zu machen, da ich viele Erfahrungen gesammelt, wunderschöne Orte bereist und gute Freunde kennengelernt habe.