22 Feb
Erfahrungsbericht von Michelle W.

Newcastle University


Hochschule: Newcastle University
Stadt: Newcastle
Land: Großbritannien
Kontinent: Europa
Studienrichtung: Öffentlichkeitsarbeit / PR, Medien
Studientyp: Masterstudium
Zeitraum: 09/2012 bis 08/2013

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Bewerbungsprozess

Nachdem ich mich für die Newcastle University entschieden habe, lief eigentlich alles relativ schnell und problemlos ab. Die Bewerbung erfolgt online und das aufwendigste dabei ist eigentlich nur zwei Empfehlungsschreiben zu organisieren und ein Motivationsschreiben zu verfassen. Aber das gilt ja eigentlich für alle Bewerbungen.

Das einzige was mich richtig geärgert hatte, war, dass mein IELTS-Test um einen Monat abgelaufen war und trotz aller Versuche (Zeugnis von einem Auslandssemester etc.) wurde er mir nicht mehr anerkannt und ich musste den Test noch einmal machen.

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Unileben

Ich hatte mich für die Newcastle University auch wegen ihres guten Rufes entschieden und bereue die Entscheidung wirklich nicht. Sie ist top organisiert, alles läuft wie am Schnürchen und die Dozenten sind wirklich vom Fach und durchweg gut. An den Einführungstagen werden alle offenen Angelegenheiten oder Ungereimtheiten geklärt und auch ansonsten gibt es zig Ansprechpartner für alle möglichen Themen. Es gibt zig Angebote für Studenten, von Clubs (Sport) und Societies bis hin zu Ausflügen und anderweitigen Aktivitäten.

Überrascht war ich über den hohen Anteil von internationalen Studenten grundsätzlichen in allen Masterstudiengängen, in meinem Kurs läuft die Bandbreite von Bulgarien, Nigeria, Russland, Spanien bis hin zu Amerika, Kanada, Japan, Indien und natürlich China. Tatsächlich besteht der Großteil der Studenten aus Asiaten, am ersten Tag hatte ich mich mit einer Britin unterhalten, die ganz verwirrt sagte, sie glaubte sie sei in einem anderen Land und fühle sich ein wenig fremd hier…

Mein Studiengang besteht aus circa 90 Studenten, was ich anfänglich ein wenig irritierend fand. Bedenkt man die hohen Studiengebühren war ich irgendwie von kleineren Klassen ausgegangen…Allerdings versucht der Großteil der Dozenten relativ schnell alle Namen zu lernen und (mit einigen Ausnahmen natürlich) werden die Vorlesungen trotzdem interaktiv gestaltet.

Der Anteil an Eigenarbeit ist wahnsinnig hoch und die tatsächliche Anzahl von Vorlesungen sehr gering, allerdings habe ich mitgekriegt, dass das tatsächlich von Studiengang zu Studiengang variiert. Insgesamt lässt sich sagen, dass die Erwartungen im Allgemeinen ziemlich hoch sind. Auch wenn ich bisher durchweg eine sehr gute Schülerin/Studentin war, ist es mir bisher kaum gelungen, eine Note im obersten Bereich zu bekommen.


Wohnen

Da ich keine Zeit hatte, vorher nach Newcastle zu fliegen, um mich um ein Zimmer zu kümmern, habe ich sicherheitshalber über die Uni nach einem Zimmer gesucht. Problematisch bei der Suche ist, dass meist ein einjähriger Vertrag abgeschlossen werden muss. Man kann zwar natürlich jederzeit ausziehen, doch ist es meist so, dass die Miete so lange gezahlt werden muss, bis ein neuer Nachmieter feststeht.

Neben den Wohnheimen vermietet die Uni auch einige Häuser/Wohnungen an Studenten. Vorteil dabei ist, dass man die Uni als Ansprechpartner hat und man auch aus der Ferne sicher sein kann, dass das seriös ist. Die Preise sind dabei ziemlich fair.

Ich hatte ziemlich viel Glück und habe ein Zimmer in einem Haus in Jesmond bekommen, wie ich finde eines der schönsten Viertel. Jesmond zeichnet sich durch viele Studenten aus, ist, je nachdem, wo genau man wohnt, auch noch zu Fuß von der Uni zu erreichen und hat viele beliebte Pubs und Bars. Empfehlenswert soll außerdem City-Center, Heaton, Sandyford and Gosforth sein.

Etwas gewöhnungsbedürftig ist, dass die Wohnungen/Häuser nur teilweise möbliert sind. Natürlich gibt es Bett, Schrank, Tisch etc. aber alles andere muss selbst mitgebracht werden. Das reicht von Schreibtischlampen, über Bettdecken/Kissen bis hin zu Besteck, Teller, Töpfe, Wasserkocher und was man sonst noch so braucht. Wenn man Pech hat gibt es nicht einmal mehr einen Staubsauger. Gerade wenn man spät abends ankommt und nicht mehr die Gelegenheit hat, gleich zu Ikea oder ähnliches zu fahren, muss die erste Nacht mehr als provisorisch verbracht werden. Zum Einkaufen dafür bietet sich Primark oder Argos oder auch Claas Ohlsen an, alle direkt im City Center.


Newcastle

Ich finde Newcastle ist eigentlich die perfekte Studentenstadt. Nicht zu groß und anonym, aber auch nicht zu klein und bietet alles, was man so braucht bzw. möchte. Von Museen, Kinos, Shoppingmalls, Restaurants, Bars, Clubs bis hin zu dem St. James Park (Stadium), Schwimmhallen und Theatern. Alles ist gut fußläufig zu erreichen und auch der Flughafen ist mit der metro ungefähr in zwanzig Minuten erreicht. Ebenso lange dauert es ungefähr mit der metro an den Strand (Tynemouth). Newcastle ist auch nur ein Katzensprung von Edinburgh entfernt, wie ich finde eine der schönsten Städte überhaupt und unbedingt ein bzw. mehrere Ausflüge wert. Ausflugsziele in der Umgebung gibt es genug, besonders schön finde ich auch Durham.

Berühmt ist Newcastle für sein aktives Nachtleben. Man hört oder liest ja so einiges darüber, aber dennoch war ich überrascht, dass tatsächlich auch alles wirklich der Wahrheit entspricht. Die Straßen und natürlich Clubs und Bars sind zum Bersten voll und ein Taxi für den Rückweg ist ohne Reservierung kaum zu bekommen. Gewöhnungsbedürftig ist, dass es keine Nachtbusse etc gibt und die letzte Metro geht bereits um halb eins. Auch gewöhnungsbedürftig ist, dass eben die meisten Pubs tatsächlich schon früh zumachen und auch in den Clubs das Licht gegen drei Uhr angeht.

Die Menschen hier sind durchweg nett und freundlich und es ist sehr leicht sich hier einzuleben und sich wohl zu fühlen. Allerdings ist es so manchmal tatsächlich ein wenig schwierig, die Leute gerade in den Läden zu verstehen, da sie doch teils mit einem sehr starken Geordie-Akzent sprechen. So manches Mal musste ich da schon mehrmals nachfragen. Lustig finde ich nachwievor, dass die meisten das „u“ dabei auch als „u“ und nicht wie ein „a“ aussprechen, insbesondere bei „up“ oder „Pub“ bemerkbar. Aber wie gesagt, dass ist meist nur wenn man in der Innenstadt ist, die Dozenten lassen sich alle wunderbar verstehen :)