26 Jan
Erfahrungsbericht von Matthias S.

California State University Fullerton


Stadt: Fullerton
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Wirtschaftsingenieurwesen
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2017 bis 12/2017
Heimathochschule: Köln RheinFH

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich und ein guter Studienfreund entschieden uns relativ spontan dafür, nach dem Sommer 2017 ein Auslandssemester zu machen. Die konkrete Idee kam uns im April und wir ergriffen die Möglichkeit, die Bewerbung zusammen mit College Contact durchzuführen, da unsere Hochschule kein Auslandsprogramm anbietet. Für uns spielte das Wetter vor Ort eine entscheidende Rolle, und weil weder mein Kumpel noch ich jemals in den USA waren, beschlossen wir, uns bei der California State University Fullerton zu bewerben. Eigentlich waren wir beide der Meinung, zu spät dran zu sein, da (bis wir alle Unterlagen zusammen hatten) die Bewerbung erst im Mai abgeschickt wurde, und das neue Semester bereits im August begann. Allerdings erwies sich das als kein Problem und ich war überrascht, wie schnell die Zusage kam.

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Unterkunft

Nachdem wir die Zusage hatten, mussten wir uns um eine Unterkunft kümmern. Da wir vergleichsweise spät dran waren, erwies es sich als schwierig, von der Universität angebotene Unterkünfte zu bekommen. Diese waren im Nachhinein betrachtet allerdings stark überteuert. Stattdessen versuchten wir unser Glück über die Facebook Gruppe: „CSUF Roommate Needed Database“, welche uns über College Contact vermittelt wurde. Dort teilten wir eine Anzeige, auf die sich prompt ein Amerikaner meldete, welcher ein Haus in Uninähe besaß und zwei Zimmer für jeweils ungefähr 600 $ anbot. Wir waren zuerst ein wenig skeptisch, da das Haus 4km vom Campus entfernt war und der Vermieter Paul ungefähr Mitte 40 war. Allerdings erwies sich dieses Angebot als Glückgriff, da Paul mehrere Autos besitzt und uns einen Volvo kostenlos zur Verfügung stellte. Im Vergleich zu allen Freunden bezahlten wir am wenigsten, hatten im Endeffekt ein zweistöckiges Haus zur Verfügung sowie ein eigenes Bad, ein Auto, Fahrräder und einen Pool mit Jacuzzi. Auch „Rem’s“, die Stamm-Bar der internationalen Studenten, war nur einige hundert Meter entfernt.


Class-Crashing

Die ersten beiden Uniwochen waren relativ chaotisch. Man wurde zwar gut eingewiesen die ersten beiden Tage, allerdings bekam man erst kurz vorher die Mitteilung, ob man die gewünschten Kurse bekommen hat. War dies nicht der Fall, musste man sogenanntes „Kurs-Crashing“ betreiben, also sich in gewünschte Kurse reinsetzen und am Ende den Prof fragen, ob man noch zugelassen werden kann für diesen Kurs. Mit dieser Methode hatten wir gemischte Ergebnisse, einige Profs reagierten recht abweisend, während andere auch aufgrund des internationalen Hintergrunds dafür sorgten, dass wir noch an dem jeweiligen Kurs teilnehmen konnten.


Mobilität

Nachdem wir uns die ersten Wochen eingelebt hatten, begannen wir die Gegend rund um LA zu erkunden. Es erwies sich als Glücksgriff, dass wir mehr oder weniger kostenlos ein Auto zur Verfügung hatten, während andere sich entweder Autos mieteten oder kauften, und wir dieses Geld einsparen konnten. Allerdings kann ich nur empfehlen, ein Auto zu halten (selbst, wenn man in Campusnähe wohnt), da die Gegend extrem weitläufig und das Busnetzwerk nicht gerade gut ist.


Reisen

Es ist sehr wichtig, möglichst früh mit dem Reisen zu beginnen, da gegen Ende des Semesters immer mehr Zeit für die Uni wegfallen wird. Mein Kumpel und ich formten immer wieder Reisegruppen, um zum Beispiel zum Grand Canyon und Antilope Canyon zu fahren, nach Las Vegas oder auch nach San Diego. Des Weiteren sind folgende Strände ein Muss: Laguna Beach, Huntington Beach, Long Beach, Newport Beach, Venice Beach, San Clemente so wie Santa Monica. Von der Stadt Los Angeles an sich hätte ich mir allerdings mehr erwartet. Es gibt dort einen sehr großen Obdachlosenanteil, viele Baustellen und eine hohe Verschmutzung. Auch wenn man den Hollywood Walk of Fame gesehen haben muss, wirkt er nicht so nach Glanz und Glamour, wie man sich das vorstellt, da es auch dort sehr dreckig ist und viele Drogenabhängige auf der Straße waren.


Uni

Die Uni an sich hatte ein anderes System, als ich das von meiner Hochschule gewöhnt war. So schrieb man nicht nur eine Klausur am Ende des Semesters, es gab meist zwei Midterms, ein Final sowie Gruppenarbeiten und andere Extra Credit Assignments. Auf diese Weise verteilt sich die Arbeit mehr über das gesamte Semester. Da allerdings die Gruppenarbeiten eher gegen Ende des Semesters angegangen werden und die Finals meist umfangreicher als Midterms sind, kann man sich auf beschäftigte letzte Wochen einstellen. Mein Freund ich haben den Fehler gemacht, wenige Tage nach den Finals bereits zurückzufliegen. Ich empfehle, noch zwei, drei Wochen zum Reisen einzuplanen, da man so schnell nicht mehr nach Kalifornien kommen wird und es sehr viel zu entdecken und erleben gibt.