4 Feb
Erfahrungsbericht von Maarit K.

Bond University

Hochschule: Bond University
Stadt: Robina
Land: Australien
Kontinent: Ozeanien
Studienrichtung: Psychologie
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2013 bis 12/2013

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Du interessierst Dich für ein Studium bzw. Semester im Ausland?

Das ist schon einmal in jedem Fall die richtige Wahl und kann ich Dir nur empfehlen!

Ich persönlich habe mich für die Bond University in Robina, Australien entschieden und bin schon alleine der Erfahrung wegen sehr glücklich damit.

Entschieden hatte ich mich dafür, weil ich zum einen mein Englisch für mein Studium verbessern und dann auch mal die ganz andere Seite der Erde entdecken wollte. Die Bond University ist es eigentlich nur aus dem praktischen Grund geworden, weil dort das Semester erst im September beginnt und ich dadurch noch alle Klausuren an meiner Heimatuni mitschreiben konnte.

Und weil es kurze Trimester sind, kann man sogar noch Klausuren für das Semester mitschreiben, in dem man eigentlich nicht Zuhause war. So muss man nicht zwangsläufig die Studienzeit verlängern.

Du solltest auf jeden Fall früh anfangen alles vorzubereiten, da es schon dauert bis man alle Unterlagen für die Bewerbung beisammen hat. Allerdings wird Dir college contact dabei gut helfen. Mir wurden alle Fragen immer sehr schnell und ausführlich beantwortet und ich hab mich zu keiner Zeit alleingelassen gefühlt.

Die Uni selber ist mit deutschem Standard, oder zumindest mit meiner Uni, kaum zu vergleichen. Weil es eine private Uni mit wenig Studenten ist, findet man dort tolle Studienbedingungen vor. Alle Räume sind mit der modernsten Technik ausgestattet und alles ist super vernetzt. Es gibt sogar ein Multimedia Learning Centre, das 24 Stunden geöffnet hat. Dort kann man sowohl an großen Touchscreen Computern für die Uni arbeiten, als auch Videospiele spielen. Ja, es gibt auch xbox-Konsolen dort. Also für jeden was dabei.

Ein weitere großer Unterschied sind die kleinen Klassen und Vorlesungen.

Ich hatte zB eine Vorlesung mit gerade mal 15 Leuten, sodass auch Diskussionen viel besser möglich waren. Zudem hat man das Gefühl, dass den Dozenten das Verhältnis auch sehr wichtig ist. Alle konnten die Namen sofort und man duzte sich mit ihnen ohne Probleme. Man konnte mit Fragen und Anregungen jederzeit zu ihnen und wurde gut und sehr persönlich betreut.

Generell ist die Uni gut mit jeder Art Ansprechpartnern ausgestattet.

Es gibt neben den universitären Ansprechpartnern z.B. auch einen Arzt direkt auf dem Campus, einen Pfarrer/Seelsorger und eine eigene Abteilung für ausländische Studierende. Es wird einem sogar beim Verfassen von Essays im Englischen geholfen. Auch dafür gibt es spezielle Mitarbeiter, die sich jeden Tag Zeit nehmen.

Von all dem erfährt man aber auch ausführlich bei den viele Informationsveranstaltungen, die in der Orientierungswoche angeboten werden.

Man fühlt sich schon insgesamt sehr gut betreut.

Zum Studium selber kann ich sagen, dass ich bewusst nicht nur Kurse meines eigentlichen Faches gewählt habe, sondern auch Kurse, die ich einfach interessant fand, einfach um einen größeren Einblick zu bekommen.

Auch hier ist es wieder etwas anders als in Deutschland. Mann muss deutlich mehr über das Semester verteilt machen, wie Referate, viele Essays und Ausarbeitungen und auch Klausuren. Es gibt nämlich einmal Midterm und Final Exams.
Das klingt alles nach mehr Arbeit, aber meiner Meinung nach hält sich das insofern in Grenzen, als dafür das Anspruchsniveau auch nicht ganz so hoch ist. Zudem fällt es auch leichter zu lernen, wenn es nicht so viel Stoff ist. Es ist im Schnitt eher so, dass man zwar das ganze Semester über was zu tun hat, aber dafür am Ende nicht übermäßigen Stress hat.

Für Freizeit ist allemal genügend Zeit.

Da bietet die Uni auch viel an. Es gibt sogar ne eigene Bar auf dem Campus und sogar einen Shuttlebus, der die Partywütigen jeden Donnerstag in einen Club in Surfers Paradise fährt.

Und auch so bieten verschiedene Clubs der Uni das ganze Semester über Parties an.

Auch gibt es ein eigenes Reisebüro, das einem beim Planen und Durchführen von Wochenendtrips hilft.

Ich hab das allerdings meist in Eigenregie gemacht. Jetstar z.B. bietet mit die günstigsten Flüge an.

Wenn nicht gerade Klausurphase ist, kann man die Wochenenden also gut nutzen, um schon mal wichtige Orte des Landes zu sehen. Ist ja auch wichtig, wenn man schon einmal da ist.

Aber auch die Umgebung selber ist schon traumhaft um dort zu wohnen. Man hat in der Nähe die Hinterlands, zu denen Du auf jeden Fall einmal einen Tagesausflug machen solltest. Da gibt es tolle Berge und viel Regenwald und das ein oder andere Wallaby kann schon mal über die Straße hüpfen.

Und in 15 Minuten ist man mit dem Bus am Strand, in Surfers Paradise, was nicht ohne Grund so heißt. Der Strand ist echt super schön und ich habe schon versucht die Zeit zu nutzen und dort so oft wie möglich zu sein. Surfkurse werden dort auch mit Studentenrabatten angeboten.

In Kontakt kommt man dank der O Woche auch total schnell. Da sind ja fast alle neu und ganze viele Austauschstudenten. Es gibt zwar natürlich auch überproportional viele Deutsche, aber ich habe es schon geschafft trotzdem meistens mit Australiern oder Leuten aus anderen Ländern zu tun zu haben. Macht meiner Meinung nach am meisten Sinn, für die Sprache und den kulturellen Austausch.

Gewohnt habe ich in den Varsity Towers und bin da eigentlich auch ganz zufrieden mit gewesen. Die sind direkt gegenüber der Uni und nur 5 Gehminuten entfernt. Auf dem Campus muss man noch für fast $ 2000 einen Meal Plan kaufen, sodass man sehr unflexibel ist und nur in der „Mensa“ essen geht. Es gibt aber um die Uni herum deutlich günstigere Angebote essen zu gehen, wenn man nicht selber kochen möchte (zwei asiatische Restaurants bieten extra Studentenmenues an). Und in den Towern habe ich dann auch alleine in einem Studio gelebt, was für mich die beste Kombination war. Man hat täglich so viel Kontakt und ist nie alleine, da fand ich es auch mal schön, hinter mir die Türe schließen zu können und etwas Ruhe zu haben.

Aber da ist natürlich jeder unterschiedlich. Wirklich was falsch machen kann man bei den Unterkünften eh nicht. Andere aus den Varsity Lakes oder The Reserve waren genauso zufrieden.

Es macht halt nur einen großen preislichen Unterschied, ob man alleine oder als WG wohnt. Ein WG Zimmer kann man schon für $120 kriegen, wohingegen ein eigenes Studio so bei $230 anfängt. Alles pro Woche! Man zahlt, aber verdient auch, alles pro Woche anstatt pro Monat. Da gewöhnt man sich aber auch schnell dran. Dafür dass alles so teuer ist, verdient man bei den Studentennebenjobs aber auch ganz gut. Zwischen $25 und $40 pro Stunde kann man schon verdienen. Zudem ist es auch nochmal ne super Sache, um mit Australiern in Kontakt zu kommen und sein Englisch zu verbessern.

Nach der Uni kann ich Dir nur empfehlen noch weiterzureisen! Das Studentenvisum gilt eh noch einen Monat nach Ende der Uni und das würde ich in jedem Fall nutzen. Ich hab noch das komplette Outback durchquert, mir Kangaroo Island, Sydney und Melbourne angesehen. Das macht nochmal einen großen Unterschied, um wirklich ein Bild des Landes zu bekommen und die wirklich warmherzige Gastfreundschaft der Australier erleben zu können.

Abschließend kann ich Dir nur empfehlen ein Auslandssemester in Australien und speziell an der Bond University zu absolvieren. Es ist in jedem Fall eine sehr bereichernde Erfahrung. Man bekommt ein ganz anderes Bild auch auf sein eigenes Land und die Heimatuni. Zudem lernt man Freunde fürs Leben kennen und verbringt ganz besondere Monate dort.

Wenn Du irgendwelche Fragen hast, kannst Du Dich jederzeit an mich wenden.