19 Aug
Erfahrungsbericht von Lorenz S.

California State University Fullerton


Stadt: Fullerton
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Wirtschaftsinformatik
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2024 bis 05/2024
Heimathochschule: Stuttgart DHBW

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vorbereitung des Auslandsaufenthalts

Die Vorbereitung des Auslandssemesters an der California State University Fullerton (CSUF) begann mit der Voranmeldung an der Heimathochschule noch im ersten Studienjahr. Danach erfolgt die Anmeldung an der Gastuniversität durch die Studienplatzvermittlung College Contact. College Contact hat mich hierbei über den kompletten Bewerbungsprozess begleitet, Fragen beantwortet, die benötigten Unterlagen mitgeteilt und schlussendlich auch die Bewerbung an der CSUF eingereicht. Benötigte Unterlagen waren zum Beispiel ein Sprachnachweis, ein aktueller Notennachweis (Transcript of Records) oder der Nachweis über finanzielle Mittel.

Nach der Zusage der CSUF habe ich das Studentenvisum (F-1 Visum) online beantragt, woraufhin ich einen Termin zu einer kurzen Befragung im US-Generalkonsulat in Frankfurt bekommen habe. Anschließend  habe ich die von der Gasthochschule vorgegebene Auslandskrankenversicherung abgeschlossen.

Für die Anreise hatte ich frühzeitig einen Flug und eine Unterkunft gebucht. Ich habe mich gegen das Studentenwohnheim auf dem Campus und für eine nahegelegene Airbnb-Wohnung entschieden, da ich mir so die Kosten mit einem Kommilitonen teilen konnte und ein eigenes Schlafzimmer für mich hatte. Dieses hatten wir ebenfalls schon vorab gebucht.

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Studienumfeld

Das Wohnen in der nahegelegenen Airbnb-Wohnung unterscheidet sich von dem im Wohnheim. Zum einen durch den Weg zur Uni, welcher bei uns eine Busfahrt von 16 Minuten war. Das Semesterbusticket für Studenten kostete 92 €. Zum anderen durch den Mensaplan des Wohnheims, wo zwischen 5 oder 7 Tage die Woche morgens, mittags und abends Essen gewählt wird. Auch ohne Mensaplan ist es möglich, dort zu essen, einmal Essen kostet ca. 16€. 

Ich habe oft selbst gekocht und auch mal auswärts gegessen. Die Einkäufe dazu habe ich mit unserem Mietauto erledigt. Auch neben Supermarkteinkäufen kann ich einen Mietwagen nur wärmstens empfehlen, um auch etwas von der schönen Umgebung rund um Los Angeles zu sehen. Den günstigsten Mietwagen fanden wir bei „Dirt Cheap Car Rental“ in San Diego für insgesamt 600 € pro Monat, den wir zu zweit angemietet haben. (Das Mietauto war vollversichert, ohne Kilometerbegrenzung und das Fahren schon ab 18 Jahren möglich.)

Hochschulsport wird an der CSUF großgeschrieben. Es gibt etliche Sportangebote und Sportmannschaften. Ich war oft im Fitnessstudio (Student Recreation Center), welches über eine große Trainingsfläche mit vielen Geräten sowie einer Kletterwand und einen Außenpool verfügt. Die Mitgliedschaft inklusive Handtuchservice kostete für das Semester 95 €. Neben dem eigenen Sport kann man als Student kostenfrei zu Heimspielen der Sportmannschaften wie zum Beispiel Baseball oder Basketball gehen.

Neben dem Studium und Sport gab es noch genügend Freizeit. So habe ich oft etwas mit anderen Austauschstudenten zum Beispiel aus Australien und Südkorea unternommen, von Kartenspielen im Wohnheim, in den Club oder zusammen zum CSUF Spring Concert war alles dabei. Besonders das Surfen habe ich neu für mich entdeckt. Sich von den Wellen der kalifornischen Küste vorantreiben zu lassen, während direkt neben einem Delphine schwimmen, war traumhaft. Zum Surfen kann ich die „Banzai Surf School“ am Huntington Beach empfehlen. $30 haben das Board und der Neoprenanzug für einen Vormittag gekostet.

Interkultureller Austausch fand auch neben der Universität statt. So ging ich mit einem Freund, welcher ursprünglich aus South Carolina kam und den ich bei einem Fest von unserem Airbnb kennengelernt habe, zusammen ins Fitnessstudio. Wir fragten und erzählten uns gegenseitig viel, dabei lachten und staunten wir. Als wir zusammen in die Sauna gingen, war ich schockiert: Alle dort trugen ihre Trainingsklamotten samt Schuhen, Kopfhörern und Handy. Dass wir in Deutschland dort nackt sind, fanden die Amerikaner verstörend, aber auch lustig. „Wenn du hier nackt in die Sauna gekommen wärst, hätte jemand die 911 gerufen und du wärst als Sexualstraftäter im Gefängnis gelandet“, hieß es. Im Gespräch fallen einem viele kleinere und auch größere Unterschiede der Kulturen, aber auch viele Gemeinsamkeiten auf. Die Themen von der Präsidentschaftswahl bis zu Gewohnheiten des Saunierens.


Studium

Der California State University Campus ist wunderschön, sehr groß, mit modernen Gebäuden und sehr sauber. Überall befinden sich Palmen und Blumen und an jeder Ecke läuft Musik. Für die Sicherheit sind Notrufstationen aufgestellt, die direkt mit der Campuspolizei verbunden sind. Zentral gelegen ist die Bibliothek, welche mit vielen Lernplätzen, Computern, Ruhebereichen und einem Starbucks ausgestattet ist. Der Titan Shop ist ein großer Einkaufsladen auf dem Campus, in dem es CSUF-Klamotten und Fanartikel gibt. Er beinhaltet sogar einen zertifizierten Apple Store.

Meine Vorlesungen fanden alle in der Steven G. Mihaylo Hall, dem Gebäude des College of Business and Economics, statt. In diesem gibt es ebenfalls einen Starbucks. Der dritte Starbucks befindet sich in der Titan Student Union, welche einen Food Court mit vielen Restaurants sowie eine Bowlingbahn und Billardtische zu bieten hat.

Neben dem gut ausgestatteten Fitnessstudio gibt es ein großes Baseballfeld, ein Softballfeld, Fußballfelder, 12 Tennisplätze, Schwimmbecken und zwei Basketballhallen. Um den gesamten Campus herum gibt es eine Laufstrecke mit Wasserspendern, welche ich sehr empfehlen kann. Die Laufstrecke führt über den Platz vor der Universität, der durch Palmen gesäumt ist.

Die CSUF ist mit über 40.000 Studenten, davon über 1.000 internationale Studenten, eine der größten kalifornischen Universitäten. Es werden viele interessante Kurse auf unterschiedlichem Niveau angeboten. 

Die Kurswahl erfolgte bereits im Voraus. Von der DHBW erhielten wir ein Learning Agreement, auf welchem unsere DHBW-Kurse aufgeführt sind. Für diese suchten wir möglichst äquivalente Kurse an der Cal State Fullerton (CSUF Kurskalatog: https://www.coursicle.com /fullerton/courses/). Es gibt eine große Auswahl, wobei die 300er und 400er Kurse für das 4. Semester vom Niveau her am geeignetsten sind.

Ich hatte Glück und wurde auf alle Kurse direkt eingeschrieben. Manche mussten noch auf Wartelisten, aber am Ende hat es bei allen funktioniert. Wann und wie die Kurswahl vollzogen wird, wird in einem Termin der CSUF erklärt.

Ich habe Kurse im Bereich Audit, Finance, Data Science und Ökonomie belegt:

ACCT – 402: Auditing

Dozent: Gregory D. Njoes, CPA – Retired Assurance Partner PwC Irvine
Fachlich und didaktisch versiert, charismatisch, inspirierend

Inhalt: Der Kurs ist an dem Lehrbuch „O. Ray Whittington, Kurt Pany McGraw-Hill Education“ Kapitel 1 bis 18 orientiert und behandelt das Thema Wirtschaftsprüfung in den USA gesamtheitlich.  Es werden die US-Prüfungsstandards für Finanzberichte und interne Kontrollen behandelt. Hauptthemen sind grundlegende Prüfungsprinzipien, Prüfungsplanung, Risikobewertung, interne Kontrollen, Betrugserkennung, ethische Verantwortung, PCAOB und der Sarbanes-Oxley Act.

Benotung: 5 Quizze, 2 Zwischenprüfungen (Midterms), ein Writing Assignment, und eine Endprüfung (Final). Bis auf das Writing Assignment waren alle Prüfungen Multiple Choice, Open-Notes und am Laptop in der Vorlesung. Die Anwesenheit hat 5% der Note ausgemacht.

Bewertung des Kurses: Durch die Vorkenntnisse aus der Wirtschaftsinformatik war der Kurs anspruchsvoll, aber auch sehr lehrreich. Durch den relevanten Inhalt, welchen Mr. Njoes eloquent vermittelt, würde ich den Kurs klar empfehlen.

FIN – 331: Working Capital Management & Computer Applications

Dozent: Dr. Yi Jiang
Freundlich, kompetent, um die Leistung aller besorgt

Inhalt: Im Kurs wird gelehrt, den Finanzierungsbedarf und die kurzfristigen Ziele eines Unternehmens zu analysieren, kurz gesagt, ob und wie das Unternehmen durch stetigen Cashflow die Rechnungen bezahlen kann, oder ob und wie externe Finanzierungsmöglichkeiten genutzt werden müssen. Dabei werden Berechnungsmethoden und Themen wie die Liquiditätsanalyse, Bestandsverwaltung, Debitorenmanagement, Cash-Management, Finanzmarktanlagen und kurzfristige Finanzierung behandelt. Highlight war ein Gastvortrag von Stephen Helper, welcher als Vizepräsident der Global Credit-to-Cash-Abteilung über 500 Mitarbeiter bei der „The Walt Disney Company“ leitet.

Benotung: 2 Midterms, ein Final und Hausaufgaben, welche 15% zählen. Die Aufgaben bestehen aus einem Rechen- und einem Multiple-Choice-Teil.

Bewertung des Kurses: Dr. Yi Jiang ist sehr nett, erklärt die Themen in Ruhe und in einem angenehmen Tempo, dabei sind die Themen und Berechnungen nah an der Praxis und es ist auch der eine oder andere Tipp für die eigenen Investitionen oder den Credit-Score dabei. Ein moderat anstrengender und dennoch spannender Kurs, den ich für alle Finanzinteressierten empfehlen kann.

ECON – 442: Computer Tools for Economists

Dozent: Thomas May
Jung, kompetent, leidenschaftlich, sehr engagiert und bei seinen eigenen Forschungen ambitioniert

Inhalt: Im Kurs wurde das Analysieren und grafische Auswerten von Daten mithilfe von Python gelehrt. Wir haben Datensätze eingespielt, durch unseren Code aufbereitet, analysiert und als verschiedene Diagramme oder Karten ausgegeben. Dabei haben wir zum Beispiel die Korrelation berechnet, um verschiedene Zusammenhänge zu identifizieren. Die Forschungsergebnisse haben wir anschließend präsentiert.

Benotung: Es gab mehrere Hausaufgaben sowie 2 Projekte, ein Midterm und ein Final, bei welchen der Code, die Analyseergebnisse und die Präsentation bewertet wurde.

Bewertung des Kurses: Der Kurs baut auf keinen Python-Vorkenntnissen auf, jedoch ist das Tempo sehr hoch, wodurch es für mich als Python-Beginner anstrengend war, mitzukommen. Da hat es geholfen, dass das Final eine Partnerarbeit war. Neben den schnellen und anstrengenden Vorlesungen gab es jedoch eine ausgleichende faire und großzügige Benotung. Wer sich für Data Science und Python interessiert, und zusätzlich Lust hat, Zeit und Energie für das Programmieren und Analysieren zu verwenden, kann hier viel lernen.

ECON – 315: Intermediate Business Microeconomics

Dozent: Dr. Jongwook Won
Freundlich, fair, jedoch manchmal etwas umständlich in den Erklärungen und mit nicht ganz flüssigem Englisch.

Inhalt: Der Kurs befasst sich mit der ökonomischen Analyse von Märkten und Unternehmensentscheidungen, dabei werden Themen wie die Marginalanalyse, Marktgleichgewicht, Analyse von Nachfrage- und Angebotsfunktionen, Elastizitäten sowie die Analyse optimaler Produktions- und Preisstrategien in unterschiedlichen Marktumgebungen behandelt.

Benotung: Es gibt wöchentliche Hausaufgaben, 2 Midterms und ein Final. Die Aufgaben bestehen aus einem Rechen- und einem Multiple-Choice-Teil. Die Anwesenheit zählt 10% der Note.

Bewertung des Kurses: Der Kurs behandelt viele relevante Themen, vermittelt ein mikroökonomisches Verständnis durch Theorien und Berechnungen. Inhaltlich sehr interessantes Fach, jedoch würde ich einen andere Dozenten vorziehen da die Vorlesung teilweise unverständlich und schwer zu verfolgen war.

Ich empfehle allgemein darauf zu achten, welche vorherigen Kurse als Voraussetzung genannt sind. Deckt dies in etwa den eigenen Kenntnisstand, sollte der Kurs angemessen sein. In den Vereinigten Staaten sind Onlinebewertungen der Dozenten üblich, somit könnt ihr zahlreiche Rezensionen einfach nachschauen (Zum Beispiel hier: https://www.ratemyprofessors.com).


Studienort

Die CUSF liegt im Orange County, direkt neben Los Angeles County. Fullerton selbst ist 30 Fahrtminuten von LA Downtown oder dem Strand und 40 Minuten vom Flughafen LAX entfernt. Distanzen, welche mit dem Auto schnell zurückgelegt sind.

Wie bereits erwähnt, macht ein günstiges Mietauto meines Erachtens nach viel Sinn. Die öffentlichen Verkehrsmittel wie Bus und Metro sind vorhanden, jedoch nicht mit den deutschen zu vergleichen. Wenn man an einer der Buslinien wohnt, welche zum Campus fahren, hat man Glück, ansonsten sieht es schwieriger aus. Vor allem für längere Strecken wie zum Meer benötigt der Bus 2 Stunden und hat knapp 100 Zwischenstopps. Die Metro, welche einen nach LA bringt, haben wir nie verwendet, da sie als gefährlich gilt und wir ja unser Auto hatten. Langstrecken zu Sehenswürdigkeiten wie nach San Diego, Las Vegas, San Francisco, den Grand Canyon oder andere Nationalparks sind ohne ein Auto unmöglich.

Den Sequoia-Nationalpark kann ich besonders empfehlen. Hier wachsen riesige Mammutbäume. Sogar der voluminöseste Baum der Erde steht hier, der General Sherman Tree. Steht man vor diesem mächtigen Baum, dessen Umfang 31 Meter misst, staunt man und kann sich gut vorstellen, dass dieser enorme Stamm schon über 2500 Jahre lang gewachsen ist.

Die gigantischen Maße dieser Bäume kommen auf Bildern ebenso wenig zur Geltung wie die Tiefe und Größe des Grand Canyon. Diese besonderen Eindrücke der Natur kann man nur in Gänze erfassen, wenn man davorsteht. Der Horsehoe Bend des Colorado Rivers, welcher sich in Arizona befindet. Hier hat der Fluss sich 300 Meter tief eingeschnitten, was man an den winzig erscheinenden Booten erkennen kann. Die Klippe ist nicht gesichert und alle Touristen wollen das beste Foto, und somit möglichst nah an den Abgrund. Betrachtet man den gesamten Grand Canyon, hat der Colorado River sich an der tiefsten Stelle 1800 Meter in das Colorado-Plateau gegraben. Dieser extreme Höhenabfall, gepaart mit der unendlich erscheinenden Weitläufigkeit des Grabens, ist auf jeden Fall einen Besuch wert.

Um sich bei den Reisen nicht zu verirren, ist es ratsam, sich die Google Maps Offlinekarten herunterzuladen, bevor man in einen Nationalpark oder eine Wüste fährt. Dort gibt es oft kein Signal. Ansonsten haben wir Internet per E-Sim mit dem Anbieter „Airalo“ bezogen, welcher günstig und unkompliziert ist. Telefonieren ging damit nicht, da es sich um eine reine Internetflat handelt. Wir haben somit immer übers Internet telefoniert. Es gab einige Momente, wo eine US-Telefonnummer hilfreich wäre. Es würde manche Situationen einfacher machen, es geht aber auch ohne.


Finanzieller Aufwand

Nun zu dem weniger schönen Teil des Auslandssemesters in den USA, den enormem Kosten. Einen Teil der Kosten deckt das fortlaufende Gehalt des dualen Studiums, jedoch deckt dies gerade mal die Studiengebühren und die Krankenversicherung. Bleiben noch viele Tausend zu zahlende Euros übrig. Deshalb habe ich mich auf das Auslands-BAföG beworben. Nach einem langen Bewerbungsverfahren habe ich einen Zuschuss von 1.270 € bekommen.

Hier eine grobe Übersicht meiner Kosten für das Auslandssemester an der CSUF:

  • Anmeldegebühr und Visum: 493 €
  • Flüge (Hin und zurück): 600 €
  • Krankenversicherung: 788 €
  • Studiengebühren: 5340 €
  • Wohnen: 6190 €
  • Reisen: 2500 €
  • Auto Miete (anteilig): 1341 €
  • Lebensmittel, Einkäufe und Aktivitäten: 6000 €
  • Summe: 23252 €

Das Leben in Kalifornien ist teuer. Angefangen mit der Bewerbung auf die Universität und das Visum, was gemeinsam 493 € kostet. Die Flüge hatte ich früh und mit einer Zwischenlandung in London günstig für 600 € gebucht. Die verpflichtende Krankenversicherung und die Studiengebühren kosten gemeinsam 6.128 €. Nochmal genauso viel muss man mindestens für das Wohnen einplanen. Ein anderer Student hat in einer Gastfamilie sehr günstig gewohnt, dadurch könnte man etwas einsparen. Das Reisen kostete ca. 2.500 €, dafür haben wir aber viel gesehen, zum Beispiel Hawaii, Nevada, Arizona, Utah und einen großen Teil von Kalifornien. Das Mietauto, welches wir uns zu zweit geholt haben, kostete jeweils 1.341 €. Dafür hat es uns aber auch 17.500 km weit gefahren. Lebensmittel waren sehr teuer, vor allem wenn man frisch und gesund einkaufen geht. Diese kosteten, gemeinsam mit kleineren Aktivitäten wie Museum, Strand, Bars, Restaurants und mit dem Einkaufen von Kleidung im Outlet ca. weitere 6.000 €.

Dies ergibt eine Summe von 23.252 € für die 125 Tage Auslandssemester, das macht 5.580 € im Monat und 186 € pro Tag.

Viel Geld, vermutlich fast 19.000 € mehr, als ich sonst ausgegeben hätte. War die Erfahrung nun die 19.000 € Mehrkosten Wert? Wie hätte man sie alternativ ausgeben können? 2 Jahre Miete oder doch ein neues Auto? Solche Fragen stellt man sich natürlich. Es ist etwas Besonderes, eine Erfahrung fürs Leben. Für mich hat es sich gelohnt.


Gesamtbewertung des Aufenthalts

Diesen Satz finde ich für mich treffend: Es hat sich gelohnt, sowohl von der Kostenseite als auch von der Aufwandseite.

Das Auslandssemester an der CSUF in Kalifornien war sehr teuer und ich habe auch viele Stunden investiert: in den Bewerbungsprozess für die Uni, das Auslands-Bafög und für die Vorbereitung allgemein. Ich glaube, ich hätte das Geld und meine Zeit nicht besser nutzen können.

Müsste ich dem Auslandssemester an der CSUF eine Schulnote geben würde ich eine 1,5 geben. Eine sehr gute Erfahrung, wäre diese noch günstig und einfach dazu, gäbe es die 1,0. Aber wenn es keine Herausforderung wäre, würde man auch nicht daran wachsen.

Ich kann jeder und jedem ein Auslandssemester nur wärmstens empfehlen. Es gibt eine große Auswahl an Möglichkeiten und Universitäten, zwischen denen man sich entscheiden kann. Es gibt neben den Überseeangeboten auch viele Universitäten in Europa, falls man nicht so weit weg möchte. Es gibt neben den Vereinigten Staaten auch Länder wie Thailand oder Mexico, wenn man nicht so viel zahlen möchte. Will man zur warmen Sommersonne an den Strand oder doch lieber in die Berge zum Winterschnee… (Kleiner Tipp: Kalifornien hat beides).

Irgendetwas ist für jeden dabei!