25 Apr
Erfahrungsbericht von Lennart S.

Swinburne University of Technology - Sarawak


Stadt: Kuching
Land: Malaysia
Kontinent: Asien
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2016 bis 12/2016
Heimathochschule: Münster FH

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Bewerbungsprozess

Wenn man sich über College Contact bei der Universität bewerben möchte, kann man eigentlich nicht sonderlich viel falsch machen. College Contact hat mir zu Anfang für meine Bewerbung eine von ihnen erstellte Anleitung zukommen lassen, in der alles sehr gut geschildert ist. Die gesamte Kommunikation lief im Grunde über College Contact – alle meine abzugebenden Unterlagen habe ich einfach an College Contact gesendet. Diese haben die dann noch einmal geprüft und im Anschluss an die Swinburne Universität weitergeleitet.

In der Anleitung ist jedes kleinste Detail ganz genau erklärt. Selbst zum Ausfüllen der einzelnen notwendigen Formulare gab es Erklärungen zu den einzelnen auszufüllenden Punkten. Meine Beraterin Sabine konnte ich dabei jederzeit mit allem kontaktieren – selbst als ich einmal kurzzeitig kleinere Probleme bei meiner Auslands-BAföG-Beantragung hatte, stand Sabine mir super zur Seite. Ich bin sehr froh, dass ich das Auslandssemester über College Contact organisiert habe. Der gesamte Bewerbungsprozess war super strukturiert und ich hatte nie das Gefühl, damit alleine gelassen zu werden.

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Unterkunft

Ich hatte meine Bewerbung an die Swinburne schon relativ weit im Vorfeld abgeschickt und hatte mir auch vorgenommen, bereits vor Reiseantritt eine Unterkunft organisiert zu haben, um Stress in Malaysia aus dem Weg zu gehen.

Über Sabine einerseits und über ältere Erfahrungsberichte bin ich auf „Riverine Resort“ gestoßen und habe über Facebook die Maklerin Christina kontaktiert. Sie hat mir relativ schnell ihre Zusage für den Zeitraum gegeben und ich habe mir dadurch dann ein Zimmer gesichert. Grundsätzlich war ich im Vorfeld ein wenig skeptisch, ob das so über Facebook alles klappen würde – letztendlich hat aber alles super funktioniert und Christina hatte mich bei meiner Ankunft auf dem Schirm.

Im Riverine war der größte Teil der Studenten, die ein Auslandssemester an der Swinburne gemacht haben. Der größte Teil war schwedisch oder dänisch – aber auch mehrere Deutsche oder Australier haben dort gelebt. Ich habe in einer 4er-WG mit zwei Deutschen und einem Australier gewohnt und fand es klasse – Balkon mit Blick auf den Fluss nebenan, Pool, Gym und Security für unter 200€ war es mir wert, jeden Tag zur Uni in knapp 15 Minuten mit Roller zu fahren. Außerdem kann man auch bedenkenlos auch mal eine WG-Party im Riverine schmeißen smiley.

Ansonsten haben sich andere Auslandsstudenten, die ich kennengelernt habe, ein Haus über einen Joseph gemietet. Viele Studenten, die fest an der Swinburne studieren, wohnen auch sehr oft direkt on-campus. Hier teilt man sich aber oft sogar das Zimmer mit einem Zimmerpartner und die Gebäude nach Geschlechtern aufgeteilt. Ich war froh, dass ich nicht direkt auf dem Campus gewohnt habe, da ich so noch sehr viel mehr von Kuching mitbekommen habe und im Grunde durchgängig unterwegs war.


Die Swinburne University of Technology

Der Campus ist ein sehr kleiner und übersichtlicher Campus, auf dem man am Ende des Semesters den Großteil der Gesichter kennt. Er besteht aus mehreren Gebäuden, in denen gelehrt wird, einer großen Sporthalle, einem großen Parkhaus und einer Cafeteria. Diese war für mich immer Anlaufstelle, wenn ich einen Eiskaffee trinken oder einfach nur mit Leuten quatschen wollte. Dort gibt es mittags auch mehrere verschiedene Stände, an denen man sich sein Essen holen kann. Ansonsten ist die Swinburne aber auch außerhalb des Campus umgeben von verschiedenen Foodcourts. In einem der Gebäude befindet sich ebenfalls die größere Bibliothek, in der ich mich oft für Gruppenarbeiten getroffen habe. Anosnsten hat die Swinburne noch mehrere PC-Räume, in denen viele Studenten, die vor allem on-campus leben, nicht nur lernen, sondern auch sehr viel auf Youtube unterwegs sind.

Grundsätzlich laufen auf dem Campus sehr viele junge Leute aus ganz verschiedenen Nationalitäten herum. Ein Großteil der Studenten kommt natürlich aus Malaysia, aber auch sehr viele Menschen aus Sri Lanka oder Pakistan sind beispielsweise sehr stark vertreten. Ich persönlich fand das sehr cool – ich habe sehr viele Leute aus komplett anderen Kulturen kennenlernen dürfen und habe komplett neue Erfahrungen gemacht. Ich merke, dass ich auch jetzt hier zurück in Deutschland manche Sachen von einem ganz anderen Blickwinkel betrachte und fand, dass der Austausch mit den ganzen internationalen, nicht-westlichen Studenten für mich das beste am ganzen Auslandssemester war smiley.

Was mir an der Swinburne auf Dauer nicht besonders gut gefallen hätte, war, dass ich in mehreren Kursen den Dozenten nicht richtig folgen konnte, da teilweise ihre Englisch-Fähigkeiten an sich nicht besonders gut waren und sie zudem teilweise einen sehr starken asiatischen Akzent hatten, den ich sehr schwierig verstehen konnte. Dies war allerdings nicht immer so, bei zwei aus vier Kursen hatte ich Dozenten, die sehr gut die Inhalte vermittelt haben und wo es Spaß gemacht hat, zuzuhören. Da ich allerdings eh das Auslandssemester nicht mit der Absicht angetreten bin, mich vor allem fachlich weiterzubilden, konnte ich da sehr gut drüber hinausschauen und habe mich vor allem auf das Kennenlernen von Personen anderer Kulturen fokussiert.

Im Vergleich zu den Lerneinheiten in Deutschland ist mir aufgefallen, dass an der Swinburne in vielen Fällen versucht wird, dass die einzelnen Studenten innerhalb der Vorlesung oder besonders in den Tutorien miteinander kommunizieren, sodass ein sehr aktives geschaffen wird. Grundsätzlich fand ich die Atmosphäre in der Uni generell lockerer und spaßiger als das, was ich in Münster gewohnt war.

Die Uni bietet ebenfalls für Interessierte eine Reihe von verschiedenen Clubs an, denen man beitreten kann. Ich beispielsweise wollte etwas Neues ausprobieren und bin dem Ruder-Club beigetreten, was ich sehr empfehlen kann. Es gibt aber auch ganz andere Schwerpunkte wie Tanzen, Tennis oder Debattieren.

Was ich noch abschließend zur Uni sagen kann, ist, dass ich positiv von der Infrastruktur überrascht war. Sicherlich würde ich meine Hochschule in Münster als noch besser ausgestattet betrachten – allerdings ist die Swinburne in meinen Augen auch modern und ich habe mich generell sehr wohl auf dem Campus gefühlt.


Freizeit

Neben der Uni hatte ich, der ausschließlich Kurse aus dem Bereich Business gewählt hat, sehr viel Freizeit. Meine Mitbewohner, die allesamt Engineering-Kurse gewählt haben, mussten allerdings ziemlich viel innerhalb des Semesters für die Uni machen – es hängt also auch ein wenig davon ab, was man wählt.

Mich persönlich haben die Stadt und vor allem das Flair total fasziniert. Ich war das erste Mal in Asien und Kuchings Umgebung bietet eine Menge Möglichkeiten, die Freizeit in vollen Zügen zu genießen. Wie ich haben die meisten Auslandstudenten einen Roller gemietet, mit denen wir mehrere Ausflüge in das Umland gemacht haben. Kuching an sich ist interessant für die Personen, die gerne essen smiley. Wenn man mit dem Roller in der Stadt flexibel unterwegs ist, gibt es in der gesamten Stadt eine große Auswahl an verschiedenen Foodcourts, die für uns Westeuropäer im Vergleich zu dem, was wir hier zahlen, so günstig sind, dass ich innerhalb meines gesamten Auslandssemesters nicht einmal ein Essen selbst zubereitet habe smiley. Sehr oft bekommt man eine gesamte Mahlzeit für knapp 2€ und es schmeckt einfach überragend. Wer Nudeln mag, fühlt sich hier sehr wohl! Wichtig zu sagen ist mir noch, dass Kuching sicherlich keine Partystadt ist – Studenten sollten nicht mit der Intention herkommen, ausschließlich feiern zu gehen. Kuching ist viel mehr – super Essen, super Leute, super Wetter smiley. Außerdem habt ihr hier im Anschluss an das Semester die einzigartige Möglichkeit, weitere Erfahrungen in anderen Teilen von Malaysia oder in anderen südostasiatischen Ländern zu sammeln – ich beispielsweise habe noch zwei weitere Monate in Indonesien und Sri Lanka verbracht.

Ich bin heilfroh, dass ich mich für ein Auslandssemester in Kuching entschieden habe. Im Vorfeld hatte ich im Grunde noch überhaupt gar keine Idee davon, was mich erwarten würde – es war mit Abstand das beste Semester meines Studiums und wenn ich jetzt über die Zeit in Kuching nachdenke, will ich am liebsten sofort wieder zurück smiley.