12 Jan
Erfahrungsbericht von Kevin R.

San José State University


Stadt: San José
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Informatik
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2016 bis 12/2016
Heimathochschule: Osnabrück U

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vorbereitung

Meine Vorbereitung für das Auslandssemester begann ungefähr 5-6 Monate vor dem Aufenthalt in den USA. Hierbei habe ich lange recherchiert, welche Uni es denn nun für mich sein soll und nach am Ende standen nur noch die San Diego State University (SDSU) und die San José State University (SJSU) zur Auswahl. Da die Lage der SJSU im Silicon Valley und der San Francisco Bay Area besonders für mich als Informatikstudent reizvoll war, habe ich mich am Ende für diese Uni entschieden.

Der Bewerbungsprozess ist, vor allem mit den Leitfäden von College Contact, recht einfach und als Sprachnachweis werden einige Zertifikate von der SJSU akzeptiert, unter anderem das DAAD-Zertifikat, welches ich kostenlos an meiner Heimatuni erwerben konnte.

Für das US-Visum musste ich leider bis nach Frankfurt reisen, da man das Visum nur in den US-Botschaften in Berlin, Frankfurt oder in München beantragen kann und für mich alles mindestens eine 4-stündige Fahrt pro Weg bedeutete. Die Beantragung in der Botschaft war allerdings bereits nach 15-20 Minuten beendet und bewilligt.

Alle Fragen, die ich beim Bewerbungsprozess hatte, konnten mir von College Contact super beantwortet werden und es wurde überall geholfen, wo es nur ging.

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Unterkunft

Da ich mich relativ spontan für ein Auslandssemester entschieden habe, waren leider alle Plätze im Studentenheim auf dem Campus vergeben, da diese scheinbar sehr begehrt sind.

Da ich dennoch in der Nähe des Campus leben wollte, habe ich auf dem Community-Marktplatz namens “Airbnb” nach Apartments gesucht und bin mit einem Shared Apartment in San José Downtown, ca. 15 Minuten Fußweg vom Campus entfernt, fündig geworden.

Somit war es für mich möglich, fast direkt am Campusleben teilzunehmen, obwohl ich “off-campus” gelebt habe. 


San José State

Der Campus der SJSU ist mit der einer deutschen Hochschule nicht zu vergleichen. Es ist ein sehr großer Campus mit vielen Gebäuden (u.a. Student Union, Event Center), Palmen und schön gestalteten Ecken.

Das Studium begann für die “Internationals” quasi eine Woche früher, da eine Orientierungswoche veranstaltet wurde. Nach dieser Woche ging es mit dem “Course Crashing” los, was gerade für internationale Studenten in einer Tortur enden kann, da die heimischen Studenten bei Kurswahl bevorzugt werden.

Somit verbrachte ich die ersten 2 Wochen nur mit dem Besuchen von Kursen in der Hoffnung einen “Add Code” hierfür zu bekommen. Nach dem Course Crashing habe ich nicht all meine gewünschten Kurse, aber immerhin alle im Bereich CS (Computer Science), bekommen.

Meine Kurse waren:

  • CS152: Programming Paradigms
  • CS154: Formal Languages and Computability
  • CS166: Information Security
  • CS185C: Solving Big Data Problems

Das amerikanische System war für mich persönlich besser gestaltet als das deutsche, da hier zwar viele Aufgaben und Exams während des Semesters erledigt werden mussten, dieser Aufwand jedoch auch “belohnt” wurde in der Form, dass alles mit in die Endnote eingeflossen ist, was an meiner Heimatuni in DE nicht der Fall ist.


Die Stadt

San José ist von den Zahlen her eine der 10 bevölkerungsreichsten Städte der USA und sogar größer als das nahegelegene San Francisco. Jedoch vermittelt San José nicht den Eindruck einer Stadt mit ca. 1 Million Einwohner, da es hier im Vergleich zu anderen Städten in dieser Größenordnung sehr ruhig ist. Dies wird einem bei einem Trip nach SF, der mehr als einmal unternommen wurde, klar.


Freizeit

Im Semester ist, wie bereits erwähnt, viel Arbeit, die auf einen zukommt. Dennoch habe ich mir im Oktober für 3 Wochen “frei genommen”, meine Freundin hat mich besucht und wir haben einen Round-Trip unternommen, welcher in einem Auslandssemester natürlich nicht fehlen darf.

Hier sind wir in San Francisco (erneut), San Diego, Los Angeles, Las Vegas und New York City, oder auch im Yosemite National Park oder am Grand Canyon gewesen.

Außerdem ist ein Besuch der Sportveranstaltungen der “Big 4”-Sportarten ein Muss. Hierfür gibt es genügend professionelle Teams in der Nähe (San Francisco 49ers = Football, San Francisco Giants = Baseball, San José Sharks = Eishockey, Golden State Warriors = Basketball) oder eben die College-Teams.

Da das Visum noch bis zu 60 Tage nach dem Programm gültig ist, habe ich nach Ende des Semesters und über Weihnachten noch einen Ausflug nach Miami gemacht, ehe es von dort aus nach Hause ging.


Fazit

Alles in allem war dieses Auslandssemester eine unglaubliche Erfahrung, welche ich jedem nur empfehlen kann. Es wurde viel gereist, man hat neue Freundschaften geschlossen und man war für eine gewisse Zeit Teil des “American Way of Life”. Ebenso kann die enorme Vielfalt der USA und besonders die Kaliforniens, erkundet werden.