28 Jan
Erfahrungsbericht von Julian K.

University of Essex


Hochschule: University of Essex
Stadt: Colchester
Land: Großbritannien
Kontinent: Europa
Studienrichtung: BWL, Maschinenbau
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2018 bis 12/2018

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vom 30.09.2018 bis zum 21.12.2018 habe ich an der University of Essex in Colchester ein Auslandssemester für den Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen (Fachrichtung Maschinenbau) absolviert.

Unterkunft:

Besonders bemerkenswert war der reibungslose Ablauf der Bewerbung. Ich habe mich recht frühzeitig um mein Auslandssemester bemüht und wurde auf jedem einzelnen Schritt durch College Contact begleitet. Vor dem Start des Auslandssemesters hätte ich mir jedoch eine etwas bessere Informationspolitik von Seiten der University of Essex gewünscht, da ich erst einige Wochen vor Beginn des Studiums einen Wohnheimplatz zugeteilt bekommen habe. Im Endeffekt hat jedoch alles funktioniert und ich war mit meinem Zimmer mehr als zufrieden. Bezüglich der Wohnheime sind vor allem die neu gebauten Wohnheime Meadows, Quays und Copse zu empfehlen. Die anderen Wohnheime sind zwar kostengünstiger, ein allzu hoher Anspruch sollte daran aber nicht gesetzt werden. Grundsätzlich muss jedoch betont werden, dass man sich überall wohlfühlen kann – die Universität und die Studenten in Essex werden es dir sehr leicht machen.

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Campusleben:

Besonders genossen habe ich die verschiedenen Societies und Sportmöglichkeiten. Anders als an vielen deutschen Universitäten wird in UK großer Wert auf die Gemeinschaft und die Sportvereine gelegt. Ich persönlich war aktiver Spieler der Tennismannschaft und bin somit jeden Mittwoch mit meinem Team durch Südengland gereist, um meine Spiele zu absolvieren. Abends treffen sich dann alle Sportler im unieigenen Club, um den Spieltag ausklingen zu lassen – ein echtes Highlight! Empfehlen kann ich euch auch die vielen Restaurants und Pubs auf dem Campus. In meinen drei Monaten an der University of Essex war ich kaum in der Stadt Colchester, sondern habe mich meistens mit meinen neuen Freunden und Teamkammeraden direkt an der Uni getroffen. Wie viele andere Abroad-Studenten auch, habe ich die Universität im Ganzen als große Gemeinschaft empfunden. Frei nach dem Motto: „Einer für alle. Alle für einen.“


Universität:

An der Universität selbst gibt es ein großes Abroad-Team, dass dir bei allen Fragen oder möglichen Problemen gerne hilft. Des Weiteren ist das besondere Verhältnis zu den Professoren anzumerken. Durch die, später näher erläuterte, andere Lehrform als an vielen deutschen Unis, steht man in direktem Kontakt und Austausch mit den Dozenten und Professoren. Dies ermöglicht es einem bei fachlichen oder auch persönlichen Fragen, direkt mit den Verantwortlichen sprechen zu können. Dies habe ich als sehr angenehm und unkompliziert empfunden.


Kurse:

Auf Grund der hervorragenden Reputation der britischen Universität im Bereich Business, habe ich mich während meiner Zeit dort auf die wirtschaftswissenschaftlichen Bereiche meines Studiums fokussiert.

Nach Absprache mit meiner Heimatuniversität, der RWTH Aachen University, entsprachen alle vier von mir gewählten Module den akademischen Ansprüchen. Gewählt habe ich nachfolgende Kurse:

  • Social Entrepreneurship, Sustainability and Community Action
  • Business Ethics
  • Consumer Behaviour
  • Navigating the Digital World

Zum aktuellen Zeitpunkt habe ich einen Punktschnitt oberhalb der 70 (britisches Notensystem) erzielt.


Lehrmethoden:

Besonders die unterschiedliche Lehrphilosophie der University of Essex im Vergleich zur RWTH Aachen University hatte einen horizonterweiternden Mehrwert für mich. Besteht die Lehre in Aachen zu einem Großteil aus Frontallehre in großen Hörsälen, wird in Colchester eher in kleinen Gruppen gelehrt. Es war eine interessante Erfahrung für mich, diese Form der universitären Lehre zu erleben und die Vorzüge der jeweiligen Methoden für mich persönlich zu evaluieren.


Internationalität:

An der University of Essex liegt der Anteil des ausländischen Studierenden bei über 40 Prozent. In Aachen liegt dieser lediglich bei 12 Prozent. Dies macht sich im alltäglichen und akademischen Leben deutlich bemerkbar. Ich war begeistert davon, wie viel ich in den drei Monaten meines Auslandsaufenthaltes auch zwischenmenschlich dazu lernen konnte. Nie zuvor hatte ich die Erfahrung gemacht, mit so vielen Menschen verschiedenster Nationalitäten zu leben, arbeiten und debattieren. Selbst nach dieser recht kurzen Zeit kann ich behaupten, dass mich dieses Erlebnis besonders geprägt hat. Hätte ich mich vor meinen Aufenthalt schon als weltoffenen Person mit freiem Geiste beschrieben, hat sich mein persönlicher Horizont nochmals deutlich erweitert. Durch die Erlebnisse in Essex hat sich meine Einstellung zu Internationalität, Austausch und Zusammenarbeit nochmals positiv verstärkt. Es haben sich Freundschaften gebildet, deren Intensität nach drei Monaten kaum zu erwarten wäre.


Fazit:

Die Kombination aus dem hohen akademischen Niveau und der Möglichkeit mit Menschen aus aller Welt zusammen zu kommen, haben meinen Aufenthalt an der University of Essex zu einem ganz besonderen Erlebnis gemacht. Sowohl aus fachlicher als auch persönlicher Sicht bin ich gereift und habe vieles dazu gelernt. Gerne würde ich im Master eine weitere Erfahrung im Ausland machen.