22 Jun
Erfahrungsbericht von Julia L.

San Diego State University

Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2015 bis 05/2015

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Zuallererst muss gesagt werden, dass die Bewerbung an der SDSU recht viel Papierkram ist, vor allem, wenn es keine Partneruniversität der eigenen deutschen Uni ist. College Contact war mir da eine sehr große Hilfe und hat mir jede noch so kleine Frage immer sofort und sehr nett beantwortet. Sie haben mir gezeigt, welche Schritte ich beachten und befolgen muss. Es ist auf jeden Fall ein Papierkrieg, aber wenn man sich einmal damit richtig auseinandersetzt und sich früh genug um alles kümmert, dann bekommt man es auf jeden Fall locker hin! Und der ganze Aufwand lohnt sich allemal!!

Ich wollte schon immer einmal in die USA. Die Stadt und die Universität haben mich im ersten Moment schon beeindruckt. Die Beschreibungen und Bilder der Universität und die zusätzlichen Erfahrungsberichte von anderen Studenten haben mich überzeugt das Auslandssemester an dieser Universität zu machen.

San Diego ist atemberaubend und auch der Campus ist wunderschön. San Diego bietet viele wunderschöne Strände, viele Shoppingmöglichkeiten und ein gutes Angebot an Nachtclubs und Bars (Vorsicht: In Amerika kommt man unter 21 und ohne gültigem Ausweis nirgendwo rein abends).

Gewohnt habe ich bei einer Gastmutter mit zwei weiteren deutschen Studenten, mit welcher ich bereits vor dem Auslandssemester Kontakt über facebook aufgenommen habe. Die Gastmutter wohnt in der Nähe der College Area und wir haben pro Person zwischen 400-600$ gezahlt (Je nachdem ob es ein Shared- oder Single-Room ist), was relativ günstig für San Diego ist. Am Strand zu wohnen ist sicherlich schöner, aber dafür fast doppelt so teuer und der Weg zur Uni ist länger. Die Vorteile, die man an der Nähe zur Uni hat sind sicherlich der Uni-Pool, das Gym und die Leranareas (zu Hause bei so schönem Wetter zu lernen ist fast unmöglich).

Der Campus der SDSU hat mich wirklich beeindruckt, denn er ist riesig und wunderschön und es wird quasi alles an Sport angeboten, was man sich wünschen kann. Das Angebot reicht von Fußballplätzen, Freibad, Fitnessstudio bis hin zum Surfkurs und Jet-Ski fahren. Außerdem befindet sich auf dem Campus eine Vielzahl von Restaurants, Shops, Buchhandlungen und eine riesige Bibliothek, sodass es auch während der Freistunden nie langweilig wird.

Bevor jedes Semester dann beginnt, gibt es eine Orientierungswoche, bei der ihr unbedingt anwesend sein solltet. Diese erleichtert die Eingewöhnung an das akademische Leben in den USA, bietet euch die Gelegenheit an einer Stadtrundfahrt teilzunehmen und es wird einem dort das sogenannte „Class Crashing“ erklärt. Denn Austauschstudenten haben, anders als ihre amerikanischen Kommilitonen, nicht die Möglichkeit sich für die jeweiligen Kurse online zu registrieren. Um einen Platz in einem Kurs zu bekommen, muss man den jeweiligen Professor beim ersten Zusammenkommen des Kurses fragen, ob noch ein Platz in dem Kurs frei ist und ob er oder sie dich noch für den Kurs einschreiben kann. Dieses kann ganz stressfrei vonstattengehen, es kann aber auch zu einem totalen Alptraum ausarten, mit dem Resultat, dass man letztendlich keinen der Kurse bekommt, die man eigentlich gerne belegt hätte. Hierbei kommt es vor allem darauf an, aus welchem Bereich ihr Kurse belegen wollt. Ich selbst habe alle Kurse ohne Probleme bekommen, allerdings habe ich auch von zu Hause aus schon 3 Special Courses gewählt, in denen man nur mit Internationalen Unterricht hat und musste nur noch einen Kurs crashen.

Zu den Kursen ist zu sagen, dass im Vergleich zu deutschen Verhältnissen, relativ viele Exams und Kurztests geschrieben werden, die allerdings nicht so umfangreich vom Stoff sind wie in Deutschland. So war es in allen meinen Kursen üblich, dass man während des Semesters in jedem Kurs mindestens 3 Tests und einen „Final Exam“ zu schreiben hatte (zusätzlich zu den sogenannten „Quizzes“ die etwa alle 3-4 Wochen stattfanden). Hierbei sei jedoch erwähnt, dass es sich oft auch nur um Test im Multiple Choice Format handelte, welche wesentlich einfacher zu bewältigen sind. Zudem gab es viele Präsentationen und Gruppenarbeiten, welche jedoch wenig Zeitaufwand benötigten.

Um in San Diego mobil zu sein, kommt man um einen Mietwagen nicht herum. Ein Auto bei DirtCheapCarRental zu mieten ist sehr empfehlenswert. Wir haben uns einen Mietwagen zu dritt gemietet und haben ca. 425$ im Monat gezahlt. Dazu gibt es noch Vergünstigungen wenn man das Auto länger als zwei Monate mietet und schon im Voraus zahlt. Wenn man am Wochenende weitere Strecken als um San Diego oder nach Los Angeles machen will, wie beispielsweise Las Vegas oder San Francisco kann man dort aber auch andere Wagen bekommen. Die Öffentlichen Verkehrsmittel habe ich nicht so häufig genutzt, kann aber sagen, dass diese sehr gepflegt und sauber sind. Am Campus befindet sich eine Trolley Station, mit der man leicht zu den Shopping-Centern Mission Valley und Fashion Valley sowie nach Downtown kommt. Für den Strand muss man leider umsteigen und mit dem Bus weiterfahren. Die Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln dauert dementsprechend auch etwas länger als mit dem Auto.

Mein Auslandssemester an der San Diego State University zu absolvieren war eine der besten Entscheidungen, die ich jemals getroffen habe. Die Stadt ist traumhaft schön und da es so viel zu bestaunen und zu entdecken gibt, wird es nie langweilig. Auch haben es mir die unglaublich unterhaltsamen Vorlesungen einiger Dozenten der SDSU angetan und ich werde diese Erfahrungen so schnell wohl nicht wieder vergessen. Auch die Leute dort sind wirklich super. Innerhalb von einer Woche lernt man so viele neue Menschen aus aller Welt kennen, die ich heute als Freunde bezeichnen kann. Zusätzlich verbessern sich natürlich auch die Sprachkenntnisse.

Als letzte Empfehlung würde ich jedem, der nach San Diego kommt, noch raten, nach Ende des Semester ein paar Wochen länger in den USA zu bleiben, da man in Kalifornien einfach unglaublich viele Ausflüge machen kann, die man alle während des Semesters aus zeitlichen Gründen wahrscheinlich nicht schafft. Zu empfehlen sind hier definitiv die Nationalsparks wie beispielsweise der Grand Canyon oder der Yosemite Nationalpark. Weiterhin muss man die großen Städte Los Angeles, Las Vegas und San Francisco besucht haben. Besonders der Weg dorthin über den Coast-Highway hat es mir sehr angetan. Er dauert zwar länger ist aber dafür wunderschön. Das nur etwas 20km entfernte Mexiko und sein leckeres Essen darf man sich auch nicht entgehen lassen, ebenso wie eine Woche auf dem wunderschönen Hawaii, welches man von San Diego aus zu recht fairen Preisen besuchen kann.

Also ich kann es jedem nur empfehlen: Macht ein Auslandssemester in San Diego! Ihr werdet es niemals bereuen und vergessen!