San Diego State University
Zurzeit studiere ich an der Fontys International Business School in Venlo. Zu Beginn meines Studiums stand für mich schon früh fest, dass ich mein Auslandssemester in einem englischsprachigen Land absolvieren möchte. In der heutigen Zeit ist es von enormer Bedeutung, sehr gute Englischkenntnisse vorzuweisen. Desweiteren ist es sehr wichtig, Erfahrungen im Ausland zu machen und den Umgang mit anderen Kulturen zu erlernen.
Ein Kindheitstraum von mir war es schon immer, die USA zu bereisen. Somit stand das Ziel für mein Auslandssemester schnell fest. San Diego.
Die San Diego State University ist keine Partnerhochschule von der Fontys. Aus diesem Grund habe ich mich als „Freemover“ bei der SDSU beworben. Die Agentur College Contact hat mich dabei unterstützt. College Contact hilft Studenten kostenlos bei der Organisation eines Auslandsstudiums. An die Agentur wurden alle notwendigen Unterlagen und Formulare geschickt. College Contact überprüft dann, ob alle Unterlagen vollständig und korrekt sind, und leitet diese dann an die entsprechende Universität weiter. Ein weiterer Vorteil für mich war, dass ich eine deutsche Ansprechperson hatte. Neben der Bewerbung, die für die SDSU eingereicht werden muss, ist auch ein Englischnachweis (C1-Niveau) sowohl wie eine Bescheinigung über ausreichende finanzielle Mittel bei der Bank von Nöten.
Eine Woche, bevor die Uni beginnt, gibt es eine Einführungswoche für alle Austauschstudenten. Während dieser Woche registrieren sich die Studenten an der Uni und erhalten ihren Studentenausweis. Eine kleine Führung über das riesen Campus-Gelände gibt es auch. Außerdem wird den Studenten, wie das wählen der Kurse funktioniert.
Das Studentenleben in Amerika ist sehr unterschiedlich zu dem Studentenleben an der Fontys International Business School. Das System an der SDSU ist sehr verschult. Während der Vorlesungen gibt es eine Anwesenheitspflicht und auch die aktive Teilnahme an den Vorlesungen wird erwartet.
Die SDSU bietet zwei unterschiedliche Programme an. Es gibt einmal das „Business Course Program“ und das „General Course Program“. Das „Business Course Porgram“ ist speziell für Austauschstudenten.
Bevor ich nach Amerika gegangen bin, musste ich von zu Hause aus schon 2 Kurse, sogenannte „Special Sessions“, aus dem „Business Course Program“ wählen. Die „Special Sessions“ sind Kurse, die spezifisch für die Austauschstudenten bereitgestellt werden. Die anderen Kurse werden vor Ort gewählt. Die Wahl besteht dann zwischen weiteren „Special Sessions“ oder dem „General Course Program“. Der Vorteil an dem „General Course Program“ ist, dass die Austauschstudenten Unterricht zusammen mit amerikanischen Studenten haben. Der Nachteil daran ist jedoch, dass diese Kurse „gecrashed“ werden müssen. Dies bedeutet, dass die Studenten mit ihren Zeugnissen zu dem zuständigen Professor gehen müssen, um ihn zu fragen, ob man an seinen Unterricht noch teilnehmen kann. Einen Platz in diesen Kursen zu bekommen, ist sehr schwer.
Die 2 Special Sessions, die von zu Hause gewählt werden, sind einem sicher. Hierbei ist es sehr wichtig, sich im Vorhinein zu überlegen, welche Kurse mit welcher Anzahl an Units belegt werden möchten, da diese 2 Kurse nicht mehr getauscht werden können. Insgesamt müssen die Bachelorstudenten 12 Units belegen. Leider war bei mir das Problem, dass ich auf insgesamt 13 Units kam. Für den zusätzlichen 1 Unit musste ich ungefähr um die $ 250 zuzahlen, da ich nicht mehr die Möglichkeit hatte, die Kurse zu tauschen.
Ich habe in den Wohnkomplex BLVD63 gewohnt. Dieses Apartments befinden sich in der Nähe zum Campus (15min. zu Fuß und 5min. mit dem Shuttlebus). Die Wohnanlage war noch ziemlich neu und ich finde, es war eine der schönsten Anlagen. Zusammen habe ich mit 5 weiteren Mädels in einem Apartment gewohnt. Auf dem Gelände befand sich ein Club House. Dort wurden viele Events für die Bewohner veranstaltet. Zum Beispiel gab es 4 Wochen lang jeden Dienstag Waffeln und Kaffee oder ein anderes Mal gab es Woodstock Pizza und anschließend wurden zusammen Rätselspiele gespielt. In dem Club House konnten wir auch immer umsonst unsere Uni-Sachen ausdrucken, wir mussten nur eigenes Papier mitbringen. Das Club House war ein Ort zum Treffen, zum Lernen, aber auch Tischtennis oder Kicker zu spielen. Desweiteren befinden sich auf dem Gelände 2 Pools und ein Jacuzzi. Mehrere Grillplätze stehen zur Verfügung. Ein Fitnessstudio darf dabei natürlich auch nicht fehlen. Ein Schuttlebus fährt jede 15min. von der Wohnanlage zum Unigelände. Einkaufsmöglichkeiten, wie zum Beispiel Vons, sind in wenigen Gehminuten zu erreichen und auch eine Bank befindet sich direkt gegenüber vom BLVD. Ich hatte wirklich viel Spaß im BLVD und habe es genossen, dort zu wohnen.
Das Leben in Kalifornien ist viel mehr relaxt und stressfreier als zu Hause. Ein Grund dafür ist mit Sicherheit das schöne Wetter die ganze Zeit über. Die Freizeit kann man an einem der schönen Strände von San Diego genießen. Ein weiteres Highlight sind die Football- oder Basketballspiele von der College-Mannschaft. Natürlich werden in San Diego auch viele Partys gefeiert. Die meisten Discotheken und Bars sind in Downtown. Jeden Donnerstag fährt ein Partybus vom BLVD63 oder dem Campus nach Downtown und holt die Studenten nachts auch wieder ab. Am Strand gibt es viele Möglichkeiten, etwas Leckeres essen zu gehen oder das ein oder andere Bier zu trinken. Leider schließen in San Diego alle Bars und Discotheken schon um 2 Uhr.
Wenn man schon einmal in San Diego ist, sollte natürlich auch die Westküste erkundigt werden. Von San Diego nach Los Angelas fährt man mit dem Auto nur 2 Stunden und in San Francisco ist man schon in 9 Stunden. Desweiteren gibt es viele schöne Nationalparks, die zu erkunden sind. Ein Trip nach Las Vegas und Mexico darf natürlich auch nicht fehlen.
Für mich war die Entscheidung, nach San Diego zu gehen, die beste, die ich hätte treffen können. Ich habe viel gesehen und viele neue nette Leute kennengelernt. Desweiteren bin ich über mich hinaus gewachsen. Ich bin selbstständiger geworden und mein Selbstbewusstsein ist gestärkt worden. Jederzeit würde ich wieder ein Semester an der San Diego State University belegen.