16 Sep
Erfahrungsbericht von Johannes W.

University of Canterbury


Stadt: Christchurch
Land: Neuseeland
Kontinent: Ozeanien
Studienrichtung: Handelsmanagement
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 02/2013 bis 07/2013

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Christchurch

Christchurch wurde 2011 von einem Erdbeben heimgesucht, welches einen Großteil der Innenstadt zerstört oder stark beschädigt hat. Auf Grund dessen befindet sich die gesamte Innenstadt im Wiederaufbau. Da die Gebäude zum Teil einsturzgefährdet und abgesperrt sind, sind Läden, Cafés, Restaurants und Bars in Container umgezogen. In der sogenannten „Container City“ findet man alles was das Herz begehrt in einer sehr angenehmen Atmosphäre. Wem die doch relativ geringe Anzahl an Geschäften nicht genügt, der findet in der „Westfield-Mal“ im Stadtteil Riccarton eines der größten Shopping-Zentren Neuseelands.

Christchurch wird aufgrund der vielen Parkanlagen auch „The Garden City“ genannt. Der größte Park der Stadt, der Hagley-Park, ist sehr zentral gelegen und bietet neben einem Museum und einem Botanischen Garten viele Möglichkeiten sich sportlich zu betätigen. Neben diversen Rugby Feldern und einem Golf Court gibt es hier auch die Möglichkeit, sich die Parkanlage von einem gemieteten Kajak oder Kanu anzusehen.

Es lohnt sich die Stadt über den Dyers Pass oder den Tunnel Richtung Lyttelton zu verlassen. Man überquert einen kleinen Bergzug und auf der anderen Seite eröffnet sich einem eine vollkommen andere Umwelt. Die von Buchten, schroffen Klippen und kleinen Stränden geprägte Landschaft lädt zum Entspannen bei gutem Wetter ein. Wem eine solche Landschaft zusagt, sollte den Dyers Pass bis nach Akaroa folgen. Mit dem Auto ist das eine entspannte Tagestour und eine der schönsten Strecken, die ich in Neuseeland gefahren bin. Neben den genannten kleinen Stränden bieten die Stadtteile New Brighton und Sumner große Sandstrände und gute Wellen zum Surfen.

Wer auf ein Auto verzichten muss, kann sich auf sehr gute öffentliche Verkehrsmittel in Christchurch freuen. Busse fahren regelmäßig und i.d.R. pünktlich durch die gesamte Stadt. Wer den Bus nutzen will, sollte sich auf jeden Fall eine Metro Card in der Universität beim UCSA besorgen, da die Preise sonst doch relativ hoch sind. Des Weiteren ist das Fahrrad eine gute Alternative, da Christchurch viele Fahrradwege und kaum Berge aufweißt. Fahrräder kann man ebenfalls günstig beim UCSA bekommen.

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University of Canterbury

Die Universität habe ich als sehr gut strukturiert und organisiert kennen gelernt. Bei der Einschreibung vor Ort wird man durch mehrere durchnummerierte Stationen geführt und es ist nahezu unmöglich, dabei etwas falsch zu machen oder zu vergessen. Wer zu diesem Zeitpunkt noch kein Studentenvisum hat, kann dieses innerhalb des Immatrikulationsprozesses nachholen, da Angestellte von Immigration NZ vor Ort sind. Am Ende des Immatrikulationsprozesses erhält man seinen Studentenausweis, der gleichzeitig auch Bibliothekskarte ist. Alle weiteren wichtigen Informationen werden einem bei der Willkommensveranstaltung mitgegeben. Sollten dennoch Fragen auftreten, gibt es ein sehr kompetentes Student Service Centre, das einem bei jeder Frage zu helfen weiß.

Das eigentliche Studieren hat sich auch als sehr angenehm herausgestellt. Viele Professoren zeichnen Ihre Vorlesungen auf, teilweise nur den Ton, teilweise aber auch mit Bild. Dadurch ist es möglich, auch während des Semesters ein wenig zu Reisen ohne Vorlesungen zu verpassen.

Des Weiteren verfügt die Universität über sehr gut ausgestattete Bibliotheken, in denen angenehm gearbeitet werden kann und in denen jede Menge Computer und Drucker zur Verfügung stehen. Computer und Scanner stehen zur freien Verfügung, für Kopien und Ausdrucke wird eine kleine Gebühr fällig. Bezahlt wird direkt mit dem Studentenausweis, der wie eine Prepaid Karte funktioniert.

Auf dem Campus sind zahlreiche Cafés angesiedelt. Hier bekommt man neben Kaffee und Cappuccino auch kleine Snacks und belegte Brötchen. Eine richtige Mensa gibt es leider nicht und die Nahrungsmittel werden in den Cafés zu sehr hohen Preisen angeboten. Es bietet sich also an sich sein Mittagessen mitzunehmen oder zu Hause zu essen.

Das Parken von Autos an der Universität ist ebenfalls eine sehr kostspielige Angelegenheit. Es sind reichlich Parkplätze vorhanden, die jedoch 2,50NZ$ pro Stunde kosten. Alternativ wird von der Universität ein Jahresticket für ca. 200NZ$ und ein Semesterticket für 100NZ$ angeboten. Ohne gültigen Parktschein wird das Auto mit einer Radklammer versehen und das Befreien von dieser kostet 40NZ$. Es ist auch möglich, das Auto kostenlos in einer der anliegenden Seitenstraßen abzustellen. Hierbei kann es jedoch dazu kommen, dass man eine Weile suchen muss, bis man einen Parkplatz gefunden hat.


Unterkunft

Während meines Auslandsstudiums an der University of Canterbury habe ich mir privat einen Raum mit Badezimmer im Stadtteil Riccarton gemietet. Deshalb kann ich leider nicht von eigenen Erfahrungen bezüglich des Studentenwohnheims berichten. Ich habe geteilte Meinungen über das Studentenwohnheim gehört und würde empfehlen, sich auf der UC Website oder in einem anderen Erfahrungsbericht darüber zu informieren.

Wer sich selbst eine Wohnung oder ein Zimmer mieten möchte, muss damit rechnen, dass die Mieten zwischen 170NZ$ und 250NZ$ pro Woche liegen. Außerdem sollte man nicht unbedingt in Linnwood oder den umliegenden Stadtteilen wohnen. Für die günstigsten Angebote kann ich empfehlen auf www.trademe.co.nz nachzusehen. Diese Ebay-ähnliche Plattform wird in Neuseeland für alles genutzt, was in irgendeiner Weise verkauft oder gekauft werden kann. Auch für den Autokauf ist diese Website sehr zu empfehlen und Autohäusern vorzuziehen.


Neuseeland

Vor dem Semesterbeginn in Neuseeland habe ich die Möglichkeit gehabt, mir ein wenig das Land anzusehen. Ich bin in Auckland angekommen, habe mir dort ein Auto gekauft und bin dann Richtung Christchurch gereist. Auf diesem Weg habe ich einige schöne Erfahrungen gemacht, die ich denjenigen, die ebenfalls eine solche Möglichkeit haben, als Tipp mitgeben möchte.

Auckland beheimatet fast die Hälfte der gesamten neuseeländischen Bevölkerung. Um dieser „Großstadt“ zu entfliehen, bietet sich Waiheke Island an. Mit einer Fähre direkt von Auckland kommt man in wenigen Minuten zu der kleinen paradiesischen Insel. Hier kann man sehr gut in einem der zahlreichen Restaurants das Essen und heimischen Wein genießen oder eine Wanderung durch den, sich teilweise noch in erster Generation befindlichen, Regenwald machen. Des Weiteren laden wunderschöne Sandstrände zum Entspannen ein.

Wer gerne mit dem Auto wunderschöne Straßen entlang fährt und kleine abgelegene Strände und Buchten schätzt, dem kann ich wärmstens den Pacific Coast Highway (35) von Opotiki nach Gisborne auf der Nordinsel Neuseelands empfehlen. Auf dieser Strecke hat man teilweise das Gefühl, mitten durch den Regenwald zu fahren, während das Meer und kleine Buchten andauernd an der Straßenseite auftauchen. An der Strecke sind wenige kleine Städte gelegen, deshalb ist es sehr zu empfehlen, vorher voll zu tanken und sich mit genügend Verpflegung auszurüsten.

Ein bisschen mehr „Action“ gibt es in Rotorua. Hier kann man sehr gut White Water Rafting machen. Wer noch nie Rafting gemacht hat, sollte diese Möglichkeit nicht auslassen.
Ähnlich aber etwas ruhiger kann man die Waitomo Caves erkunden. Die für Glühwürmchen bekannten Höhlen kann man in einer dreistündigen geführten Tour im Neoprenanzug in einem Schwimmring erkunden. Es gibt auch die Möglichkeit sie komplett trocken über eine Kletterstrecke zu durchqueren.

Die Vulkanlandschaft im Tongariro National Park ist fast jedem aus dem Film „Herr der Ringe“ bekannt. Sollte der Nationalpark nicht gerade aufgrund von vulkanischer Aktivität geschlossen sein, kann man hier Wanderungen über mehrere Tage machen und so den „Schicksalsberg“ besteigen.

Auf der Südinsel sollte man auf jedenfall einen Abstecher zum Abel Tasman Nationalpark machen. Mit dem Kajak und zu Fuß ist hier eine atemberaubend schöne Landschaft zu entdecken. Es gibt auch Touren, die eine Übernachtung auf einem Hausboot beinhalten. Auf den Kajaktouren kann man mit sehr viel Glück neben zahlreichen Robben auch mal auf Delphine oder Orka-Wale treffen.

Ein Anblick wie im Zoo bietet Kaikoura. Hier liegen während der Sommermonate (vor allem im Februar und März) hunderte von Robben auf den Steinen und genießen die Sonne. Des Weiteren wird in Kaikoura „Wale-Watching“ angeboten.

Für einen Wochenendausflug während des Semesters in Christchurch bieten sich die Pancake Rocks in Punakaiki an. Hier sind auch Wasserfontänen aus den sogenannten „Blow-Holes“ zu beobachten. Wem diese Aktivität nicht genug für ein Wochenende ist, der kann auf dem Weg dorthin in Arthurs Pass halt machen und eine der zahlreichen Wanderrouten ablaufen. Der Aufstieg zum Avalanche Peak ist jedoch eher eine Klettertour als ein Wanderweg, aber sehr zu empfehlen.

Da Christchurch doch eine relativ kleine Stadt ist, hält sich das Nachtleben ein wenig in Grenzen. Clubs und Bars sind zwar vorhanden, wer jedoch größer feiern gehen will, sollte dies in Wellington, Auckland oder Queenstown machen.

Allgemein empfiehlt es sich bei Ankunft in einer Stadt die örtliche Touristeninformation (i-Site genannt) aufzusuchen. Hier bekommt man alle Informationen zu Aktivitäten und diese können dann auch gleich vor Ort gebucht werden.