2 Mai
Erfahrungsbericht von Felix H.

San Diego State University


Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2017 bis 12/2017
Heimathochschule: Deggendorf HS

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Bei mir fing alles mit einer Infoveranstaltung von College Contact an, die bei uns am Campus stattgefunden hat. Der Vortrag war zwar über eine andere Uni, aber man bekam doch ein gutes Bild wie das Auslandssemester in den USA aussehen kann und ich habe daraufhin auf der College Contact Website nach Unis gesucht, die für mich in Frage kommen würden.

Planung & Organisation

Meine Entscheidung fiel dann auf die San Diego State University wegen mehreren Gründen: Die SDSU hat ein sehr gutes Department für Film & Television, außerdem sind die Studiengebühren zwar teuer, aber im Vergleich zu anderen US-Universitäten noch machbar und der letzte Punkt war noch die Lage und das Wetter von San Diego.

Nachdem ich mich für die SDSU entschieden habe, bin ich Ende Januar zum ersten Mal mit College Contact in Verbindung getreten und von dem Zeitpunkt an begann für mich die Organisation. Meine Fragen zu den benötigten Unterlagen, den Sprachtests, Wohnungsmöglichkeiten und Visum wurden mir alle sehr gut beantwortet. Meine Sprachqualifikationen habe ich mit dem DAAD-Test an meiner Hochschule nachgewiesen, was super funktioniert hat und ich musste auch keine Gebühren dafür bezahlen.

Das Visum habe ich im Mai beantragt und bin in der Botschaft in München gewesen. Das Interview hat keine 5 Minuten gedauert und nach ein paar Wochen habe ich auch mein Visum bekommen. Aber schon beim Visum fallen einige Kosten an. Mein Flug nach San Diego habe ich für den 12. August gebucht, was sehr kurz vor Semesterbeginn war.

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Wohnungssuche & Orientierungswoche

Ich wollte keine Wohnung vom ALI vermittelt bekommen, weil ich einfach unabhängig sein wollte und auch das Zimmer schon mal gesehen haben wollte. Im Vorfeld habe ich von Deutschland aus ständig nach Wohnungen in College-Nähe auf den unterschiedlichen Plattformen gesucht (z.B. Craigslist oder Roomster, wobei ich Roomster nicht empfehlen kann). Jedoch blieb die Suche ziemlich erfolglos, unter anderem fand ich es auch schwierig bei einer Wohnung zuzusagen, die man noch nicht gesehen hat.

Für die ersten paar Tage in San Diego habe ich dann mit einem Bekannten zusammen ein Motel gebucht, um von dort aus auf Wohnungssuche zu gehen und die Stadt und Umgebung zu erkunden, bevor die Uni losging. Die erste Wohnung, die ich besichtigt habe, wurde auf der Facebook-Gruppe von College Contact von einem Gruppenmitglied gepostet. Ich hatte gleich ziemliches Glück und ich habe die Wohnung bekommen.

In der Orientierungswoche wurde die eigentliche Kurswahl vorgestellt, es wurden Uni-Führungen angeboten und bei einer Busfahrt durch San Diego hat man die wichtigsten Orte besichtigt. Jedoch war dann noch relativ viel Zeit bis die Vorlesungen angefangen haben. Das habe ich genutzt und habe mit Freunden einen Roadtrip gemacht.


Studieren an der SDSU

Die Universität ist riesig und bis man sich auskennt, braucht es schon seine Zeit. Es ist wirklich wie eine kleine Stadt für sich, es gibt sehr viel Auswahl an Essen und donnerstags waren immer Stände mit Essen aus aller Welt aufgebaut. Das Campusleben ist sehr viel lebendiger, als ich es gewohnt bin, überall sind Studenten-Organisationen und Studentenverbindungen mit ihren kleinen Ständen, auf den Wiesen sind immer Leute am chillen und oft sieht man auch Sportgruppen wie z.B. Slackliner. Die Grünflächen und kleinen Gärten sind wunderschön und lassen einen oft vergessen, dass man hier studiert. Dann gibt es eine Bibliothek, riesige Sportanlagen, ein großes Fitnessstudio und die Viejas Arena, was ein Stadion für Sport- und Musikevents ist.

Die finale Kurswahl findet erst vor Ort statt und die amerikanischen Studenten werden bevorzugt. Daher kann es passieren, dass man in manche Kurse nur über die Waitlist reinkommt oder auch gar nicht. Bei mir hat die Kurswahl eigentlich ganz gut geklappt, nur ein Kurs war voll. Das Ganze habe ich mit meiner Hochschule in Deutschland abgeklärt und habe mir auch einen anderen Kurs anrechnen lassen können. Aber man sollte eine gewisse Flexibilität mitbringen und nicht erwarten, dass man alle Kurse bekommt.

Für mich war es sehr beindruckend, wie gut der Filmbereich an der SDSU ausgestattet war. Der Equipment-Verleih und auch die Studios, in denen man seine Projekte macht sind sehr professionell. Man spürt auch die Nähe zu Los Angeles in dem Bereich sehr stark, viele Studenten wollen nach dem Studium dort arbeiten, wir hatten auch zwei sehr interessante Exkursionen nach Hollywood und Burbank. Die Prüfungen gestalten sich etwas anders als in Deutschland. Man hat oft mehrere kleine Tests, Essays und Präsentationen, dafür aber am Schluss nur eine kleine oder gar keine Prüfung .


Leben in San Diego

Das Leben in San Diego ist ziemlich teuer. Zum einen sind die Mieten sehr hoch, zum anderen sind auch Essen und Einkaufen nicht billig. Während des Semesters habe ich kein Auto gemietet, um nicht noch mehr zu zahlen. Ohne hat es zwar auch funktioniert, aber man ist schon sehr eingeschränkt, v.a. weil das öffentliche Verkehrsnetz nicht wirklich gut ausgebaut ist. Es gibt zwar einen Trolley und Busse aber man braucht meistens sehr viel länger, als mit dem Auto. Für die Thanksgiving Break habe ich mir dann ein paar Tage ein Auto geliehen, um mal raus aus der Stadt zu kommen und auch die umliegenden Nationalparks zu sehen. Nach dem Semester habe ich noch für drei Wochen ein Auto geliehen und einen längeren Roadtrip im Südwesten der USA gemacht. Rückblickend war die Entscheidung kein Auto während des Semesters zu mieten auch in Ordnung, um den finanziellen Rahmen nicht noch weiter zu dehnen.

Das Wetter in San Diego ist großartig, man hat fast immer Sonne. Es ist auch im Winter tagsüber noch sehr angenehm, im Sommer kann es sehr heiß werden. Da lässt es sich gut aushalten an den Stränden in San Diego.

In meiner Freizeit bin ich sehr oft beim Surfen gewesen. Wie viele andere habe ich auch einen Beginners Kurs beim Mission Bay Aquatic Center gemacht, wo man auch einen sehr guten Preis als SDSU Student bekommt.  Außerdem kann man sich dort Boards kostenlos ausleihen und die Wetsuits kosten einen Doller pro Ausleihen.  Mir hat es einen guten Ausgleich zum Studieren gegeben und ich habe es geliebt. Ich würde es jedem empfehlen, Surfen mal auszuprobieren, da an den Stränden tolle Surfbedingungen sind und wann hat man sonst so lange die Möglichkeit surfen zu lernen?

San Diego hat aufgrund seiner geografischen Lage auch sehr viel mexikanische Kultur und demensprechend gibt es auch viel mexikanisches Essen und Spezialitäten. Man sollte sich auf jeden Fall mal durchprobieren.

Ansonsten habe ich natürlich noch viele Ausflüge unternommen und das Land erkunden. Sehr toll fand ich Grand Canyon, Yosemite, San Francisco, Death Valley und Antelope Canyon. Das meiste davon habe ich nach dem Semester gemacht, manches kann man aber auch mal am Wochenende machen. Ich würde auf jeden Fall die Zeit nach dem Semester noch nutzen.


Fazit

Zusammenfassend kann ich jedem, der überlegt ein Auslandssemester zu machen, es nur empfehlen. Man lernt sehr viel über andere Kulturen, baut sprachliche Hemmungen / Barrieren ab und wächst an der Herausforderung.