California State University Fullerton
Bewerbungsprozess
Im Januar 2016, also acht Monate vor meinem Auslandssemester, habe ich mit der Vorbereitung begonnen. Die liebe Anja von College Contact hat mich bezüglich einer Universität in den USA ausgiebig beraten, wonach ich mich sehr schnell für die California State University Fullerton entschieden habe, da diese Uni ein sehr breites Spektrum an psychologischen Fächern bietet, die für mein Wirtschaftspsychologiestudium relevant sind.
Die Bewerbung an der Uni ging sehr schnell, ebenso schnell habe ich die Zusage erhalten.
Gemeinsam mit Erhalt der Zusage kam ein Informationspaket von College Contact zu den weiteren Verfahren (Visa, Krankenversicherung etc.) und mit nützlichen Informationen zum Leben vor Ort.
Zum Visum: Macht Euch keine Sorgen. Es ist alles halb so schlimm! Man muss online Formulare ausfüllen und bei einer amerikanischen Botschaft einen Termin, ebenfalls online, vereinbaren.
Vor Ort, sofern man alle Dokumente beisammen hat (ihr kriegt eine Liste), geht es ganz schnell. In Frankfurt hat es bei mir insgesamt 15 Minuten gedauert, bis meine Dokumente überprüft worden sind. Eine Woche später habe ich schon meinen Reisepass mit dem Visum zugeschickt bekommen.
Schon Fernweh bekommen?
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Unterkunftssuche
Da ich vor Ort in Ruhe ankommen und keinen weiteren Stress mit einer Wohnungssuche und Möbelkäufen haben wollte, habe ich mich für den Aufenthalt in einer Gastfamilie entschieden, was für mich ideal gewesen ist. Man wohnt zwar nicht direkt an der Uni und braucht ca. 15 Minuten mit dem Fahrrad zum Campus, dafür hat man jedoch sofort ein eigenes, möbliertes Zimmer für sich allein und taucht in den amerikanischen Lifestyle ein. (In der Regel teilt man sich ein Zimmer mit jemandem, wenn man Appartments sucht, da es ansonsten sehr teuer ist.) Da ich sehr viel gereist bin und viel mit Freunden unterwegs war, fand ich es schön, abends oder ab und an mal tagsüber, meine Ruhe zu haben. Gekostet hat mich der Aufenthalt während des Semesters 4x700$ (ohne Essen).
Wenn man sich jedoch ein Zimmer mit jemandem teilt und vor Ort sucht, gibt man i.d.R. zwischen 400-550$ an Miete aus.
Studium und Uni
Die CSUF besitzt einen wunderschönen, großen Campus, der den Vorstellungen, die man über das amerikanische Studentenleben hat, vollkommen entspricht. Überall sieht man Studenten mit CSUF-Pullis ;).
Das Studium unterscheidet sich grundsätzlich sehr. Man hat Anwesenheitspflicht und kriegt sehr häufig Hausaufgaben, Präsentationen und Hausarbeiten auf.
Während meines Semesters habe ich in jedem Kurs drei Klausuren und zwischendurch immer wieder Tests geschrieben.
Meine Kurse waren wirklich toll. Ich habe sehr viel Glück mit meinen Dozenten gehabt. Jeden Tag habe ich mich auf die spannenden Vorlesungen gefreut und tatsächlich auch sehr gerne für die Kurse gelernt!
Kleiner Tipp: Da die meisten Vorlesungen auf Büchern basieren, ist es sinnvoll, sich diese anzuschaffen, auch wenn diese teuer sind. Über Amazon Rentals wird es definitiv günstiger. Ebenso, wenn man Bücher gebraucht bei „The Little Professor“ besorgt. Man muss aber schnell hin, da sie sonst weg sind.
Macroeconomics – ECON 202
- Einsteigerkurs
- sehr praxisnah
- Dozentin bereitet einen sehr gut auf die Prüfungen vor
- niedriger Arbeitsaufwand
Educational Psychology - PSYC 311
- top Dozentin, die Theorie mit Praxis verbindet
- relativ hoher Arbeitsaufwand (2 Hausarbeiten und Präsentation)
Abnormal Psychology – PSYC 341
- Anspruchsvolle Dozentin, die jedoch wahnsinnig gut ist, kann ich nur empfehlen!
- Praxisnähe: viele Gastsprecher, die bei Dr. Mori Patienten sind, die über ihre Erkrankungen berichten! Spannend und einblickreich.
- sehr hoher Arbeitsaufwand
- anspruchsvolle Klausuren
Industrial- and Organizational Psychologie – PSYC 391
- supernette Dozentin
- relativ anspruchsvolle Klausuren
- abwechslungsreicher Unterricht
- hoher Arbeitsaufwand durch Klausuren und Essays
Das Leben vor Ort
Das Leben in Kalifornien ist für Auslandsstudierende so, wie man es sich vorstellt: unbeschwert.
Man lernt sehr viele neue Leute kennen, man reist sehr viel rum, gewinnt sehr viele neue Eindrücke und nimmt natürlich viele College-Hauspartys mit ;).
Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass das Leben in den USA grundsätzlich sehr teuer ist.
Lebensmittel kosten i.d.R. viel mehr als in DE, jedoch gibt es Läden wie den 99 Cent Store, in dem man so gut wie alles bekommt. Dadurch kann man sehr viel sparen. (Die Lebensmittel dort laufen schneller ab, daher günstiger.)
Ich habe mir persönlich kein Auto gekauft und war auch zufrieden mit der Entscheidung. Über Check24.de kriegt man die günstigsten Autos, bei denen die Vollkasko-Versicherung im Paket enthalten ist. Die Autos waren alles Neuwagen und somit hatte man nie Probleme damit.
Wenn man es sich z.B. mit 4 Personen teilt, kostet es am Tag 8€ pro Person. Der Sprit ist im Gegensatz zu Deutschland sehr, sehr günstig.
Da Fullerton sehr gut gelegen ist, kann man sehr gut reisen. Das würde ich jedem empfehlen, der in die USA geht. Interessante Städte und noch beeindruckender: Die vielfältige Natur.
Da alle Nationalparks kosten, ist es sinnvoll, sich einen Annual Pass zu kaufen, der 80$ kostet und überall gültig ist. Wer einen Annual Pass hat, kann alle, die mit ihm anreisen, kostenfrei mitnehmen (man kann die 80$ also super schnell wieder reinkriegen ;)).
Eine Möglichkeit, Geld zu sparen, ist es, über Couchsurfing Unterkünfte zu organisieren. Ich hatte nur die besten Erfahrungen damit. Man lernt Einheimische kennen, die einem Tipps geben und ggf. sogar selbst alles zeigen. Oft kriegt man sogar Essen! Amerikaner sind nun einmal sehr gastfreundlich ;).
Da ich selbst einmal ins Krankenhaus musste, möchte ich allen dazu raten, eine Krankenversicherung abzuschließen. Man kriegt zwar eine von der Uni, die super ist, die jedoch aber nicht alles abdeckt. Ich hatte eine Auslandsreisekrankenversicherung von ERGO (10€ pro Jahr! So eine kostengünstige reicht schon aus!), die mir 250€ erstattet hat, also alle Kosten, die bei mir durch den Krankenhausaufenthalt angefallen sind.
Insgesamt habe ich gut 12.000€ für die vier Monate in den USA ausgegeben.
Darin enthalten:
- 2600€ Miete
- 800€ Flug
- 5100€ (Krankenversicherung der Uni und Studiengebühren)
- 2000€ Reisen (relativ wenig, jedoch nur wegen Couchsurfing und Teilung des Preises beim Automieten)
- 1500€ Essen + Shoppen + Sonstiges
Ich kann die CSUF absolut jedem ans Herz legen, genauso wie ein Auslandssemester an sich. Man wird sehr selbstständig, wächst über sich hinaus und macht eine einfach nur unvergessliche Erfahrung! Ich bedanke mich hiermit bei College Contact – ohne euch wäre die Organisation und Durchführung nur halb so angenehm und unkompliziert gewesen!
Bei Fragen könnt ihr euch gerne bei mir melden!