31 Jul
Erfahrungsbericht von Corinna D.

California State University San Marcos


Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Organisation und Führung
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2017 bis 06/2017
Heimathochschule: Neuss EUFH

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ankunft in San Marcos

Im Vorhinein musste ich natürlich, wie alle anderen auch, meine Bewerbung abschicken und auf Rückmeldung warten. Als die Bestätigung dann endlich kam, schossen mir erst einmal tausend Fragen durch den Kopf. Wo und wie will ich wohnen, wie lerne ich neue Leute kennen und wie wird wohl das Studieren, waren die wichtigsten. Nachdem ich mich dazu entschieden hatte, gerne in einer WG zu wohnen, überlegte ich mir, wie ich Mitbewohner finden könnte. Eine Facebook-Gruppe, eingerichtet von der CSUSM, mit allen internationalen Studenten, verhalf mir schließlich zu drei Mitbewohnern. Zusammen haben wir in San Marcos ein Apartment in der Palomar Station gefunden. Die Apartmentanalage ist sehr modern, alle waren super hilfsbereit und der Weg zur Uni war bequem mit dem Bus oder Fahrrad zu bestreiten. Generell ist es eher kompliziert, in den USA eine Wohnung zu mieten, ohne entsprechende Credits, die Auskünfte über dein vorheriges Verhalten in anderen Wohnungen geben. Die Miete ist auch definitiv nicht zu unterschätzen, war durch vier geteilt aber durchaus akzeptabel. Vor allem im Vergleich zum Studentenwohnheim hatten wir puren Luxus.

In meiner ersten Woche habe ich in einem Airbnb in Vista gewohnt, was ich sehr weiterempfehlen kann, weil man einerseits nicht ganz alleine ist und die Vermieter oft wertvolle Tipps und Tricks haben!

Die günstigste Autovermietung ist definitiv Dirt Cheap Car Rental in San Diego! Und Möbel sucht man sich am besten über Craigslist oder IKEA zusammen. Da findet man immer ein paar Schnäppchen. Ein Auto kann ich unbedingt empfehlen, da es einfach viel flexibler macht und gerade Kleinigkeiten, wie einkaufen, erleichtert. Falls ihr einen Internetanbieter benötigt: Cox Communications bietet die höchste Flexibilität und ist vergleichsweise preiswert.

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Course Crashing

Das Course Crashing ist nicht ganz einfach. Eine gute Vorbereitung ist hier extrem wichtig! Die CSUSM bittet euch vorher, eine Liste mit mindestens 10 Kursen zu erstellen, die für euch in Frage kommen. Ich kann euch nur empfehlen, mehr Kurse rauszusuchen als nur diese 10. Für viele Kurse braucht man bestimmte andere Fächer als Voraussetzung, weswegen man möglichst viele Kurse zur Prüfung und Genehmigung vorab an die CSUSM schicken sollte. Ihr werdet darauf aber auch mehrfach hingewiesen! Ansonsten ist das Course Crashing nicht einfach und wird euch mit Sicherheit einige Zeit und Nerven kosten, bis ihr alle Kurse zusammen habt. Lasst euch davon aber nicht entmutigen, meistens sind die Professoren sehr freundlich und das ALCI Office unterstützt euch sehr gut!

Vielen Dank auch an das College-Contact-Team an dieser Stelle auch! Ich habe mich jederzeit gut beraten gefühlt und konnte mich mit allen Fragen an das Team wenden. Ich kann euch auch nur empfehlen, den sehr guten Service in Anspruch zu nehmen, wenn ihr irgendwelche Fragen habt, sowohl bei den Vorbereitungen als auch während eures Aufenthaltes dort.


Kurswahl

Ich habe letztendlich die Kurse Marketing Research, Marketing Analytics, Global and Cross Cultural Marketing und Organizational Communiation Ethics belegt. An der CSUSM ist es so, dass die Note sich hauptsächlich aus Assignments zusammensetzt, und nur zu etwa 30% aus Klausuren. Deswegen ist es wichtig, dass ihr immer am Ball bleibt und euch nicht auf die Klausur am Ende verlasst. Falls es euch am Anfang sehr viel vorkommt, was ihr zuhause machen sollt, stresst euch nicht so und legt Prioritäten fest. Die CSUSM erwartet, dass pro Unit eines Kurses 2 Stunden zuhause erarbeitet werden. Die braucht man an einigen Tagen durchaus wirklich mal, andererseits werdet ihr schnell feststellen, dass nicht alles es wert ist, eure gesamte Freizeit damit zu verbringen. Ich konnte meine Deadlines immer gut einhalten und habe trotzdem noch super viel erlebt, oder auch einfach mal relaxed. Insgesamt kann ich alle meine Kurse weiterempfehlen, guckt aber, dass ihr auch wirklich die geforderten Vorkenntnisse habt.


Transport

Wie bereits erwähnt, ohne Auto geht eher weniger. Am besten mietet ihr euch ein Auto mit mehreren zusammen, zum Beispiel mit Freunden oder Mitbewohnern. Ich habe mir das Auto mit meinen Mitbewohnern geteilt, was selbst mit vier Leuten sehr gut machbar war. Für besondere Ausflüge kann man dann immer noch ein anderes Auto anmieten. Ich kann euch allerdings nicht empfehlen, das Auto als Transportmittel zur Uni zu benutzen, denn kostenloses Parken gibt es nicht und die Preise haben es in sich. Für 2 Stunden werden $4, für 6 Stunden $6 und für ein Tagesticket werden $9 Dollar fällig. Wer das ganze Semester parken möchte, bezahlt demnach ca. $340 Dollar. Wer in San Marcos wohnt, kann dabei Kosten sparen, indem er zum Beispiel Fahrrad fährt, oder Bus. Ein Monatsbusticket kostet $20 über die Uni und muss monatlich aufgeladen werden, sodass ihr nicht für die Monate bezahlen müsst, in denen ihr nicht da seid. Ich habe den Bus genutzt und bin immer bequem und pünktlich zur Uni gekommen.


Der Alltag

Ganz kurz ein paar Tipps zu alltäglichen Leben. Macht euch darauf gefasst: Es wird teuer! Lebensmittel, Miete, Ausflüge, alles hat seinen Preis. Am besten, ihr findet euch schnell damit ab und macht das Beste draus. Auf einige Lebensmittel habe ich zum Beispiel einfach mal verzichtet, weil es mir zu teuer war. Dafür gab es tolle andere Sachen, die ich definitiv für mich entdeckt habe. Meine wichtigsten Tipps für den Alltag:

  • Geht gut und gerne Essen!
    • Es gibt so viele Angebote, oft auch sehr günstig und auch noch lecker. Mexikanisch ist definitiv meine liebste Entdeckung, aber natürlich auch andere zahlreiche Restaurants. Pasta Liebhaber sind in der Old Spaghetti Factory definitiv richtig oder auch Olive Garden, kann ich hier nur sehr empfehlen. Ein Besuch bei einem Mexikaner in Old Town San Diego gehört auch dazu!
  • Kauft bei Winco ein!
    • Hier könnt ihr zwar nur mit Debit-Karten oder Cash bezahlen, aber es lohnt sich preislich. Verglichen zu Ralphs oder ähnlichen Supermärkten sind die Preise hier deutlich geringer. Es gilt beim Einkaufen aber das gleiche wie in Deutschland, Discounter für vieles, Supermärkte für spezifisches.
  • Planung ist alles!
    • In San Marcos selber passiert eher weniger, deshalb schmiedet Pläne und verlasst euch nicht darauf, dass schon irgendwo was stattfindet. Wer ein Auto hat, dem bieten sich viele tolle Möglichkeiten auch nah dran. Sprit ist übrigens vergleichsweise günstig!

Viele Unterkünfte haben zudem einen Pool, den man auch definitiv nutzen sollte.  Zudem macht es Spaß, sich in einem Starbucks oder anderen Coffee Shops zum Lernen zu verabreden, Netflix-Serien zu gucken, die es in Deutschland noch nicht gibt und einfach das schöne Wetter am Pool zu genießen.


Das Leben und die Freizeit

GENIEßT BEIDES IN VOLLEN ZÜGEN!

Kalifornien hat unglaublich viel zu bieten und wird deswegen nie langweilig. Ihr solltet versuchen, so viel wie möglich mitzunehmen. Bleibt nicht zuhause sitzen. Was ich auf jeden Fall empfehlen kann, sind auch kleinere Sehenswürdigkeiten in der Nähe. Die Flower Fields in Carlsbad, San Diego aus touristischer Sicht, den Potato Chip Rock und vor allem auch die Strände. Los Angeles ist ebenfalls nicht weit entfernt und Orange County lohnt sich auch des Öfteren.

Wenn ihr einen schönen Kursplan habt, lohnt es sich, auch mal für ein längeres Wochenende nach San Francisco, Las Vegas, Arizona, den Joshua Tree National Park oder Mexiko zu fahren. In Mexiko ist besonders Rosarito sehr beliebt. Tijuana ist und bleibt allerdings ein eher gefährliches Pflaster, sodass es auf jeden Fall nicht schadet, eine spanisch sprechende Begleitung zu haben.

Ich kann euch ebenfalls nur empfehlen, am Ende noch Reisezeit einzuplanen und zwar mindestens zwei Wochen. Da ich zwischendurch schon in Mexiko, Los Angeles und San Francisco war, habe ich beschlossen mich noch anderen Bundesstaaten zu widmen. Mit einer Freundin zusammen bin ich dann nach las Vegas geflogen, habe den Grand Canyon besichtigt und bin dann weiter nach New Orleans geflogen. Von dort aus ging es für eine Woche nach Miami Beach, dann nach Washington D.C. und zu guter Letzt natürlich nach New York. Da wir sehr früh gebucht haben, konnten wir die ganze Reise sehr günstig gestalten und haben in diesen drei Wochen noch viele unterschiedliche Eindrücke gewonnen. Gute Flüge könnt ihr vor allem über Skyscanner und Momondo finden. Berücksichtig dabei aber, dass das Koffergepäck oft nicht mit im Preis enthalten ist bei Inlandflügen in Amerika. Für Unterkünfte lohnt es sich durchaus, auch mal über deutsche Anbieter beziehungsweise Webseiten zu suchen, manchmal findet man dort günstigere Angebote.

Eine kleine Anmerkung noch zum Schluss: Überlegt euch gut, ob Amerika das richtige für euch ist, wenn ihr minderjährig (unter 21) seid. Es ist oftmals einfacher, volljährig zu sein.

In jedem Fall kann ich euch Amerika als Land, Kalifornien als Bundesstaat und die California State University San Marcos für euer Auslandssemester nur ans Herz legen! Ich habe es keine Sekunde bereut, mein Auslandssemester dort verbracht zu haben und würde am liebsten für ein weiteres Semester zurück. Viel Spaß in eurem Auslandssemester, wo immer es auch hingeht!