3 Aug
Erfahrungsbericht von Christian G.

James Cook University Singapore

Land: Singapur
Kontinent: Asien
Studienrichtung: BWL, Informatik
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 02/2015 bis 06/2015
Heimathochschule: Brühl EUFH

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Allgemeines

Jeder, der Interesse hat, den asiatischen Raum kennenzulernen, ist in Singapur genau richtig. In Singapur treffen viele Nationalitäten sowie Kulturen aufeinander. Die Unterteilung der Stadt an sich macht dieses auch deutlich. Beispielsweise gibt es ein Viertel welches „Little India“ heißt und dort kriegt man die Kultur und Mentalität aus Indien hautnah mit und es ist sehr authentisch. Des Weiteren ist Singapur sehr gut gelegen, um Länder wie Thailand, Vietnam, Indonesien sehr schnell und günstig besuchen zu können.

Allerdings, wer sein Auslandssemester nutzen möchte, um seinen Schnitt in der Uni zu verbessern und seine hohen Ansprüche auch im Ausland gerecht werden möchte, wäre definitiv falsch in Singapur, beziehungsweise an der James Cook University (JCU).

Die JCU hat vieles zu bieten und macht sehr viel Spaß. Dennoch ist das Lernniveau sehr niedrig und die Benotung sehr elitär gehalten.

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Die Universität

Wie schon erwähnt, ist das Niveau nicht gerade ansprechend. Man hat während seines Aufenthaltes vier Vorlesungen und dazugehörig immer ein Tutorial, welches in Summe acht Lernveranstaltungen in der Woche ausmacht. Insgesamt besteht ein Trimester an der JCU aus 10 Wochen, wobei eine Woche davon eine sogenannte „Study week“ ist. Dennoch kann es sein, dass in dieser Woche Klausuren stattfinden oder Vorlesungen nachgeholt werden.

Dies sollte man im Hinterkopf haben und sich an der Uni erkundigen, bevor man plant, in dieser Woche zu verreisen.

Die Prüfungsleistungen sind abhängig von den Fächern, die gewählt worden sind. Ein einheitliches Prüfungssystem gibt es an der JCU nicht.

Mit meiner Fächerwahl hatte ich in der 5. Woche zwei „Mid-Term“ Klausuren, welche aus Multiple Choice-Fragen bestand. Während der 10 Wochen musste ich insgesamt 6 wissenschaftliche Arbeiten erledigen, die unterschiedliche „Abgabewochen“ hatten. Zusätzlich musste ich für zwei Fächer wöchentliche Online-Tests schreiben. Und am Ende des Trimesters standen 4 Abschlussklausuren an. Insgesamt kam ich damit auf über 35 Prüfungsleistungen in 10 Wochen.

Dies klingt sehr viel; bedingt durch das Niveau dort, war es machbar und auch stressfrei. Auf die Abschlussklausuren musste man sich zwar mehr oder weniger intensiv vorbereiten aber den Rest kann man nebenbei erledigen.

Die Kurse können vorab durch ein Formular gewählt werden. Diese erhaltet ihr von College Contact, also kann man nichts falsch machen. Allerdings ist es sehr schwer, die Kurse noch mal zu ändern, wenn die Uni tatsächlich anfängt.

Abgesehen von den Vorlesungen hat die JCU sehr viele Vereine und Clubs, die für jeden Studenten frei zugänglich sind. Beispielsweise hat die JCU eine eigene Fußballmannschaft, die sich einmal die Woche zum Trainieren trifft (es wird aber nur gespielt) und am Wochenende spielt diese gegen andere Mannschaften aus der entsprechenden Liga.


Das Leben

Singapur wird gerne als „Fine City“ bezeichnet, mit der doppeldeutigen Bedeutung, dass die Stadt einerseits super ist, es anderseits viele Strafen gibt.

Allerdings beschränken die Strafen das Leben nicht und man muss sich auch echt keine Sorgen machen. Benimmt man sich „normal“ und schmeißt keine Zigaretten, Papiere oder andere Gegenstände auf die Straße, ist man auf der sicheren Seite. Sicherlich gibt es Strafen für beispielsweise das Trinken in der Bahn oder für das Überqueren der Straße bei Rot. Hat man dies aber im Kopf und hält sich dran (sollte nicht so schwer sein) hat meine keine Sorgen dort. smiley

Singapur ist sehr teuer, wenn es um Unterkünfte, Alkohol und Tabak geht. Und wenn man in „richtigen“ Restaurants Essen geht.

Glücklicherweise gibt es sehr viele „Hocker Center“ (eins ist auch 2 Minuten zu Fuß von der Uni entfernt), in denen man sehr viele unterschiedlichen Essstände findet und im Durchschnitt 3 Euro für eine vollwertige Mahlzeit zahlt.


Freizeit / Feiern

In Singapur gibt es sehr viel zu Erkundigen und es hat sehr viele Sehenswürdigkeiten (Marina Bay Sands, Chinatown, Botanischer Garten, Sentosa etc.); daher kann es keinem langweilig werden.

Die Stadt ist sehr gut organisiert, wenn es um öffentliche Verkehrsmittel geht. Die Bahnen fahren im Schnitt alle 5 Minuten und man kann alles Spannende super mit den öffentlichen Verkehrsmitteln besuchen.

In Singapur kann man auch hervorragend feiern gehen. In Clarke Quay befinden sich sehr viele Clubs und Bars. Mittwochs herrscht dort „Ladies Night“. Als Frau kommt man dann in die Diskotheken kostenlos rein und erhält zwei Freigetränke. Männer müssen (leider) zahlen. Der Preis beträgt ca. 24 Euro, wobei auch zwei Getränke umsonst sind. Wer sich den Eintritt sparen möchte, kann dies machen, indem er sich auf die Gästeliste schreiben lässt. Man trifft in Singapur sehr schnell Leute, die das machen können beziehungsweise, die die Clubbesitzer kennen.


Unterkunft

Die JCU organisiert Besichtigungstermine für mögliche Unterkünfte. Im Vorfeld bekommt ihr eine PowerPoint-Präsentation zugeschickt mit den ganzen möglichen Unterkünften, damit ihr im Vorfeld eine Vorauswahl treffen könnt und der Besichtigungstag nicht allzu lange für euch wird.


Fazit

Singapur ist klasse und ich würde es jederzeit noch mal machen. Die Bewerbung an der JCU kann ziemlich anstrengend sein, da sehr viel Papierkram gemacht werden muss. Der Aufwand lohnt sich aber!!! Zusätzlich ist College Contact eine enorme Hilfe, da sie dort alle Papiere korrigieren und auch erklären, was ausgefüllt werden muss und euch immer rechtzeitig informieren.