Universitat Autònoma de Barcelona

Barcelona, eine Stadt, die vielseitiger kaum sein könnte. Sonne, Strand, Kultur und Fiesta in Verbindung mit einem Auslandssemester machen Barcelona meiner Meinung nach zu einer super Wahl.

Da es in meinem Studiengang, International Business Pflicht ist, ein Auslandssemester zu absolvieren, machte ich mir zu allererst Gedanken, ob ich in Europa bleiben möchte oder nicht. Da viele Auslandsprogramme in Übersee relativ teuer sind und ich aufgrund von Wochenendtrips nach Barcelona die Stadt schon ein wenig kannte, fiel die Entscheidung für mich ziemlich schnell. Natürlich darf der Lernaspekt auch im Ausland nicht wegfallen, doch vor allem geht es meiner Meinung darum, dass man die Zeit genießt und Spaß hat.

Nachdem ich über meine Heimatuni ein paar Informationen über Barcelona erlangen konnte, musste ich Kontakt mit College Contact aufnehmen. Völlig kostenfrei hat College Contact meine Bewerbungsunterlagen nach Barcelona weitergeleitet, wusste zu jeder Frage eine Antwort und war in diesem Prozess eine sehr große Hilfe. An dieser Stelle nochmal vielen Dank !!!

Hat man also alle Bewerbungsunterlagen gesammelt und an College Contact weitergeleitet, erhält man relativ schnell einen Pre-acceptance letter der Universität in Barcelona. Dieser verlangt eine Anzahlung der Studiengebühren in Höhe von 500.- €

Nächste Entscheidungen, die getroffen werden mussten, waren die Kurswahl und Wohnungssuche. Bezüglich der Kurse, hat die UAB eine sehr gute Übersicht auf ihrer Homepage. Ich persönlich, hatte keinen großen Spielraum bei der Kurswahl, da ich aufgrund meines Learning Agreements zwischen meiner Heimatuni und der UAB ziemlich gebunden war. Letzten Endes hatte ich 5 Kurse, International Finance, International Marketing (beide bei Myriam Hikimura, sehr zu empfehlen), International Economics (bei Paola Rocchi, sehr VWL-lastig und eher einer der schwereren Kurse), Cross-Cultural Management (bei Jean-Charles Philippe, zu empfehlen) und einen spanischen Sprachkurs. Insgesamt würde ich alle Kurse empfehlen, beim Spanisch-Kurs aber auf jeden Fall überlegen, ob es einem ca. 1000€ wert sind. Dafür spricht natürlich, dass alle anderen Kurse auf Englisch sind und man so noch seine Spanischkenntnisse verbessern kann, aber die Möglichkeit besteht natürlich auch wenn man beispielsweise in einer spanischen WG wohnt.

Im Vergleich zu Deutschland ist es doch ein gutes Stück einfacher und man bekommt mit weniger Aufwand bessere Noten. Dennoch gibt es viele Präsentationen in allen Fächern, weshalb man mehr oder weniger gezwungen ist, sich regelmäßig auf die Kurse vorzubereiten. Die Kurse bestehen aus ca. 25 bis 30 Studenten, die zu ca. 35% aus Deutschland, 30% aus den USA, 15% aus Belgien und 20% (Brasilien, China, Taiwan, Südkorea, Holland, Schweden, Ägypten etc.) kamen. Bei Präsentationen mit Kommilitonen kann man also seine interkulturellen Kompetenzen auffrischen und kommt gerade bei den Amerikanern mit einer Lernkultur in Kontakt, die im Vergleich zur deutschen doch etwas anders ist.

Die Uni befindet sich im Stadtteil Eixample, zu Fuß ist man in ca. 5 Minuten auf dem Paseig de Gracia, einer der größten Straßen in Barcelona mit zahlreichen Restaurants und Shoppingmöglichkeiten. In ca. 7 Minuten ist man am Plaza Catalunya, der zentrale Platz in Barcelona. Das Uni-Gebäude ist eher unscheinbar und weit entfernt vom Haupt-Campus in Bellaterra. Lediglich internationale Studenten sind in diesem Gebäude (ca. 150 insgesamt). Von der Ausstattung ist man ein gutes Stück unter dem deutschen Durchschnitt, es gab leider nur einen funktionierenden Drucker für die ganze Universität und die Tische im Kurssaal reichen nicht mal für einen aufgeklappten College Block. Da die Studiengebühren nicht unbedingt niedrig sind, hätte ich etwas mehr erwartet, beispielsweise auch eine Einführungswoche.

Meine Wohnung habe ich über Resa Housing gefunden, auch Sh Barcelona kann ich sehr empfehlen. Bzgl. Der Lage sind vor allem Eixample Izquierda und Eixample Derecha super gelegen. Dort habe ich gewohnt und hatte 2 Minuten zu Fuß zur Uni zu gehen. Im Vergleich zu Deutschland sind Wohnungen etwas teurer und auch bezüglich Sauberkeit kann man keinen deutschen Standard erwarten. Mir war es wichtig schon in Deutschland zu wissen, wo ich wohnen werde, weshalb ich nicht wie viele andere zuerst in ein Hostel bin und vor Ort auf Wohnungssuche bin.

Barcelona ist meiner Meinung nach perfekt für ein Auslandssemester. Da der Stundenplan nicht so voll ist, kann man problemlos nach der Uni noch an den Strand, eine Runde shoppen gehen oder einfach in einem der unzähligen Cafés etwas trinken gehen. Wohnt man nicht in Barceloneta ist es meist am einfachsten per Metro zum Strand zu kommen. Generell ist das Metrosystem sehr gut und super einfach zu verstehen. (10 Fahrten kosten 10,30€ und ein 3 Monatsticket ca. 105,- €) Am Strand sind viele Bars, die Abends zum Club werden, aber dazu später mehr. Für einen Stadtstrand ist das Wasser ziemlich sauber, außerdem gibt es zahlreiche Volleyballplätze, dadurch ist es einfach auch mit Einheimischen in Kontakt zu kommen.

Auch kulturell hat Barcelona einiges zu bieten. Durch den Architekten Antoní Gaudí, welcher zuständig für den Bau der Sagrada Familia war, eines der Wahrzeichen Barcelonas, aber auch viele weitere Gebäuden gebaut hat, gibt es sehr viel Interessantes zu sehen.

Hier eine kurze Übersicht über die must-sees in Barcelona:

Kultur

• Sagrada Familia
• La Pedrera/ Casa Milà
• Casa Batló
• Parque Guell
• Las Ramblas
• La Boquería
• Port Vell
• Camp Nou

Shopping

• Paseig de Gracia
• Via Laietana

Tages-/ Wochenendtrip

• Tibidabo
• Montserrat
• Madrid
• Valencia
• San Sebastian

Bars

• Champagneria
• Rosa Negra
• Ovella Negra
• Chupitos
• Sor Rita
• Nevermind

Clubs

• Opium
• Pacha
• Shoko
• Carpe Diem
• Eclipse
• City Hall
• La Fira
• Razzmatazz

Fazit

Insgesamt kann ich Barcelona als Stadt für ein Auslandssemester zu 100% empfehlen. Eine wunderschöne Stadt mit tollem Flair, eine gute Uni, bei der man relativ viel Freizeit hat und Menschen aus aller Welt kennenlernt, machen diese Zeit unvergesslich und sind meiner Meinung nach die beste Erfahrung, die man im Studium machen kann!!!