26 Jan
Erfahrungsbericht von Carolin G.

San Diego State University


Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Wirtschaftsinformatik
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2014 bis 12/2014

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vorbereitung (Bewerbung, Dokumente und Visumantrag)

Die Vorbereitung für ein Auslandssemester sollte frühzeitig begonnen werden. Man sollte sich ca. ein Jahr vor Semesterbeginn bei der gewünschten Universität bewerben. Dabei benötigt man einige Dokumente wie beispielsweise einen Reisepass und einen Sprachnachweis. Außerdem sollte man einen Termin mit dem Auslandsbeauftragen der Heimatuniversität vereinbaren, um sich über die Anrechnung der Noten zu informieren. 

Sobald die Universität die Zusage geschickt hat, sollte man sich um einen Flug, das Auslands-Bafög, eine Auslandskrankenversicherung und eine Wohnung in San Diego kümmern. 

Das Visum kann dann 120 Tage vor Semesterbeginn beantrag werden. Hierzu muss man ein angefertigtes Foto machen lassen, das DS-160 Formular ausfüllen, SEVIS-und Visumsantragsgebühren zahlen und einen Termin bei der Botschaft vereinbaren. Bevor man dann den Termin bei der Botschaft wahrnimmt, sollte man noch einmal alle Dokumente durchgehen, dass man auch nichts zuhause vergessen hat. An der Botschaft angekommen empfiehlt es sich nur die Dokumente und nichts anderes mitzunehmen, da man beispielsweise keine elektrischen Geräte bei sich haben darf. Es werden ein paar Fragen auf Englisch gestellt, man muss seinen Reisepass und ein paar Dokumente abgeben. Es dauert ungefähr 7-14 Tage bis der Reisepass mit dem Visum, an den Wohnsitz zurückgeschickt wird.

Mir persönlich, hat die Anleitung von College Contact wirklich sehr geholfen. Ich habe mich an deren Checkliste gehalten und den Visumsantrag der Anleitung nach gemacht, was letztendlich sehr erleichternd und einfach durchzuführen war. Ich kann College Contact wirklich sehr empfehlen, da sie euch auch bei allen anderen auftretenden Fragen sofort freundlich zur Verfügung stehen und ihr euch mit den ganzen Dokumenten nicht alleine fühlen müsst.

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Studentenleben / Universität

Das Studentenleben in den USA verläuft ganz anders als in Deutschland. Man hat über das Semester sehr viel zu tun, wie beispielsweise Hausaufgaben, verschiedene Abgaben, Projekte und Präsentationen, allerdings ist es dafür bei den Finals nicht mehr ganz so viel, wie es bei uns in Deutschland der Fall ist. Wenn man sich die Projekte und Aufgaben gut aufteilt, kann man aber dennoch sehr viel von San Diego bzw. Kalifornien sehen.

Der Campus ist einfach riesig und wunderschön. Es gibt verschiedene Food Courts, einen Bookstore, eine Bib und verschiedene SDSU Veranstaltungen.

Unter der Woche finden oft Football-, Basketball-, und Baseballspiele der Aztecs statt, welche für SDSU bzw. ALI Studenten kostenlos sind und am Wochenende werden Partys, Konzerte und andere Veranstaltungen angeboten.

Das Aztec Recreation ist für alle SDSU bzw. ALI Studenten kostenlos, demnach kann man ins Fitnessstudio, an den Pool, Tennis spielen, Bowlen etc. gehen.


Kurse

Die Kurse sowie die Professoren sind sehr unterschiedlich. Einige Kurse sind sehr aufwendig und andere weniger. Für manche Professoren ist die Anwesenheit sehr wichtig und für andere eher unwichtig. Der Schwierigkeitsgrad ist sehr schwer einzuschätzen, da es wirklich von diesen zwei Faktoren abhängt und nicht jeder Professor ein bestimmtes Fach jedes Jahr anbietet.

Da ich meine Pflichtfächer schon gemacht habe, war ich in der Auswahl der Kurse sehr flexibel. Ich habe mir 3 Marketing Kurse mit jeweils 4 Units ausgesucht, da man im Undergraduate-Programm mindestens 12 Units belegen muss:

  • MKTG371 – Consumer Buyer Behavior
  • MKTG373 – Integrated Marketing and Communication
  • MKTG380 – Direct Marketing

Consumer Buyer Behavior war durch die Professorin nicht ganz so einfach, da sie sehr viel von den Studierenden erwartet hat. Man musste eine Ausarbeitung schreiben und hatte 3 Klausuren über das Semester.

Integrated Marketing and Communication und Direct Marketing hatte ich bei einer sehr netten Professorin, die einem das Studieren in einem anderen Land wirklich sehr erleichterte. Man musste zwar in beiden Fächern sehr viel tun (Prästationen, Ausarbeitungen, Projekte und Klausuren) aber wenn man sich dabei bemüht hat, hat es sich auch ausbezahlt.


Wohnen in San Diego

Ich habe mich über das ALI für eine Wohnung im „5025“ beworben und dafür eine Zusage erhalten. Als ich dann am 03.08 in San Diego angekommen bin, habe ich zwei Wochen in einer WG überbrückt. Ich muss wirklich sagen, ich war total froh zu wissen, dass ich eine Wohnung in San Diego von Deutschland aus gefunden hatte, da man doch gleich mitbekommen hat, dass sich die Wohnungssuche vor Ort als sehr stressig erwies. Als ich jedoch nach 2 Wochen ins „5025“ umzog, war ich einfach nur schockiert. Der Wohnkomplex war für mich überhaupt nichts. Es war sehr dreckig, als ich die WG betrat, die Wände waren sehr hellhörig, es wird sehr viel Party gemacht und sicher hab ich mich dort überhaupt nicht gefühlt. Da ich in der ersten Nacht kein Auge zubekommen habe, habe ich mich daher sofort entschlossen mir eine andere Unterkunft zu suchen. Durch meine geknüpften Kontakte in den ersten Wochen, wurde mir sofort das „Suites on Paseo“ empfohlen. Ich konnte mir dort, noch am selben Tag ein Zimmer anschauen und entschied mich sofort dafür. Es war ein sehr kleines Zimmer mit Bett, Kleiderschrank, Mikrowelle, Kühlschrank, TV und eigenem Bad. Die Miete für einen Single Room war nicht gerade günstig aber immerhin habe ich mich dort wirklich wohl gefühlt. 7 Mahlzeiten bekam ich wöchentlich, kostenfrei in deren leckeren Bistro. Die Getränke am Softdrink-Automaten standen für jeden Bewohner kostenfrei zur Verfügung und alle 2 Wochen wurde das Zimmer einmal kurz durch-gesaugt. Außerdem liegt das „Suites on Paseo“ direkt am Campus der SDSU, sodass man nicht zwingend ein Auto benötigt und man innerhalb zwei Minuten schon auf dem Campus steht.

Ich würde jedenfalls nicht mehr einen Vertrag unterschreiben, wenn ich die Wohnung davor nicht gesehen habe. Die Bilder im Internet werden natürlich verlockend und schön dargestellt, allerdings entspricht das meist nicht ganz der Wahrheit. Ich würde empfehlen zwei Wochen früher nach San Diego zu reisen und sich dann vor Ort eine Wohnung bzw. ein Studentenwohnheim anzuschauen, da man somit noch nicht an einen Vertrag gebunden ist und man sich das Zimmer zuvor anschauen kann. Mein laufender Vertrag im „5025“ blieb besehen und ich musste privat einen anderen Studierenden finden, was sich ganz und gar nicht als einfach erwies, da dieser wieder bestimmte Anforderungen erfüllen musste.


Freizeit

In Kalifornien ist so einiges geboten und daher ist das Freizeitangebot sehr vielfältig. Von Surfen über Golfen bis hin zu Hiking ist alles einmal auszuprobieren. Man kann hier wirklich sehr viel erleben.

Wie oben schon erwähnt können die ALI Studenten kostenlos das Aztec Recreation Center nutzen, welches sich direkt auf dem Campus befindet. Es ist ein großes Fitnessstudio mit Kletterwand und verschiedenen Sportkursen. Das Angebot ist hier wirklich sehr groß und man kann es gut zwischen den Kursen und davor oder danach in Anspruch nehmen. Pacific Beach, Hausparties und Downtown sind die Angebote, die man wahrnimmt, wenn man feiern gehen möchte. Des Weiteren ist San Diego ideal gelegen, um einige Roadtrips zu unternehmen. Los Angeles ist mit dem Auto in ca. zwei Stunden zu erreichen. Auf dem Weg dorthin kann man an den wunderschönen Stränden, wie Laguna Beach, Newport Beach oder Huntington Beach eine kleine Pause einlegen.

Las Vegas ist innerhalb 6 Stunden zu erreichen und San Francisco innerhalb 8 Stunden. Den Highway 1 darf man auf der Stecke von San Diego nach San Francisco oder zurück natürlich nicht vergessen, da dies ein Muss für Kalifornien ist. Der Malibu Beach sowie Santa Barbara liegen ebenfalls auf dieser Strecke und sind wirklich sehr empfehlenswert.


Kosten und Bafög

Die Kosten für ein Auslandssemester in San Diego liegen zwischen 15.000 und 20.000 Euro, je nachdem was man alles erleben möchte.

Falls ihr Bafög beantragen wollt denkt daran es frühzeitig im Studierendenwerk Hamburg einzureichen (ca. 6-9 Monate im Voraus). Ihr solltet auch wissen, dass man das Geld die ersten zwei Monate selbst vorstrecken muss, da man die Immatrikulationsbescheinigung einreichen und von der Uni unterschreiben lassen muss. Man bekommt in der Regel einen monatlichen Beitrag und zusätzlich einen großen Teil der Studiengebühren zurückerstattet.


Tipps


Einkaufen:

Das Einkaufen ist teurer als in Deutschland. Vor allem gesunde bzw. frische Lebensmittel kosten einiges. Man sollte beispielsweise bei Ralphs gleich einmal nach der Reward Card fragen, da man hiermit doch einiges an Geld sparen kann.


Ärzte / Krankenhäuser:

Die SDSU verfügt über ein eigenes Ärztehaus mit Apotheke auf dem Campus. Als ALI Student müsst ihr nichts für die Behandlung bezahlen. Alles was ihr benötigt ist lediglich eure Auslandskrankenversicherung.


Geld:

In den USA ist es üblich mit Kreditkarte zu bezahlen und daher ist eine Kreditkarte unumgänglich. Ich hatte die Goldene Kreditkarte der Sparkasse dabei und war wirklich sehr zufrieden. Man zahlt eine Jahresgebühr und 1% Auslandseinsatz. Die-se Karte war jedenfalls immer zuverlässig und ich konnte damit überall bezahlen.

Have fun in San Diego.

Best regards,

Carolin G.