1 Apr
Erfahrungsbericht von Carina T.

Thompson Rivers University

Stadt: Kamloops
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2010 bis 12/2010

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Mein Auslandssemester in Kamloops war eine sehr schöne Erfahrung. Ich habe viele neue Leute kennengelernt, tolle Erfahrungen gemacht, viel von der wunderschönen Landschaft British Columbias gesehen und auch mein Englisch hat sich nach meinem Semester dort deutlich verbessert.

Bewerbungsprozess

Ich habe mich ungefähr ein Jahr vor meinem Auslandssemester bei College Contact über verschiedene Universitäten in Amerika informiert. 6 Monate vorher habe ich mich dann an der TRU beworben. Das Bewerbungsverfahren ist recht einfach und bei Fragen und Problemen rund um die Uni, die Einreise und das Wohnen helfen einem die Mitarbeiter von College Contact jederzeit.

Ich habe mich für die Thompson Rivers University in Kamloops entschieden, weil ich schon immer in den Westen Kanadas nach British Columbia wollte. Die Lage Kamloops, zwischen den Rocky Mountains und Vancouver/Vancouver Island, ist meiner Meinung nach perfekt um das Land zu entdecken. Außerdem ist die Uni und die Stadt sehr überschaubar, was es einfach macht, neue Menschen kennenzulernen. Wenn man allerdings in eine Großstadt möchte, ist Kamloops eindeutig nicht das Richtige. Der Campus befindet sich auf einem Berg oberhalb Downtowns. So dass man, wenn man kein eigenes Auto besitzt, auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen ist.

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Wohnen

Gleichzeitig mit der Bewerbung für die Uni habe ich mich auch schon für einen Platz in dem Studentenwohnheim UCH (Upper College Heights) beworben. Dieses Wohnheim ist meiner Meinung nach im Vergleich zu den beiden anderen (Residenz und McGill) vom Preis- Leistungsverhältnis das Beste. Man wohnt dort sozusagen in einer 4er WG, hat sein eigenes Zimmer und teilt sich eine große Küche und zwei Badezimmer mit seinen 3 Mitbewohnern. Ein weiterer Vorteil ist, dass man schnell Leute kennenlernt und auch einfacher Kontakt halten kann. Die meisten meiner Freunde haben im UCH gewohnt und so war es immer einfach, die Freizeit gemeinsam zu verbringen. Das UCH liegt zwar nicht auf dem Campus wie die anderen beiden Wohnheime, aber man muss nur einmal die Straße überqueren und ist auch in 3 Minuten direkt auf dem Campus. Außerdem liegt der nächste Supermarkt direkt gegenüber, sodass es einfacher und bequemer ist, wenn man seine Einkäufe nicht ganz so weit tragen muss.


Uni

Die TRU ist eine sehr internationale Universität. Es kann gut sein, dass man grade in den Business-Kursen mit mehr internationalen Studenten in einem Kurs sitzt als mit Kanadiern. Generell ist die Uni gut organisiert und als International wird einem schnell geholfen und auch die Einführungswoche extra für internationale Studenten klärt viele Fragen. Auf dem Campus wird im Moment viel gebaut und es entstehen viele neue Gebäude. Mir hat besonders das Campusleben sehr gut gefallen, da ich dies von Deutschland gar nicht kannte. Wie in den Berichten vorher schon oft erwähnt wurde, unterscheidet sich das Studium in Kanada von dem in Deutschland. Man muss viel mehr während des Semesters für die Kurse tun (Gruppenarbeiten, Papers schreiben…), diese Arbeiten zählen aber auch alle für die Endnote, sodass die Examen am Ende des Semesters teilweise nur 30% der Endnoten ausmachen. Allerdings ist das Niveau niedriger als in Deutschland und mit ein bisschen Aufwand ist es nicht schwer gute Noten zu bekommen.

Ich habe drei Kurse besucht, sodass ich neben der Uni noch genug Freizeit hatte, um mein Auslandssemester zu genießen und so viel wie möglich an Erfahrungen mit zu nehmen. Der Aufwand für die Kurse hängt allerdings vom jeweiligen Professor ab. Ich hatte einen Kurs, indem zählten nur die Noten der Midterms und des Finals zur Endnote. In einem anderen Kurs mussten wir außerdem noch Gruppenarbeiten abgeben. Was mir an dem kanadischen System gut gefällt, ist das sich der Stoff gut auf das Semester verteilt und man durch die Midterms den Stoff schon einmal gelernt hat, sodass das Finalexam nicht so schwer sind.


Freizeit

Obwohl Kamloops eigentlich „in the middle of nowhere“ liegt und es in der Stadt selbst nicht so viel zu sehen gibt, gibt es viele Möglichkeiten die nähere Umgebung zu erkunden. Wobei man sich generell in Kanada an größere Entfernungen gewöhnen muss. Zusammen mit Freunden habe ich oft ein Auto gemietet und wir sind am Wochenende u.a. in die Rocky Mountains (Jasper und Banff Nationalpark), nach Whistler, Victoria und Vancouver gefahren. Aber auch in näherer Umgebung Kamloops kann man viel unternehmen. Das Skigebiet Sun Peaks ist nur 40 Minuten mit dem Auto entfernt und bietet ein traumhaftes Skigebiet. Auf dem Campusgelände befindet sich außerdem ein Schwimmbad mit Sauna, Dampfbad und Whirlpool, für das man als Student keinen Eintritt zahlt. Auch ansonsten kann man seine Zeit in Kamloops mit Sport, Kino, Discos, Pubs und Shoppen verbringen.


Kosten

Die Preise in Kanada sind ungefähr mit denen in Deutschland zu vergleichen. Einige Lebensmittel sind teuerer, besonders Milch- und Käseprodukte. Auch Alkohol ist um einiges teuerer als in Deutschland. Dagegen ist Benzin im Vergleich zu Deutschland sehr günstig, was grade gut ist, wenn man viele Ausflüge mit dem Auto unternimmt. Insgesamt ist ein Auslandssemester schon recht teuer, allerdings würde ich das Geld dafür jederzeit wieder ausgeben.

Jedem, der noch überlegt ein Auslandssemester in Kamloops zu machen, kann ich dies nur empfehlen! Obwohl manchen vielleicht die Lage abschreckt, kann ich nur sagen, dass es darauf, genauso wie auf die Größe der Uni und der Stadt, nicht ankommt. Es kommt drauf an, was man selbst raus macht! Ich habe viel in meiner Zeit im Ausland gelernt, nicht nur in der Uni, sondern vor allem neue Freunde kennengelernt und Erfahrungen fürs Leben gemacht.