11 Nov
Erfahrungsbericht von Benjamin H.

Regents University London

Stadt: London
Land: Großbritannien
Kontinent: Europa
Studienrichtung: Wirtschaft
Studientyp: Masterstudium
Zeitraum: 09/2010 bis 10/2011

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Wie aus den Details ja schon entnommen werden kann war ich an der European Business School (Regent's University) in London. Ich habe dort von September 2010 – September 2011 einen Master in Entrepreneurial Management absolviert, welchen ich auch seit kurzem auch als erfolgreich beendet erklären kann.

Ich habe meinen Bericht für euch in verschiedene Kategorien geteilt um euch die Möglichkeit zu geben nicht einen ganzen Text lesen zu müssen, wenn ihr nur nach spezifischen Informationen sucht.

Bewerbungsprozess

Zuerst möchte ich euch mal erzählen, wie bei mir der Bewerbungsprozess so abgelaufen ist. Im Prinzip ist das die kürzeste Geschichte die ich zu erzählen habe.

Nach meinem Diplom habe ich mich einfach noch nicht bereit gefühlt, direkt ins Berufsleben zu starten, deshalb habe ich mich auf die Suche nach einer Alternative gemacht. Um das Jahr nicht ganz ohne Druck zu gestalten habe ich mich dann relativ rasch dafür entschieden, einen verkürzten Master im Ausland zu machen.

Ich bin relativ schnell auf die Homepage von College Contact aufmerksam geworden, da sie eine breite Auswahl an Ländern und Möglichkeiten bieten, die ich sonst nirgendwo so gefunden habe.

Eigentlich war der Bewerbungsprozess an sich für mich sehr einfach. Ich habe mich auf der Homepage für die Destination und Uni entschieden und mich dann gleich an College Contact gewandt. Die haben mir dann sofort eine Liste mit Dokumenten geschickt, die sie für meine Anmeldung benötigen. Ich habe dann die nächste Zeit dafür verwendet, die entsprechenden Unterlagen zusammen zu stellen und habe sie dann an College Contact verschickt.
Den ganzen Rest haben dann die Ansprechpartner für mich übernommen und ein paar Wochen später kam die Zusage. That´s it! Für mich war es super, da ich noch einige andere Dinge zu tun hatte.

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Studium

Das Studium an sich war sehr interessant. Für mich war es komplett neu, da ich vorher während einem Semester 10 - 16 verschiedene Kurse hatte. Auf der EBS waren es dann nur 4 bzw. 5 pro Semester. Hört sich so erstmal echt relaxed an, allerdings haben die Kurse eine ganz andere Intensität. Die Philosophie der Teamarbeiten wir an dieser Uni ganz groß geschrieben, was mich persönlich nicht gestört hat, da ich es von meiner FH schon so kannte. Außerdem hat man die anderen Studenten durch die intensive Zusammenarbeit schnell und gut kennen gelernt.

Ich habe mich für Entrepreneurial Management entschieden, da es in Europa noch nicht so verbreitet ist und in meinen Augen nicht nur für Leute geeignet ist, die sich selbständig machen möchten. Ich bin selber kein Entrepreneur, zumindest jetzt noch nicht, allerdings hilft es mir jetzt auch bei meinem aktuellen Job, da im Studium schon das Prinzip von „Think out of the Box“ sehr fokussiert wird.

Im ersten Semester hatte ich folgende Vorlesungen:

Zuerst ist vielleicht zu sagen, dass es an der EBS ja verschiedene Masterstudiengänge gibt. Was ich sehr gut finde ist der Aufbau, welcher nämlich spezielle Vorlesungen für meinen Pathway beinhaltet so wie Vorlesungen die gemischt von allen Mastern besucht werden müssen. Dadurch kommt man sehr schnell mit den anderen Pathways in Kontakt und bleibt nicht nur in seinem vertieft.

Business in its Cultural and Linguistic Environment

Interessante Vorlesung in der es um Kulturen geht und wie unterschiedlich diese sein können. War lustig und aufregend zu sehen, wie unterschiedlich Kulturen sind und das noch auf Wirtschaft und Arbeit bezogen.

Business Research Methods

War im Grunde die Vorlesung in der wir unser Proposal für die Dissertation anfertigen mussten. War in Ordnung, allerdings nicht so super spannend in meinen Augen und für mich auch ein bisschen non-sense. Aber hat bestimmt seine Daseinsberechtigung.

Entrepreneurship and New Business Creation

Einer der speziellen Kurse für Entrepreneurial Management. Es war richtig krass!!! Dieser Kurs hat uns im 1. Semester den Zahn gezogen, Nachtschichten und Wochenenden in der Uni waren hierfür an der Tagesordnung. Ed Gonsalves hat es richtig krachen lassen, aber es hat im Nachhinein auch Spaß gemacht an die Grenzen getrieben zu werden und darüber hinaus.

Managing the Growing Firm

Allein der Vortragende (Chris Coleridge) war schon die Studiengebühren wert. Selber Entrepreneur gewesen, MBA Studium an der London Business School, Vortragender an der London Business School sowie der LSE. Dieser Kurs war wirklich super interessant und auch die Lernkurve ging extrem nach oben.

Im 2. Semester ging der Workload dann Gott sei Dank deutlich nach unten, so hatte ich die Gelegenheit London und die neuen Studienkollegen wirklich kennen zu lernen.

In diesem Semester hatte ich die Möglichkeit, eines meiner Fächer selber zu wählen. Leider habe ich mich für International Services Marketing entschieden. Der Workload war extrem niedrig, was mir ehrlich gesagt gut in die Karten gespielt hat. Allerdings habe ich hier nicht wirklich etwas gelernt. Was mich aber nach dem extrem harten 1. Semester nicht so sehr gestört hat, zumindest während des Semesters. Mit dem gewissen Abstand wäre es vielleicht doch besser gewesen ein herausforderndes Fach zu wählen. Aber naja, so ist es nun mal im Leben. Nicht falsch verstehen, das Fach an sich ist nicht schlecht vor allem für Leute, dich sich für Marketing wirklich interessieren.

Strategy in Action

Das war im 2ten Semester das Fach mit dem höchsten Workload. Eine Vorlesung die wieder übergreifend für alle Master war, somit bestand das Team aus verschiedenen Masters. War interessant! Auch das Strategy Weekend war definitiv eine Erfahrung wert. Ein Wochenende aus London an die Küste zu fahren und dann 48 Stunden durcharbeiten ist mal echt eine coole Erfahrung und definitiv eines der besten Bestandteile des Masters an der EBS.

Auch im 2. Semester hatte ich wieder Chris Coleridge als Vortragenden, diesmal in Innovation Management und auch dieses mal echt super informativ und spannend gestaltet.

Als letzte Vorlesung hatte ich dann noch Finance, was in meinen Augen nicht sehr spannend war, was ich aber auch auf die Vortragsweise des Profs zurückführe.

Kleine Info, auch wenn sie glaube ich schon in einem anderen Bericht erwähnt wurde. Die Noten sind in London deutlich anders wie ich sie aus meiner Erfahrung kannte. Zuerst geht es nach % - Werten. Und 70% ist das Ultimo was man erreichen kann bzw. ist dass dann ein A. Ich hatte das Vergnügen in Summe ein paar Mal diese Hürde zu reißen, was aber echt schwer war.


Universität

Die European Business School ist in meinen Augen der Stereotyp einer englischen Privatuniversität. Die Lage allein ist schon atemberaubend. Der Campus liegt direkt im Regent´s Park, was einen extrem guten Eindruck bei mir hinterlassen hat. Selbst die World-Class London Business School liegt nur am Rand des Regent´s Parks. War schon einmal eine super Atmosphäre.

Die Uni an sich ist natürlich durch die räumlichen Rahmenbedingungen kein High-tech Gebäude. Aber genau dieser Londoner Charme ist einfach Spitze. Die Räumlichkeiten sind absolut hochwertig und auf einem guten Standard. Auch Orte wie Kantine, Restaurant und Postgrad Area sind auf einem hohen Niveau. Ein kleines Problem war in meinen Augen der Platz in der Postgrad Area und den anderen Computerräumen. Aber das lässt sich verkraften, da wir immer einen Raum zum Arbeiten gefunden haben. Das Publikum auf der EBS London ist natürlich sehr elitär. Allerdings lässt sich das ja schon aus den Studiengebühren ableiten.

Frauen mit Hermes Taschen und Manolo Blahnik Schuhen oder Jungs mit Porsche und Aston Martins ist dort an der Tagesordnung. Für mich war es eine absolute Neuheit solche Dinge in dieser breiten Masse zu sehen. Ist in meinen Augen aber sicher eine Erfahrung wert. Ich muss ehrlich sagen, dass die Leute im Bachelor auch vielmehr in dieser Schiene waren. Die Studenten im Master und MBA waren größtenteils schon deutlich weiter und nicht mehr so extrem bei diesen Dingen.

Die Leute sind unglaublich bunt gemischt betreffend die Herkunft. Ich glaube es gab so ungefähr kein Land der Welt was auf der EBS nicht vertreten war. Ist natürlich unglaublich mit Leuten zu studieren aus China, USA, komplett Europa, Guatemala, Costa Rica, Nigeria usw. Dies sind auch Leitsätze der EBS London, nämlich die Internationalität und das Netzwerken.

Die Uni kann einem auch bei der Suche nach einer Unterkunft helfen. Allerdings ergeben sich auch oft unter den Studenten dann WGs.


London

Naja, da habe ich mich wohl geirrt. Das wird der kürzeste Teil in meinem Bericht werden. Über London kann ich nicht viel sagen, weil man es einfach erleben muss. Es ist in meinen Augen eine super geniale Stadt. Egal was man braucht, es bietet alles für einen. Unterkunft in London zu finden ist kein Problem bzw. kommt es natürlich auf das zur Verfügung stehende Budget an. Aber ich denke, keiner wird so naiv sein und nach London gehen mit dem Gedanken eine Wohnung in Citynähe für €500 zu finden. Ein guter Tipp für Wohnungen, Fahrräder und alles andere ist gumtree. Dort findet man eigentlich alles und für jedes Budget.


Fazit

Die Uni ist wirklich ein Erlebnis. Allein das Netzwerk was ich mir aufgebaut habe ist unglaublich. Ich kann in fast jedes Land der Welt fahren und kenne jetzt dort jemanden, den ich zumindest besuchen kann. Bei manchen hat sich sogar eine tiefere Freundschaft entwickelt. Also ich habe mich total in die Stadt verliebt!