9 Jan
Erfahrungsbericht von Ben C.

San Diego State University


Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2016 bis 12/2016
Heimathochschule: St. Gallen U

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Mein Semester an der San Diego State University begann mit meiner Bewerbung über College Contact. Die Universität verlangt zwar viele Dokumente und Formulare, es war jedoch dank der College Contact Checkliste alles sehr einfach. Als Englischnachweis habe ich meinen damaligen Notenauszug mitgeschickt, der gezeigt hat, dass ich an meiner Heimuniversität zwei Kurse auf Englisch belegt hatte. Obwohl das als Nachweis erwähnt wurde, habe ich lange Zeit nichts von der SDSU gehört. Als ich dann mal nachgefragt habe, wurde mir gesagt, dass ich eine Bestätigung meiner Uni bräuchte, auf welche Sprache ich die Kurse abgelegt hatte, da „Language: Eng.“ nicht eindeutig genug war. Dies war sehr ärgerlich, besonders, weil sich die SDSU nie gemeldet hat, um das Problem zu beheben, weswegen ich erst sehr spät mit der Planung anfangen konnte. Jedoch hatte mir College Contact auch hier schon gesagt, dass die Abkürzung zu Problemen führen könnte.

Das Studium an der SDSU war zwar wesentlich einfacher als an meiner Heimuniversität und als an den anderen europäischen Universitäten, jedoch hat man ständig irgendwelche Hausaufgaben zu erledigen oder Prüfungen, für die man lernen muss und man muss sich auch an die Anwesenheitspflicht gewöhnen, die in den meisten Kursen vorhanden ist.

Kurse die ich besucht habe:

GEOG312 Culture Worlds – Alan Osborn

In diesem Kurs haben wir verschiedene Kulturen, volkswirtschaftliche Systeme und geografische Eigenschaften der ganzen Welt angeschaut. Die Note bestand aus einigen Anwesenheitsaufsätzen, Map Quizzes und drei gleichgewichteten Prüfungen. Dieser Kurs war sehr interessant und mit einem angemessenen Lernaufwand sehr gut bewältigbar.

ECON320 Intermediate Macroeconomics – Archimedes Gatchalian

Dieser Kurs war sehr spannend obwohl VWL-Kurse oft langweilig sein können. Die Professorin war witzig und gab bei den individuellen Notenteilen Bonuspunkte, die auf die Gesamtnote übertragen werden konnten. Dadurch, dass ich immer anwesend war, bekam ich dank der Bonuspunkte über 100% auf den Notenteil „Quizzes“. Das hatte zur Folge, dass ich bei der Final Exam nur 55% brauchte, um ein A zu erreichen.

BA323 Fundamentals of Financial Management – Kamal Haddad

Dies war, wie aufgrund der vielen Erfahrungsberichte schon befürchtet, definitiv der schlechteste Kurs, den ich an der SDSU hatte. Professor Haddad war der strengste Professor, was die Anwesenheit betraf und erlaubte keine Handys im Unterricht. Da der Kurs aber an meiner Heimuniversität ein Pflichtkurs ist und an der SDSU mit deutlich weniger Aufwand ein A rauszuholen war, bin ich dennoch froh, diesen Kurs abgelegt zu haben.

TFM363 International Cinema – Robert Jordan

In diesem Kurs haben wir jede Woche einen Film angeschaut und analysiert. Es gab ein paar Homeworks zu schreiben, die strenger benotet wurden, dank der Bonuspunkte war ein A aber auch hier sehr einfach zu holen. Manche Filme haben mir zwar nicht gefallen, waren aber trotzdem interessant zu analysieren.

MGT460 Business Plan Development – Kimberly King

Dieser Kurs war der aufwendigste, den ich an der SDSU belegt habe. Ich wusste zwar, dass er schwieriger sein würde, auch aufgrund der Tatsache, dass er für fortgeschrittenere Studenten (4xx Kurse sollten später belegt werden als 3XX Kurse) gedacht ist. Jedoch habe ich für diesen Kurs den gleichen Aufwand gehabt wie für alle anderen Kurse gemeinsam. Das Unterrichtete war zwar interessant aber für mich als BWL-Student war sehr wenig dabei, was ich noch nie gelernt oder gehört hatte.

Die Betreuung an der SDSU war ganz anders als an meiner Heimuniversität. So gibt es einerseits etliche Berater, die mit der Bewerbung an der SDSU, der Kurswahl vor Ort, der Wohnungssuche etc. helfen. Andererseits sind auch die Professoren viel gewillter, persönliche Hilfe zu geben. So kann man ihnen ganz einfach eine E-Mail schreiben mit Fragen, die man hat, auch zu kleinen Sachen wie Hausaufgaben, welche sie meistens nach einigen Stunden beantworten.

Ich selber habe mich erst vor Ort nach einer Wohnmöglichkeit umgeschaut. Das hat sich zwar als stressiger als erwartet herausgestellt, jedoch hatte ich großes Glück und fand eine perfekte Wohnung in Pacific Beach. Grundsätzlich muss man entscheiden, ob man in Strand- oder Campusnähe wohnen will. Die meisten internationalen Studenten wohnen in Pacific Beach oder Mission Beach. Oft muss man dafür offen sein, bei manchen Aspekten nicht genau das zu finden, was man sucht. So hatte ich eine schöne, geräumige, leistbare Wohnung direkt am Strand, jedoch war eines unserer Zimmer ein shared room.

Neben den bekannten Ausflügen zum Grand Canyon, nach LA, Vegas und Tijuana kann ich auch die mehrtägigen Roadtrips, die ich gemacht habe, empfehlen. Den Grand Canyon und Las Vegas kann man kombinieren mit Stopps beim Horseshoe Bend, Lake Powell und Zion National Park (meiner Meinung nach der beeindruckendste Nationalpark Amerikas). Für eine längere Reise empfiehlt sich auch die Strecke Sequoia NP – Yosemite NP – San Francisco – Santa Cruz – Carmel/Monterey – HW1.

Bei Fragen zum Aufenthalt in San Diego könnt ihr mir gerne jederzeit schreiben!