16 Mär
Erfahrungsbericht von Annelena d.

University of Winnipeg


Stadt: Winnipeg
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Anglistik / Amerikanistik
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2015 bis 12/2015
Heimathochschule: Gießen U

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vorbereitung

Da ich schon immer mal nach Kanada wollte, stand für mich relativ schnell fest, mein Auslandssemester dort zu verbringen.

Durch einen Vortrag einer Absolventin meiner Heimatuniversität über die University of Winnipeg wurde mein Interesse an dieser Uni geweckt. Nachdem ich mir dann Erfahrungsberichte über die Uni bei College Contact durchgelesen hatte, habe ich mich dazu entschieden, mich dort zu bewerben.

Als ich die Zusage bekommen habe, habe ich angefangen mich nach Flügen umzuschauen, mich für Auslands-BAföG beworben, Kreditkarte beantragt, Reiseversicherung abgeschlossen etc. Dabei ist zu beachten, dass man über den Zeitraum, in dem man an der University of Winnipeg immatrikuliert ist, über die Uni versichert ist. Diese Versicherung muss man grundsätzlich zahlen, auch wenn man eine eigene vorweisen kann. Es ist auch empfehlenswert, sich einen Internationalen Führerschein ausstellen zu lassen. Dieser wird verlangt, wenn man ein Auto mieten will, um Ausflüge zu unternehmen, auch wenn im Internet steht, dass dieser nicht notwendig ist. Außerdem kann man ein Auto nur mieten, wenn man mind. 21 Jahre alt ist.

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Unterkunft

Nach meiner Zusage habe ich mir außerdem recht schnell Gedanken über eine Unterkunft gemacht. Entscheidet man sich für eine Unterkunft am Campus, gibt es drei Möglichkeiten: McFeetors Hall, Lions Manor und Balmoral Houses.

Ich habe mich für Letzteres entschieden, und würde dies auch jederzeit wieder wählen. Die Häuser sind super nah an der Uni; downtown. Ich habe in einem Haus mit 10 Leuten gewohnt. Hört sich viel an, ist aber völlig in Ordnung. Jeder hat sein eigenes Zimmer, jeder Flur hat sein eigenes Bad, Küche und Wohnzimmer sind Gemeinschaftsräume. Dadurch, dass man mit mehreren Leuten in einem Haus wohnt, lernt man schnell neue Leute kennen. In unserem Haus haben wir uns alle super gut verstanden, haben oft zusammen in der Küche gesessen, uns zusammen im Wohnzimmer Filme angeschaut oder sind zusammen feiern gegangen.

Egal für welche der drei Möglichkeiten man sich entscheidet, jede dieser Unterkünfte wird  von sogenannten „RA‘s“ (Residence Assitants) betreut, die für das Housing Office arbeiten und auch in der jeweiligen Residence wohnen. Die RA’s organsieren des Weiteren auch oft Veranstaltungen, bei denen man auch neue Leute kennen lernen kann. So haben wir mal mit anderen Residents an einem Kochkurs teilgenommen. Aber auch Sportaktivitäten, wie z.B. Zumba, oder auch Partys werden von den RA’s organisiert.


UoW

Die Universität selbst hat mir sehr gut gefallen. Schon bei der Kurswahl wurde man von einem „Special Programs & Records Assistant“ unterstützt und bei Nachfragen bekommt man schnell eine Antwort. Nachdem man die Kurse angegeben hat, die man gerne belegen möchte, wurde man von dem Assistant in die Kurse eingetragen. Ich habe folgende Kurse belegt: Einen Kurs aus dem Englischbereich „Films for Young People“, einen Kurs aus dem BWL-Bereich „Management of Co-Operatives“ und einen Kurs aus dem WGS-Bereich „Feminsim: Background and Fundamentals“.

Die Professoren sind alle sehr nett und bei Fragen sehr hilfsbereit. Die Kurse sind relativ klein (mit teilweise 20 Leuten), wodurch sie sehr interaktiv gestaltet sind. Je nach Kurs war das Arbeitspensum unterschiedlich: Insgesamt musste ich von Anfang an viele Essays abgeben, Texte bzw. Bücher lesen und Zwischenprüfungen schreiben, wodurch man schon während des Semesters Noten sammelt. Letztendlich würde ich aber behaupten, dass es dort einfacher ist gute Noten zu erzielen, als an deutschen Universitäten.


Die Stadt

Winnipeg ist nicht besonders schön, aber man lernt die Stadt mit der Zeit lieben. Osborn Village ist schön, dort sind viele kleine Cafés, Restaurants oder Bars. Empfehlen kann ich auch den Park „The Forks“ und dort durch „The Forks Market“ zu schlendern. Von dort aus kann man am „Red River“ entlang laufen, was auch schön ist. Auch der „Assinibione Park“ ist toll und einfach mit dem Bus zu erreichen. Der „Fort-Whyte-Alive Park“ ist zwar nicht ganz so leicht mit dem Bus zu erreichen, aber beim Sonnenuntergang kann man dort den „Sunset Goose Flight“ beobachten, welches wunderschön sein soll. Außerdem kann ich auch nur empfehlen, einmal zu einem Football-Spiel und einem Hockey-Spiel zu gehen. Empfehlenswert ist auch das Human Rights Museum, welches wirklich eindrucksvoll ist.


Umgebung/Reisen

Bevor ich nach Winnipeg geflogen bin, habe ich einen Zwischenstopp in Toronto gemacht und dort 4 Tage verbracht. Von dort aus habe ich mit einer Freundin einen Tagesausflug zu den Niagarafällen gemacht, welche unglaublich beeindruckend sind.

In der Umgebung von Winnipeg liegen viele Nationalparks und Seen. Da diese aber weiter entfernt sind, sollte man sich mit ein paar Leuten zusammentun und ein Auto mieten. Ich persönlich war im „Mountain Riding National Park“ und im „Whiteshell Provincial Park“, welche ich beide schön fand.

Am Ende des Semesters bin ich mit dem Bus von Winnipeg in die Rocky Mountains gefahren und war dort eine Woche. Von dort aus bin ich dann mit dem Bus weiter nach Vancouver gefahren und habe dort auch nochmal eine Woche verbracht.


Fazit

Letztendlich bin ich sehr zufrieden mich für die University of Winnipeg entschieden zu haben und wäre am liebsten länger geblieben. Ich habe viele nette Leute kennen gelernt, mit denen die Zeit unvergesslich geworden ist.

Dennoch sind die Kosten für das Auslandssemester nicht zu unterschätzen. Mit allen Ausgaben habe ich über die 10.000 Euro ausgegeben. Daher ist es empfehlenswert, sich für das Auslands-BAföG zu bewerben, die einige Kosten übernehmen.