Swinburne University of Technology - Sarawak
Im WS 2015/2016 war ich Studentin an der Swinburne University of Technology Campus Sarawak in Kuching, Malaysia im MBA Programm „Business Administration“ mit zwei weiteren deutschen Studenten von der Universität Köln. In Deutschland absolviere ich den Master „International Marketing & Sales“ an der FH Münster. Ich war die Einzige meines Semesters, die sich für Kuching entschieden hatte, und nach meinem vorherigen Auslandssemester in Spanien im Bachelor und diversen anderen Besuchen Englands und Frankreichs war es die beste Entscheidung, dieses Asien-Abenteuer alleine zu wagen. Insgesamt habe ich durch dieses Auslandssemester nicht nur an Erfahrungen hinsichtlich der vielfältigen Kulturen und Religionen gewonnen, sondern auch viele neue Freunde gewonnen und fantastische Reisen erlebt, aber allem voran habe ich sehr herzliche, hilfsbereite und unglaublich fröhliche Menschen getroffen, die dieses Erlebnis noch um einiges bereichert haben.
Kuching: Leben & Wohnen
Die Stadt hat die richtige Größe, um sich wohl zu fühlen, sich aber nicht zu verlaufen und dabei jederzeit etwas Neues entdecken zu können, z. B. China oder India Town. Zu jeder Zeit habe ich mich sicher gefühlt. Allerdings sind die öffentlichen Verkehrsmittel sehr schlecht. Es gibt eine Buslinie, die aber eher unzuverlässig ist. Die Taxen sind auf Dauer teuer und für den Leihwagen muss man überall, auch auf dem Campus, Parkgebühren bezahlen. Man fährt im wahrsten Sinne des Wortes mit dem Scooter besser. Die Stadt hat viele schöne Cafés, im asiatischen und auch im westlichen Stil, unglaublich viele Malls und Straßenläden, die zum Bummeln und Verweilen einladen. Außerdem gibt es zahlreiche Kinos, Restaurants, Pubs/Karaoke Bars und Märkte. Hinzu kommen die beiden sehr nahegelegenen Nationalparks und der Airport, von dem man mit AirAsia günstig überallhin fliegen kann. Auch bzgl. Unterkunft hat man mehrere Möglichkeiten: Condo, Hostel, Homestay, Mietshaus. Ich habe mich für das Riverine Condo entschieden, was die beste Wahl war: günstig, sicher, sauber, zentral, gut ausgestattet bzgl. Einrichtung zzgl. Pool, Gym und Spa. Hier findet man auch die meisten Austauschstudenten: Schweden, Dänen, Deutsche, Australier. In dieser Unterkunft kann man meistens zwischen 3 Kategorien unterscheiden. Das größte Zimmer (Kingsroom) hat ein großes Bett mit eigenem Badezimmer und Zugang zum Balkon. Das mittlere und das kleine Zimmer teilen sich das zweite Bad und unterscheiden sich von der Zimmer- und Bettgröße. Ansonsten verfügt die Wohnung über eine Küche, Esszimmer, Wohnzimmer und zweiten Balkon mit Waschmaschine. Über die Unterkunft habe ich auch meinen Roller mieten können. Mit dem Roller zu fahren ist hier sehr einfach, selbst als Anfänger. Die Asiaten fahren sehr ruhig und vorsichtig, nehmen Rücksicht auf langsamere Verkehrsteilnehmer und an den Linksverkehr hat man sich auch schnell gewöhnt.
Schon Fernweh bekommen?
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Swinburne University: Studentenleben
Ich habe als MBA-Studentin 4 Kurse insgesamt belegt, die eindeutig machbar waren. Diese finden samstags (9-12) und in der Woche 19-22 Uhr (Ortszeit) statt. Die Kurse sind sehr gemischt; nicht nur was die Nationalität der Studenten angeht, sondern auch bzgl. Vorkenntnissen/Bachelorstudiengang. Im Vergleich zu Deutschland würde ich die Schwierigkeit des Unterrichts als eher gering einschätzen, den Aufwand als mittel bis zeitweise höher. Erschwert werden die Arbeitsbedingungen leider durch eine manchmal sehr unorganisierte der Professoren und durch die Arbeitsweisen der Asiaten an sich. Ich persönlich habe in der Zeit 3 Individual Assignments, 8 Group Assignments und 9 Präsentationen halten müssen, dafür hatte ich aber keine Klausuren am Ende des Semesters. Dadurch, dass ich viele der Arbeiten schnell nacheinander abgearbeitet hatte, konnte ich im Term Break 4,5 Wochen durch Thailand, Malaysia und Indonesien reisen. Insgesamt habe ich mich sehr wohl gefühlt. Die Professoren und Office-Mitarbeiter sind sehr hilfsbereit und freundlich. Den MBA Studenten werden zusätzlich zu den Computerräumen und der Bib eigene Arbeitsräume zur Verfügung gestellt. Neben der Cafeteria gibt es noch eine Art Café mit Draußenterrasse. Einige Gehminuten entfernt befinden sich zahlreiche Restaurants und Food Courts, die ebenfalls leckeres und günstiges Essen verkaufen.
Kosten
Insgesamt lebt es sich sehr günstig. Die Unterkunft (ca. 300 EUR/Monat) und der tägliche Transport mithilfe des Rollers (3EUR/Tag) sind im Vergleich zu Deutschland sehr preiswert. Man kann tatsächlich jeden Tag auswärts essen gehen für kleines Geld (Mittagessen ab 2EUR). Auch die Freizeitgestaltung wie Kino (2,50EUR/Besuch) und Nationalparks (25EUR) sind erschwinglich. Westliche Atmosphäre und Importprodukten lassen sich allerdings einiges kosten. Vor allem Milchprodukte wie Käse (4-5EUR), Joghurt (4EUR), Milch (2-3EUR), Markenschokolade (5-10 EUR) oder Alkohol sind vergleichsweise sehr teuer. Die Flüge mit AirAsia sind sehr günstig (KUCH-KL 20EUR). Insgesamt ist Kuching wahrscheinlich die günstigste Variante, ein Auslandssemester zu machen.
Insgesamt
Schlussendlich würde ich dieses Auslandssemester in Kuching jederzeit wieder machen und auch jedem empfehlen, der daran interessiert ist, die asiatischen Kulturen und Menschen näher kennenzulernen. Das Leben hier ist sehr viel entspannter und ruhiger als in Deutschland und in Kombination mit Reisen, Sonnenbaden am Pool und Cheesecake im Café gleicht es fast einem Urlaub. Man sollte dieses Abenteuer mit sehr viel Offenheit, Respekt, Neugier und Flexibilität angehen. Allen, die sich für dieses Abenteuer entscheiden, wünsche ich eine fantastische und aufregende Zeit, ihr werdet es nicht bereuen.