31 Mai 2018
Hochschule des Monats

Die San Diego State University im Interview

Eine der beliebtesten Hochschulen von College Contact: Studenten fühlen sich einfach wohl an der SDSU.

Als wären die kalifornische Sonne, die Strände von San Diego und die Freundlichkeit der Menschen in "Americas finest City" nicht schon Grund genug um an der San Diego State University zu studieren, haben wir uns mit Chad Schempp, Rekrutierungsdirektor der Universität getroffen. Er hat gleich noch einmal ordentlich nachgelegt: Spitzenplätze in Hochschul-Rankings, eine riesige Kurs-Auswahl und viele Möglichkeiten, um Praxiserfahrung zu sammeln, sprechen deutlich für ein Studium an unserer Hochschule des Monats Mai.

College Contact:
Die SDSU ist eine unserer beliebtesten Universitäten in den USA. Warum ist es denn aus akademischer Sicht so toll, ein Aztec-Student zu sein?

Chad:
Ich würde sagen, auch wenn die SDSU für deutsche Studenten nicht die preiswerteste Option ist, lohnt sich ein Studium hier immer, denn sie schneidet in Hochschulrankings immer sehr gut ab. Ich würde zwar nicht sagen, dass Rankings immer das wichtigste sind, aber unser International Business Programm ist auf Platz 12 in den Vereinigten Staaten und die ganze Uni auf Platz 68. Wenn man bedenkt, dass es in den USA über 600 staatliche Universitäten gibt, ist das ziemlich gut.

Ansprechpartner und Helfer für die Semesterstudenten: Chad Schempp.

Dann ist auch das Lehrniveau der Professoren wirklich gut. Die Vorlesungen werden sogar in noch kleinere Studenten-Gruppen aufgeteilt und dann von hochqualifizierten Lehrassistenten, häufig mit Masterabschlüssen, unterrichtet. Also lernt man nicht nur vom Professor in der Vorlesung, sondern trifft sich auch ein- bis zwei Mal wöchentlich mit der Lehrassistenz. Dadurch bekommt man eine noch individuellere Betreuung und so lassen sich offene Fragen noch besser beantworten. Außerdem sitzt man in den Kursen mit anderen Studenten und beantwortet sich so auch gegenseitig Fragen. Es gibt also drei verschiedene Wege durch einen Kurs zu lernen und man gewinnt gleichzeitig noch neue Freunde.

Wichtig ist auch die Vernetzung zwischen Unternehmen und Universität, zum Beispiel bei unseren Wirtschaftskursen. San Diego ist die achtgrößte Stadt in den USA. Alle wichtigen Unternehmen sind hier und so können unsere Professoren häufig Führungskräfte für Gastvorträge einladen. Manchmal machen die Kurse auch eine Exkursion zu den Unternehmen. Daher würde ich sagen, es geht bei uns nicht nur darum Fallstudien kennenzulernen, sondern auch viel um die Praxis. Und so ist es nicht nur in unserem Business-Programm, sondern in allen Fachbereichen.


College Contact:
Welche fallen dir da spontan noch ein?

Chad:
Wir sind ziemlich bekannt für unsere Ingenieurswissenschaften und auch für unsere Psychologie. Letztes Jahr hatten wir in keinem anderen Fach mehr Absolventen als in Psychologie. Diese zwei Studiengänge stechen wirklich hervor. Aber wenn ich so darüber nachdenke, auch unsere Kunst- und Musik-Fächer sind ziemlich beliebt.

Wir haben über hundert verschiedene Studienrichtungen und über 3000 Kurse, da ist es schwer nur ein paar herauszupicken. Ich glaube, das tolle an einer großen Universität mit so vielen Kursen ist, dass Studenten hier immer Kurse finden, die sie auch interessieren. Wenn man an einer kleineren Uni ist, ist das nicht der Fall. Wenn jemand Maschinenbau studieren möchte, haben wir eine große Auswahl verschiedener Kurse in dem Fach. Eine kleinere Schule kann dann vielleicht nur wenige anbieten.


College Contact:
Die SDSU sieht sich selbst als Forschungsuniversität. Wenn ich als Student für ein Semester komme, an welchen Projekten kann ich dann mitforschen oder gibt es vielleicht Praktikumsmöglichkeiten für mich?

Chad:
Es gibt einige, aber für Studenten, die nur ein Semester bleiben, sind sie etwas seltener als für die, die ihren Abschluss komplett hier machen. Mit den Praktika könnte das dann vielleicht wie folgt ablaufen: Der Professor erfährt, worin ihr euch spezialisieren möchtet und dann könnte er seine eigenen Connections zu den lokalen Unternehmen nutzten, um ein Praktikum einzufädeln. Ihr müsst dann zwar immer noch hin, das Vorstellungsgespräch absolvieren und angenommen werden, aber so kann das manchmal ablaufen. Also Semesterstudenten, die unbedingt ein Praktikum machen möchten, sollten den Professor gleich darüber informieren, wenn sie ankommen.


College Contact:
Ok wenn es nicht so einfach ist, ein Praktikum zu bekommen, wie sieht es mit Forschungsprojekten direkt an der SDSU aus?

Chad:
Wir sind eine Forschungsuniversität und viele Fachrichtungen haben Laborräume auf dem ganzen Campus verstreut. Meistens können die Studenten Laborstunden einfach mit ihren Professoren vereinbaren. Oder sie sprechen mit den Professoren gemeinsam über die Forschungsthemen die sie interessieren, dann kann er sie an andere Studenten weitervermitteln, die am gleichen Thema forschen. So können sich die Studenten vernetzen, ihre Ideen austauschen und ihre Ergebnisse teilen.


Die achtgrößte Stadt der USA ist Heimat vieler großer Unternehmen. Daher ist ein SDSU-Studium besonders für Wirtschaftsstudenten interessant.

College Contact:
Sprechen wir noch ein bisschen mehr über das Semesterprogramm für Wirtschaftsstudenten. Was ist so einzigartig an den Special Sessions der SDSU?

Chad:
Wenn die beliebtesten Wirtschaftskurse voll belegt sind und wir noch zusätzliche internationale Studenten haben, die dennoch diese Kurse belegen wollen, können wir eine Special Session erstellen. Das ist ein zusätzlicher Kurs, der vom selben Professor gelehrt wird, mit dem gleichen Buch, den gleichen Ressourcen, den gleichen Materialien und dem gleichen Lehrplan. Dadurch kehren die internationalen Studenten nicht enttäuscht in ihre Heimatländer zurück, weil sie ihre Lieblingskurse nicht belegen konnten. In diesen Special Sessions werden zwar internationale Studenten priorisiert, aber wir versuchen auch amerikanische Studenten einzuschieben.


College Contact:
Und was würdest du sagen, wie können unsere Studenten das Meiste aus ihrer Erfahrung an der SDSU herausholen?

Chad:
Manchmal sagen die deutsche Studenten zu mir: „Ich war da und es war tatsächlich schwerer als ich gedacht hatte, Freundschaften mit amerikanischen Studenten zu schließen.“ Die Wahrheit ist aber, dass sie sich einfach nicht genug darum bemüht haben und nur mit ihren deutschen Freunden rumhingen. Wenn man ankommt, bekommt man den gleichen Ausweis wie ein amerikanischer Student. Mit diesem Ausweis hat man eine gratis Mitgliedschaft für den Sport- und Schwimmkomplex, für die Bibliothek, zu allen Events auf dem Campus und man bekommt sogar Freikarten zu allen Spielen der Unisportteams. Wir haben über 200 Studentenclubs, voll mit amerikanischen Studenten, in denen man Mitglied werden kann oder man wird Teil einer Hochschulsport-Mannschaft. Ich glaube, wenn sie all das nutzen, können sie aus ihrer Zeit hier so viel mehr machen, als nur zur Schule gehen, ihre Kurse besuchen, Heim gehen, an den Strand fahren und surfen, so wie es viele der deutschen Studenten hauptsächlich tun.

Den Teamspirit auf den Campus erleben, gemeinsam feiern und neue Freunde finden - wer aktiv am Studentenleben teilnimmt, holt das meiste aus seiner Studienzeit an der SDSU raus und gewinnt viele Eindrücke fürs Leben.

Ein weiteres Beispiel: Ich sage den Studenten „Geh zu dem Basketball- oder Footballspiel“ und dann wird mir gesagt: „Aber ich mag kein American Football, ich verstehe die Regeln nicht.“ Dann sag ich ihnen immer, dass das egal ist. Da ist ein Stadion mit 40.000 Studenten und Einheimischen die verrücktspielen und wo es super aufregend ist. Vor dem Spiel gibt es auf dem Parkplatz immer ein Barbecue und man trinkt Bier und freundet sich an. Es geht wirklich nicht nur um das Spiel, sondern auch um die Atmosphäre. Daher sage ich allen immer, geht raus und genießt auch die Dinge außerhalb der Schule, denn das ist es, woran ihr euch erinnern werdet, wenn ihr zurück in eure Heimat fahrt.


College Contact:
Danke Chad für die Einblicke in das vielseitige Studium an der San Diego State University!

Noch bis zum 25. Juni könnt ihr euch für ein Semester an der SDSU bewerben. Wenn ihr Interesse habt, kontaktiert unsere Studienberaterin Katleen Schünemeyer und lasst euch von ihr beraten. Dann könnt ihr auch noch diesen Herbst unter den Palmen von San Diego flanieren.