9 Dez 2016
Mit MINT ins Ausland

Auf der Überholspur ins Silicon Valley

Sein Auslandssemester in San Diego wurde für Fabian zum Karrieresprungbrett.

Vom bayrischen Fürth nach Wien, von San Diego ins Silicon Valley – College-Contact-Alumnus Fabian Lindner hat Vollgas gegeben, Grenzen überschritten und hat sich seinen Platz in der amerikanischen Automobilbranche erarbeitet. Genauer: Bei Mercedes Benz Research & Development in Sunnyvale, Kalifornien. Fabian ist damit gelungen, wovon viele MINT-Studenten träumen: Er arbeitet bei einem Topunternehmen im Silicon Valley. Und das, obwohl er nicht den „klassischen“ Bildungsweg gegangen ist!

Parallel zu seiner Ausbildung zum Fachinformatiker bei IBM in Wien hat Fabian in der Abendschule sein Abitur nachgeholt – und beides mit Bravour gemeistert. Noch während er danach bei Deloitte Österreich als Senior IT Analyst in Vollzeit tätig war, studierte er berufsbegleitend an der Fachhochschule des BFI Wien in dem Bachelorstudiengang Projektmanagement und IT. „Bereits gegen Ende meiner Zeit bei IBM bin ich von der Fachinformatiker-Geschichte in Richtung Projektmanagement gegangen, aber immer mit IT-Kontakt“, erläutert Fabian seine Entscheidung für den interdisziplinären Studiengang.

Von Wien nach San Diego

Fabian wollte für sein Auslandssemester unbedingt in die USA und entschied sich, als Freemover in Kalifornien zu studieren.

Im Jahr 2014 ging es dann mit College Contact für ein Semester an die San Diego State University ins sonnige Kalifornien. Vollzeitjob und berufsbegleitendes Studium – wie lässt sich unter solchen Gegebenheit ein Auslandssemester verwirklichen, vor allem auch finanziell? „In Österreich gibt es die Bildungskarenz“, erklärt Fabian. „Man kann sich eine Zeit lang vom Beruf freistellen lassen, um beispielsweise eine Hochschulausbildung zu verfolgen, und man bekommt dann finanzielle Unterstützung. Da hatte ich also richtig Glück, dass ich in Österreich gearbeitet habe.“ Sowohl von seinem Arbeitgeber als auch von seiner Heimathochschule erhielt Fabian den nötigen Rückhalt für sein Vorhaben.

Für Fabian war früh klar: Für das Auslandssemester sollte es unbedingt in die USA gehen. Da das BFI Wien jedoch auf das europäische Ausland fokussiert ist, entschloss sich Fabian dazu, als Freemover in die USA zu gehen und sein dortiges Auslandssemester in Eigenregie zu organisieren. „Es hat zwar immer Hausarbeit erfordert“, so Fabian. „Aber es war jetzt nicht so, dass ich mir an der Bürokratie den Kopf eingeschlagen hätte. Und auch mit College Contact war das sehr unkompliziert.“ An der SDSU belegte Fabian Kurse im Bereich Management Information Systems, in denen er vor allem auf viele andere internationale Studenten traf. Außerhalb der Uni suchte er gezielt den Kontakt zu Einheimischen und gründete gemeinsam mit Amerikanern eine WG. Eine Entscheidung, die er nicht bereut hat und auch anderen empfiehlt, die die US-amerikanische Kultur wirklich erleben und auch ihre Sprachkenntnisse perfektionieren wollen. Mit seinen damaligen Roommates trifft er sich auch heute noch.


Von San Diego ins Silicon Valley

Fabians neuer Arbeitsplatz: Mercedes Benz Research & Development in Sunnyvale.

Wie er den Weg zum Mercedes Benz Forschungszentrum in der San Francisco Bay Area fand? Auch hier ist Fabian ganz strategisch vorgegangen. Sein Auslandsstudium in Kalifornien nutzte er, um gleich zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: „Ich musste zwei Bachelorarbeiten schreiben. Die erste Bachelorarbeit habe ich noch während des Auslandssemesters an der SDSU geschrieben. In der zweiten Bachelorarbeit wollte ich mich dann mit dem Thema Selbstfahrende Automobile beschäftigen.“ Bei seinen Recherchen zum Thema stieß er auf das Forschungs- und Entwicklungszentrum von Mercedes Benz in Sunnyvale und auf eine dort ausgeschriebene Praktikumsstelle im Bereich IT Security and Governance.

Da er seinen Auslandsaufenthalt in Kalifornien gerne verlängern wollte und das kommende Semester von seiner Heimathochschule ohnehin als Praxissemester vorgesehen war, bewarb er sich auf die Stelle. „Und eigentlich recht schnell, während ich noch in San Diego war, habe ich ein Telefoninterview gehabt und dann direkt im Interview auch gleich das Angebot für die Stelle bekommen.“ Fabian betont, dass auch die Auslandserfahrung durch das Studium eine große Rolle für die Zusage gespielt hat: „Firmen mit deutschen Wurzeln freuen sich, wenn sie jemanden haben, der Deutsch und Englisch kann und der beide Kulturen kennt.“ Tatsächlich verlief das Praktikum so, wie beide Seiten es sich vorgestellt hatten und Fabian erhielt von Mercedes Benz ein langfristiges Angebot. Für Fabian das große Los, denn bereits während seines Semesters in San Diego merkte er, dass er gerne länger in Kalifornien bleiben wollte.


Ein Auslandssemester als große Chance

Fabian hat alle Möglichkeiten, die sich ihm boten, voll ausgeschöpft. Er weiß: Möchte man etwas erreichen, ist es wichtig, die Initiative zu ergreifen und auch einmal ein Risiko einzugehen. MINT-Studenten, die noch zögern, den Schritt ins Ausland zu wagen, rät Fabian: „Man sollte sich bewusst machen, dass man ein Sicherheitsnetz in Deutschland hat und dass man immer zurückkommen kann.“ Seiner Ansicht nach lohnt sich ein Auslandssemester in jedem Fall: „Die Kontakte, die man knüpft, sind extrem wertvoll. Man weiß nie, was für Möglichkeiten sich ergeben. Ich kann mir kein Szenario vorstellen, in dem ein Auslandssemester ein Nachteil wäre.“

Fabians Erfolgsstory hat euch begeistert und inspiriert? Dann zögert nicht und ergreift ebenfalls die Chance, die ein Auslandsstudium euch bieten kann! College Contact hat sicher auch für euch eine passende Partnerhochschule im Angebot. Unsere Studienberaterinnen stehen euch mit Rat und Tat zur Seite – persönlich, via E-Mail und am Telefon.