Institutes of Technology in Irland

Eine rein akademische Laufbahn ist nicht für jeden das Richtige. Viele Menschen möchten lieber eine etwas berufsorientiertere Ausbildung machen, aber dennoch ein Studium absolvieren. Dafür bieten sich die Institutes of Technology in Irland an.

Sie verbinden im Studium Theorie und Praxis und sind aufgrund ihrer anwendungsnahen Kurse am ehesten mit den deutschen Fachhochschulen zu vergleichen.

Geschichte der Institutes of Technology

Gemeinsames Lernen macht an den Institutes of Technology in Irland Spaß.

Die Institutes of Technology in Irland gelten als große Erfolgsgeschichte in der irischen Bildungslandschaft.

Anfang der 1960er Jahre kam die Forderung nach einer Bildungsreform vor allem im technischen Bereich auf. Dieser war nicht besonders angesehen, da es kein anerkanntes Diploma als Abschluss gab, das hohe Berufsstandards voraussetzte. Daraus ergaben sich ernsthafte Nachwuchsprobleme, die die Gründung der Institutes of Technology in Irland beheben sollte.

In Irland gibt es insgesamt 14 Institutes of Technology, die im ganzen Land verteilt liegen. Bis auf das Dublin Institute of Technology waren sie alle ursprünglich als Regional Technical Colleges bekannt und wurden ab 1970 etabliert. Einige entstanden aus bereits vorhandenen Colleges oder Bildungseinrichtungen, aber die meisten wurden völlig neu gegründet.

Das Dublin Institute of Technology

Das Dublin Institute of Technology stellt einen Sonderfall dar. Anders als die anderen Institutes of Technology in Irland verfügt es über einen gesetzlichen Rahmen, der anders definiert ist als bei den anderen. Es verleiht seine eigenen Abschlüsse und ist somit unabhängig.

Qualitativ ist das Dublin Institute of Technology für viele zwischen den anderen Institutes of Technology und den Universitäten angesiedelt. Die Abschlüsse werden häufig mit universitären Abschlüssen gleichgesetzt.


Studium an den Institutes of Technology

Im Prinzip haben die Institutes of Technology in Irland eine ähnliche Struktur wie Universitäten, angefangen beim Direktor bis hin zum akademischen Rat. THEA, die Technological Higher Education Association, ist das repräsentative Organ für die meisten von ihnen.

Neben der ursprünglich geplanten Ausbildung in Wirtschaft, Ingenieurwesen und Naturwissenschaften vermitteln die Institute inzwischen auch Bildung in anderen Bereichen wie Sprache oder Gesundheitswesen. Fachlich gesehen sind sie immer auf dem aktuellen Stand der verschiedenen Berufsgruppen aus Wirtschaft, Industrie, Gesellschaft und anderen.

Anfangs vergaben sie hauptsächlich National Certificates und National Diplomas, aber mittlerweile können die Studenten nach einem zweijährigen Associate Degree unter Umständen auch Bachelorabschlüsse erlangen. Mittlerweile ist es den Institutes sogar erlaubt, Master- und Doktortitel zu verleihen.

Das Studium ist sehr praxisnah gestaltet. Nach zwei Jahren erlangen die Studenten das National Certificate, nach drei Jahren das National Diploma. Diese Abschlüsse sind allerdings keine akademischen Grade. Ein solcher wird erst bei einem Bachelorstudium verliehen.

Die Kurse sind recht klein und haben meistens eine Anwesenheitspflicht. Es besteht enger Kontakt zu den Lehrpersonen, die sich normalerweise nach dem Unterricht noch Zeit nehmen, um Fragen der Studierenden zu beantworten.