5 Mär
Erfahrungsbericht von Yasmina P.

Swinburne University of Technology - Sarawak


Stadt: Kuching
Land: Malaysia
Kontinent: Asien
Studienrichtung: BWL, Wirtschaft, Internationale BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2019 bis 12/2019
Heimathochschule: Trier FH

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich wollte für das Auslandssemester in den südostasiatischen Raum gehen, hatte mich aber nicht auf ein Land festgelegt. Meine Heimathochschule hatte dafür auf College Contact (CC) verwiesen und bei einem telefonischen Beratungsgespräch wurden mir mehrere Optionen gegeben, die zu meinem Studiengang und meinen Vorstellungen passten. Letztendlich entschied ich mich trotz der relativ hohen Studiengebühren für die Swinburne in Malaysia, da es mich angesprochen hat, dass es sich um eine australische Uni handelt und dass die CC Mitarbeiterin Rebekka selber schon mal vor Ort war und von ihren positiven Eindrücken bezüglich der Kultur, Sicherheit und Sauberkeit berichtete.

Der Bewerbungsprozess ist mithilfe von College Contact sehr reibungslos verlaufen. Sie haben die Unterlagen überprüft und, wenn etwas fehlte, wird man darüber benachrichtigt. Auch bei jeglichen Fragen konnte ich mich immer per E-Mail oder telefonisch bei meiner Betreuerin Stephanie melden, die mir wertvolle Reisetipps gegeben hat.

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Uni

Insgesamt ist die Uni sehr gut organisiert. Die Uni bietet für internationale Studenten einen kostenlosen Abholservice vom Flughafen an, wofür man mindestens fünf Tage vorher ein ausgefülltes Formular einreichen muss.

Während der Einführungswoche wird alles Organisatorische und Papierkram erledigt, sowie ein Kennenlernprogramm durchgeführt, welches von anderen Studierenden organisiert wird, mit Icebreaker-Spielen, Eiscreme und BBQ. Neben der Campustour wird auch an einem separaten Tag für zehn Euro eine City-Tagestour angeboten, bei dem man als Gruppe das Cultural Village und die Waterfront besucht. Am Anfang des Semesters gibt es einen Club-Recruitment Tag, bei dem sich Clubs vorstellen und neue Mitglieder anwerben. Es gibt bestimmt etwa 20 Clubs und von Sport, Sprache, Engagement, Theater ist für jeden Geschmack etwas dabei. Die Kosten für eine Mitgliedschaft betragen etwa zwei Euro für ein ganzes Semester. Die Clubs sind super, um einheimische Gleichgesinnte kennenzulernen, die einem gute Tipps bezüglich des Studiums und allgemeine Empfehlungen für die Stadt geben. Ich war dem Ruderclub beigetreten, und wir haben uns einmal die Woche samstags morgens zum Training getroffen und anschließend geht man gemeinsam Mittagessen.

Die Vorlesungen zu Business-Kursen im Bachelor finden in einer Klassengröße von etwa 20 bis 40 Leuten statt, bei dem einheimische und ausländische Studierende zusammen sind. Man hat pro Woche pro Modul zwei Stunden Vorlesung und eine Stunde Tutorium. Es herrscht eine Anwesenheitspflicht von mindestens 80 Prozent, da einem sonst das Studentenvisum entzogen wird. Das Studium ist mit viel Fleiß verbunden. Ich musste in dem Semester ganze neun Hausarbeiten abgeben, davon drei Gruppenarbeiten. Dazu kamen vier Präsentationen und am Ende noch zwei Klausuren. Die Arbeiten sind nicht schwierig, jedoch kostet es viel Zeit. Die Uni stellt Arbeits- und Computerräume zur Verfügung, die rund um die Uhr geöffnet sind, man kann also die ganze Nacht dortbleiben. Die Dozenten sind sehr hilfsbereit, E-Mails werden meist direkt beantwortet und sie nehmen sich Zeit für persönliche Gespräche.


Wohnen und Unterkunft

Wie fast alle europäischen und australischen Austauschstudierenden, habe ich im Riverine Resort gewohnt. Kontakt zu Christina und Sue habe ich über Facebook hergestellt. Ihr ist natürlich lieb, wenn man sich mehrere Wochen vorher meldet, damit sie planen kann, aber selbst, wenn man wie ich erst am selben Tag der Ankunft aufkreuzt, war es kein Problem ein Zimmer zu bekommen. Die Wohnung, bestehend aus Schlafzimmern mit Klimaanlage, Wohnzimmer, Küche, Waschraum, Balkon und Badezimmer wird mit ein bis drei anderen geteilt. Christina achtet so gut es geht darauf, dass die gleichen Geschlechter zusammenleben. Die Miete für ein Zimmer beträgt zwischen 190 bis 280 Euro monatlich, je nachdem wie groß das Zimmer ist.

Hinweis: Die Miete für die komplette Zeit der Unterkunft und Kaution wird zum Zeitpunkt des Einzugs gezahlt. Man kann mit Kreditkarte bezahlen oder in bar (Euro wird ebenfalls akzeptiert). Der Wohnkomplex befindet sich nahe der Waterfront mit vielen umliegenden Bars und Restaurants. Im Wohnkomplex gibt es einen Swimmingpool mit Whirlpool, ein Fitnessstudio und eine Sauna, die jedem Einwohner frei zur Verfügung stehen. Man fühlt sich im Riverine sehr sicher, weil rund um die Uhr der Komplex mit mehreren Securityguards bewacht wird und man auch nur mit einer Zugangskarte hereinkommt. Ein kleiner Nachteil ist, dass der Standort des Riverines recht weit weg von der Uni entfernt liegt. Da bietet es sich an, einen Roller zu mieten was etwa 60 bis 70 Euro monatlich kostet, dazu kommt noch Benzin. Zwar vermietet Christina auch Roller, da ich eine der letzten war, die ankam, hatte sie keine mehr zur Verfügung und ich habe einen Roller über die Facebookgruppe „Swinburne University of Technology Sarawak Campus“ gefunden, auf dem auch Anzeigen für Wohnungen gestellt werden. Andernfalls kann man auch einfach jeden Tag ein Grab (Äquivalent zu Uber) nehmen, was etwa 1,80 Euro für die Strecke zur Uni kostet, die man sich aber teilen kann, wenn man mit mehreren zusammenfährt.

Wohnalternativen: Hostel am Unicampus oder Hybrid


Freizeit

Borneo hat landschaftlich viel zu bieten. Der Bako Nationalpark lockt aus gutem Grund viele Touristen an: Man kann wandern gehen und dabei die Natur genießen. In dem Nationalpark sind auch wildlebende Tiere wie Nasenaffen, Bartschweine oder Makaken (hier besonders aufpassen, denn die kleinen Affen stehlen Essen) zu sehen. Eher bei Einheimischen bekannt ist der Kuba Nationalpark, bei dem man ebenfalls wandern gehen kann und am Ende der Strecke mit einem Wasserfall belohnt wird, in dem man baden kann. Kuching bedeutet übersetzt „Katze“, so dass die Stadt auch ein Katzenmuseum hat, was einen Besuch wert ist. Abends kann man an der Waterfront entlang spazieren,


Land und Leute

Die Temperaturen liegen das ganze Jahr über bei etwa 30 bis 35 Grad und es ist recht schwül. Man gewöhnt sich aber nach etwa zwei Wochen ganz gut daran. Ab November bis Januar ist Monsunzeit und es gibt fast jeden Tag heftigen Regen und Gewitter. Zu der Zeit sollte man, wenn man Roller fährt, sehr vorsichtig sein. In Gebäuden, so auch in der Uni, wird stark klimatisiert, bis teilweise runter auf 16 Grad. Die Einheimischen sind sehr freundlich und man wird häufig in Smalltalks verwickelt. Wenn man dazu noch ausländisch aussieht, wird man auch nach einem Foto gefragt. Die jüngeren Einheimischen sind eher schüchtern und bleiben in ihrer Clique. Wenn man sie kennenlernen möchte, muss man die Eigeninitiative ergreifen und sie selbst ansprechen.


Fazit

In Malaysia bietet es sich gut an, verschiedene Kulturen kennenzulernen, da die Bevölkerung zum Großteil aus Malaien, Chinesen und Inder besteht. Da dort die meisten Leute Englisch sprechen, kommt man super zurecht und es ist für „Anfänger-Reisende“ gut geeignet. Die Swinburne ist eine gut organisierte Universität, jedoch nimmt das Studium recht viel Zeit in Anspruch. Da das Semester aber früher endet als in Deutschland, hat man danach genug Zeit, um entspannt zu reisen. Durch die vielen Hausarbeiten und die Kommunikation im Studium und Alltag hat sich mein Englisch deutlich verbessert, insbesondere im Wortschatz. Ich kann ein Auslandssemester an der Swinburne in Malaysia wärmstens empfehlen.