11 Sep
Erfahrungsbericht von Viviane W.

Newcastle University


Hochschule: Newcastle University
Stadt: Newcastle West
Land: Großbritannien
Kontinent: Europa
Studienrichtung: Umweltmanagement, Verkehrswirtschaft
Studientyp: Masterstudium
Zeitraum: 09/2012 bis 08/2013

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Der Bewerbungsprozess

Die Bewerbung für das Masterstudium war relativ „straight forward“. Neben allgemeinen Angaben und der Bachelorabschlussnote wurden ein Motivationsschreiben und zwei Referenzschreiben verlangt. Beim Verfassen des Motivationsschreibens hat mich College Contact sehr gut unterstützt und mir hilfreiche Leitfragen zur Formulierung genannt (Warum UK? Warum Newcastle? Warum diese Uni? Warum dieser Kurs?). Referenzen sind in UK – im Gegensatz zu Deutschland – sehr beliebt und daher sehr wichtig. Inhaltlich gibt es im Internet gute Bespiele und nützliche Hinweise. Normalerweise werden zwei Referenzen von „Academics“ erwartet. Da ich im Vorfeld meines Masterstudiums zwei Jahre gearbeitet habe, konnte ich eine akademische Referenz durch ein Empfehlungsschreiben meines Chefs ersetzen.

Darüber hinaus wird für ein Studium in UK noch ein Nachweis der Sprachkenntnisse eingefordert. Diese erfolgt üblicherweise als TOEFL oder IELTS Test. Da mein Bachelorstudium bereits komplett in Englisch unterrichtet wurde und ich für ein internationales Unternehmen tätig war, musste ich diesen Nachweis nicht mehr erbringen. Ansonsten gibt es meistens noch die Möglichkeit, sich erst einmal ohne das Testergebnis zu bewerben und sofern man einen Studienplatz angeboten bekommt, kann man diesen nachreichen. So kann man das Geld für den doch sehr kostspieligen Test (und Vorbereitungszeit) sparen, falls es mit der Bewerbung doch nicht klappt. Das hängt aber immer von der jeweiligen Universität ab.

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Das Studium

Transport Management“ gehört der „School of Civil Engineering and Geosciences“ an. Das Studium hat manchmal mehr an die Schulzeit erinnert als an ein klassisches Studium. Direkter Austausch mit den Dozenten, kleine Kurse und Anwesenheitskontrolle sind einige Beispiele. Die Kursgröße lag bei 28 Leuten, die von überall auf der Welt kamen. Die größte Gruppe waren Chinesen und die kleinste Gruppe Europäer. Diese Internationalität hat interessante Diskussionen mit unterschiedlichen Sichtweisen und Erfahrungen im Unterricht ermöglicht. In Gruppenarbeiten (sogenannter „coursework“) wurden unterschiedliche Ansätze meistens deutlicher und erforderten oftmals das Erlernen interkultureller Kompetenz, was eine sehr gute Erfahrung war. Lediglich ungenügende Englischkenntnisse bei manchen internationalen Mitstudenten konnten einem in diesem Zusammenhang manchmal die Nerven rauben.

Regelmäßige courseworks und Prüfungsphasen sowie die Bearbeitung der Masterarbeit haben mich gut ausgelastet. Selbstständiges Arbeiten war dabei sehr wichtig. Die Module wurden in Wochenblöcken abgehalten, d.h. eine Woche Unterricht gefolgt von einer Woche coursework Bearbeitung und Lektüre, dann begann das nächste Modul. Dies war teilweise sehr intensiv, aber auch praktisch, da man die freien Wochen auch mal heimfliegen und von dort aus arbeiten konnte.

Die Studieninhalte waren für ein Jahr sehr vielseitig und haben mir einen guten Überblick vermittelt, welche berufliche Richtung ich mit diesem Master weiter einschlagen kann. Teilweise pflegte meine „school“ guten Kontakt zu Unternehmen, die direkt zur Bewerbersuche und Jobinterviews an die Universität (oder sogar in den Unterricht) kamen. Wer also nach dem Master in UK beruflich Fuß fassen möchte, hat gute Chancen.


Wohnen

Generell gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, eine Unterkunft in Newcastle zu finden. Die Universität hat einen sehr guten „housing service“ und vermittelt selbst Unterkünfte. Zum einen kann man ein Zimmer im Wohnheim mieten, was nicht immer die beste Idee ist (zu teuer, schlechte Ausstattung, schlechte Lage, etc.) und zum anderen ein Zimmer in einem sogenannten „postgraduate house“ mieten, was einer typischen WG mit anderen Masterstudenten entspricht.

Andererseits kann man sich auch selbst eine Unterkunft suchen. Hier gibt es verschiedene Internetseiten, auf denen man Gesuche einstellen und lesen kann. Ich selbst habe mein Zimmer über „gumtree.co.uk“ gefunden.

Was die Wohnlage betrifft sind Jesmond, Heaton, Sandyford, Fenham und South Gosforth typische Studenten-Wohnviertel. Im Stadtzentrum selbst hatte ich den Eindruck sind die Wohnmöglichkeiten eher gering.
Ich selbst habe in Jesmond gewohnt, was eher als „posh“ gilt, aber preislich trotzdem okay war (Monatsmiete 310 Pfund warm). Ich hatte mir vor Ort ein gebrauchtes Fahrrad gekauft und war somit innerhalb von 10 Minuten auf dem Campus.


Das Leben in Newcastle

Newcastle hatte die perfekte Größe für einen einjährigen Aufenthalt: nicht zu groß und nicht zu klein. Es gibt ein großes Angebot an Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants, Pubs und Sightseeing Möglichkeiten. Wie überall in England findet man auch in Newcastle sehr gute Restaurants unterschiedlicher Länder und Kulturen, die man unbedingt ausprobieren sollte. Auch kulturell hat Newcastle mit verschiedenen Veranstaltungshäusern (z.B. Theater Royale, Sage) und Museen einiges zu bieten. Gerade die „Quayside“ am Fluß ist ein modernisierter und sehr schöner Abschnitt, um Spazieren zu gehen oder auf dem Sonntagsmarkt zu flanieren. Besonders bekannt ist Newcastle innerhalb Englands für seine Partymeile, die am Wochenende viele Gruppen von außerhalb anzieht, die dort ihren Jungesellen(innen) Abschied feiern. Darüber hinaus bieten die einzelnen Stadtteile unterschiedliche Straßen zu erkunden.

Des Weiteren ist Newcastle ein idealer Ausgangspunkt für Tagesausflüge und Kurztrips ins Umland. Die Metro fährt direkt an die Küste und im Sommer konnte man in Tynemouth gut einen Strandtag einlegen (unbedingt bei „Marshalls Fish and Chip Shop“ vorbeischauen!). Im Hinterland gibt es unterschiedliche Orte, von denen man aus Teile der „Hadrians Wall“ und dessen „Forts“ besuchen kann. Darüber hinaus ist Newcastle gut an Schienennetz angebunden, so dass man innerhalb von 1 ½ Stunden in Edinburgh und innerhalb von 3 Stunden in London ist.