16 Apr
Erfahrungsbericht von Victoria P.

California State University Fullerton


Stadt: Fullerton
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL, Internationale BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2017 bis 12/2017

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Allgemein

Ich habe vom August bis zum Dezember 2017 ein Auslandssemester an der California State University Fullerton (CSUF) absolviert. Da ich schon längere Zeit wusste, dass ich mein Auslandssemester in den USA machen wollte, habe ich mich schon früh darum gekümmert, eine geeignete Universität für mich zu finden. Kalifornien war sofort einer meiner Favoriten, da es in diesem Staat unheimlich viel zu sehen und zu erleben gibt. Für die Universität in Fullerton habe ich mich entschieden, da ich internationales Management und BWL studiere und diese Uni vor allem für ihre betriebswirtschaftlichen Fächer gut bekannt ist. Des Weiteren liegt Fullerton ziemlich nahe an Los Angeles, was von der Lage her sehr perfekt ist. 

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Vorbereitung

College Contact hat mir die Bewerbung an der Uni sehr vereinfacht. Sie halfen mir, eine Bewerbung zu erstellen und haben sie dann an die Uni geschickt, somit musste ich letztendlich nur auf eine Zusage hoffen. Um einen Flug habe ich mich ziemlich früh gekümmert, da die Preise für Flüge in die USA in den Sommermonaten sehr ansteigen. Wenn ihr die Möglichkeit habt, versucht einen Direktflug zu bekommen, das erleichtert euch die Reise. Auf der Seite von College Contact gibt es einen Sim-Karten-Anbieter namens "Simly" - lest euch die Informationen darüber durch, ich habe die Karte genutzt und war damit voll zufrieden - man hat genug Datenvolumen, eine SMS- und Telefonflat im Inland und sogar teilweise im Ausland!


Kurswahl

Ich habe mich in Deutschland schon viel vor den PC gesetzt und nach Kursen gesucht, die ich in Fullerton belegen wollte. Macht euch da einige Gedanken und sprecht von vorne herein mit eurer Heimathochschule über die Kurse, damit diese auch im Nachhinein angerechnet werden. An der CSUF herrscht das System „Course Crashing“. Man belegt vier Kurse in einem Semester, allerdings wählt man auf der Uni-Seite im Voraus 10 Kurse, die ihr gerne belegen möchtet. Die Uni teilt euch dann den Kursen vor Ort zu. Allerdings kommt es oft vor, dass man nicht auf Anhieb in die Kurse kommt – ich wurde zum Beispiel nur bei zwei Kursen angenommen. Vor Ort verbringt man also die ersten zwei Wochen damit zu verschiedenen Vorlesungen zu gehen und den Professor danach zu fragen, ob man dem Kurs noch beitreten kann. Bekommt ihr eine Genehmigung und eine Unterschrift, bringt ihr das ins Studienbüro und ihr werdet dem Kurs zugeteilt. Die ersten Wochen sind sehr anstrengend, aber bei mir hat es sich gelohnt und ich habe alle meine gewünschten Kurse letztendlich bekommen.

Im Gegensatz zu Deutschland hat man in den Kursen keine Klausuren Phase am Ende des Semesters, sondern sogenannte „Midterms“, also Klausuren unter dem Semester. Zusätzlich dazu gibt es mündliche Noten, Hausaufgaben und auch Hausarbeiten. Auch wenn das Niveau in den USA geringer ist, hat man einen höheren Zeitaufwand, da es immer Arbeit gibt.


Campus

Der Campus ist sehr groß. Dadurch, dass 40.000 Studenten dort studieren, muss man je nachdem welchen Studiengang man hat, ein ganzes Stück zu seinem Gebäude laufen. Aber der Campus ist echt schön gestaltet. Vor allem beinhaltet er große Sportstadien für Fußball und Basketball und als Student darf man dort die Spiele umsonst anschauen, was wirklich sehr viel Spaß gemacht hat. Typisch für die USA gibt’s auch sehr viele Essmöglichkeiten und drei Starbucks. Zusätzlich gibt es ein Fitnessstudio mit Pool, allerdings kostet dies für internationale Studenten 170$ pro Semester. Das Campusleben in Fullerton hat mir super gefallen, es ist sehr anders zu dem deutschen Campusleben.


Unterkunft

Gewohnt habe ich in der Apartmentanlage „Streams Apartments“. Die Uni ist zu Fuß innerhalb von 15 Minuten zu erreichen und die Anlage ist wirklich schön, sie hat einen Pool und einen Whirlpool (der oft abends benutzt wurde). Gewählt habe ich die Unterkunft, weil sie einer der Billigsten war, mit rund 600 $ im Monat. Damit habe ich mir einiges gespart. Wenn ihr allerdings mehr Geld für Miete zur Verfügung habt, dann würde ich euch das „University House“, empfehlen. Man bezahlt ca. 1000$ pro Monat, ist allerdings direkt neben der Uni und hat das volle Studentenleben – somit habe ich dort meine meiste Zeit bei Freunden verbracht.


Ankunft und Fortbewegung 

Am Flughafen angekommen empfehle ich das Shuttle-Unternehmen „SuperShuttle“. Man zahlt 44$ und wird direkt vor seinem neuen Zuhause abgesetzt. 
Aufgrund der Kosten hatte ich mich am Anfang gegen ein Auto entschieden, aber ich rate euch gleich, holt euch eins! Ich habe fast einen Monat versucht, ohne Auto klar zu kommen, aber in den USA ist alles so weitläufig, dass man um ein Auto kaum herumkommt. Ich habe mir meins mit zwei meiner Mitbewohner geteilt, was sehr gut funktioniert hat. 

Bus- und Zugverbindung gibt es zwar auch, aber sind im Vergleich zu Deutschland sehr schlecht. Sie fahren wenn überhaupt stündlich mal. Das Auto gemietet haben wir bei einem Herrn namens „Chicho“, welcher sehr bekannt unter internationalen Studenten ist. Wir haben für fast fünf Monate zusammen 2000$ für das Auto bezahlt. Es ist teuer, aber es lohnt sich!


Freizeit

Dadurch, dass wir ein Auto hatten, konnten wir echt viel erleben. Wir sind oft als ganze Gruppe über das Wochenende zu irgendwelchen Orten gefahren. Dadurch, dass das Niveau an einer amerikanischen Uni im Gegensatz zu deutschen Unis wirklich geringer ist, hatten wir am Wochenende sehr viel Freizeit. Da Los Angeles um die Ecke ist, waren wir oft auch unter der Woche dort. Des Weiteren sind wir ganz oft an die umliegenden Strände gefahren: Newport, Huntington, Malibu und mein absoluter Lieblingsstrand Venice Beach.

Man lernt vor allem viele Deutsche kennen, die auch viel reisen wollen, also war man oft als ganze Truppe unterwegs und findet schnell Anschluss. Auch durch die ganzen Amerikaner wird man oft zu Houseparties und Fraternity-Parties eingeladen, die wirklich wie in den ganzen Teenie-Filmen ablaufen.

Dinge die ihr unbedingt machen müsst: Las Vegas, San Francisco, Los Angeles, San Diego, Wandern zum Hollywood-Sign, Walk of Fame, Yosemite Park, Joshua Tree Park, Grand Canyon, Antelope Canyon, Disneyland und Universal Studios.


Fazit

Mein Auslandssemester war die schönste Zeit meines Lebens und ich würde es immer wieder tun. Auch wenn es mal eine stressige Zeit wegen der Uni gab, habe ich sehr viel erlebt und neue Freunde kennengelernt.

Es ist auf jeden Fall eine teure Angelegenheit, ich habe um die 12.000$ dafür bezahlt. Sucht euch wenn möglich eine finanzielle Unterstützung, ich habe zum Beispiel Auslands-BAföG bekommen, was mir wirklich weitergeholfen hat. Es war das teuerste halbe Jahr meines Lebens, aber man macht es nicht ständig.

Ich empfehle jedem von euch ein Auslandsemester zu machen, es ist jeden Cent wert und ihr werdet diese einzigartigen Erfahrungen und Erlebnisse niemals vergessen!