30 Mär
Erfahrungsbericht von Verena B.

California State University Long Beach


Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Kommunikationswissenschaften, Journalismus
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2015 bis 12/2015
Heimathochschule: Regensburg U

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich studiere Medienwissenschaften in Regensburg und wollte mein Auslandssemester unbedingt in den USA verbringen. Leider hat meine Heimatuniversität nur eine Partneruni in Kentucky, daher hab ich meinen Auslandsaufenthalt in Kalifornien dann selbst organisiert. Prinzipiell ist es so, dass die Vorbereitungen deutlich aufwendiger sind, wenn man außerhalb eines Uni-internen Programms ins Ausland geht. Mit College Contact war das Ganze dann aber doch relativ easy und hat alles reibungslos funktioniert.

Zuerst erzähl ich euch ein bisschen was über die Uni. Die CSULB ist ein riesiger Campus, mit großen Grünflächen, die im Sommer dann auch zwischen den Vorlesungen zum Sonnen oder Lernen genutzt werden. Für mich war die Uni wirklich riesig, aber ich hab natürlich keinen Vergleich zu anderen amerikanischen Universitäten. An sich ist der Campus richtig schön, ich hab in dem einen Auslandssemester definitiv mehr Zeit an der CSULB verbracht als in den vorhergegangenen 4 Semestern an meiner Heimatuniversität. Das Studium ist auch komplett anders aufgebaut als in Deutschland. Bis auf eine Vorlesung hatte ich nur Seminare in kleinen Gruppen von maximal 30 Studenten. Die Benotung ist auch nicht, wie in Deutschland, eine Note auf die Prüfung am Ende des Semesters, sondern setzt sich aus Mitarbeit, Anwesenheit, Hausaufgaben, Präsentationen, Quizze, Midterms und Finals zusammen. Daher ist der Aufwand unter dem Semester deutlich höher als in Deutschland, hat aber den Vorteil, dass man sich nicht am Ende vom Semester den ganzen Stoff geballt in den Kopf pressen muss. Für mich persönlich war das eindeutig besser, da man so viel konsequenter dabei bleibt und quasi „parallel“ mitlernt (wie man es ja eigentlich generell tun sollte...) und das hat sich auch an meinen Noten dann deutlich gezeigt. Worauf man sich auf jeden Fall einstellen sollte, ist das Course Crashing am Anfang. Es ist tatsächlich so schwierig, wie alle sagen. Man muss sich so viele potentielle Kurse raussuchen, wie möglich, da die Inlandsstudenten sich ihre Kurse bereits in den Semesterferien online aussuchen und somit dann die beliebtesten (und die zu den besten Zeiten) schon belegt sind. Daher ist Flexibilität besonders wichtig und ihr solltet versuchen, von Anfang an von euren Professoren zuhause so viele Kurse wie möglich „absegnen“ zu lassen, damit ihr später mit der Anrechnung keine Probleme bekommt. Ich hab außerdem festgestellt, dass es durchaus von Vorteil ist, die zuständigen Professoren an der CSULB im Voraus per Email darüber zu informieren, dass ihr gerne ihre Kurse besuchen würdet, da die meisten sich da sehr freuen, einen „International“ in ihrem Kurs zu haben und dann auch durchaus mal einen Student mehr aufnehmen als ursprünglich vorgesehen.

Long Beach ist meiner Meinung nach der perfekte Kompromiss für Unterhaltung und Chillen am Strand. Die Uni selbst bietet viele Freizeitveranstaltungen an, besonders eben Sportveranstaltungen wie z.B. die Basketballspiele, die dann auch für die Studenten keinen Eintritt kosten. Außerdem bekommt ihr an der Uni einen Busausweis, mit dem ihr im gesamten Gebiet Long Beach und Umgebung (Seal Beach, Huntington etc.) umsonst Bus fahren könnt. Daher ist die Anbindung auch eigentlich an alle wichtigen Plätze relativ gut. Für ausländische Studenten bietet es sich besonders an, im Bereich der Beverly Plaza / Alvista Apartments zu wohnen. Dort könnt ihr zu Fuß einkaufen gehen und seid in 10 Minuten mit dem Bus in der Uni. Ansonsten erreicht man von Long Beach alle schönen Strände, es gibt mehrere Shopping-Center und zum Weggehen gibt es die 2nd Street, in der ca. 5 Bars sind, wo auch eigentlich immer was los ist. Es gibt außerdem noch das Shoreline Village am Hafen, wo man sehr gut essen gehen kann oder auch ins Kino. Außerdem gibt es dort noch ein Outlet Center mit Nike, Converse, H&M etc. Durch die Nähe zu L.A. kann man von Long Beach auch ideal Tagesausflüge machen, wie z.B. eine Beverly Hills Bustour, den Hollywood-Hike oder einen Ausflug zum Walk of Fame.

Ich kann die CSU Long Beach wirklich allen empfehlen und wenn die Studiengebühren nicht wären, wäre ich auch bestimmt noch länger geblieben. Ich hatte wirklich alles, was ich mir erwartet hab. Das Wochenende geht eigentlich Donnerstagabend los und endet Sonntagabend. Ich war auf unzähligen Hauspartys, meistens Fraternity Partys, und auch viel in der 2nd Street. Natürlich tagsüber viel am Strand oder am Pool, da dort eigentlich immer die Sonne scheint. Wenn ihr also die klassische amerikanische College Experience sucht, seid ihr hier genau richtig! Kleiner Tipp noch, seid offen und versucht, so viele amerikanische Freunde wie möglich zu finden, erst dann lernt ihr auch wirklich viel kennen und könnt es in vollen Zügen genießen.

Zum Schluss noch das Geld. Das habt ihr bestimmt eh schon überall gelesen, aber Amerika ist wirklich teuer. Besonders, wenn man aufs Essen achtet, denn Lebensmittel sind wirklich viel teurer als bei uns in Deutschland. Da auch die Mietkosten viel höher sind, müsst ihr im Monat schon mit ca. 1500$ rechnen, wenn ihr euch auch mal was leisten wollt. Ihr dürft das nicht unterschätzen, da ihr auch noch zusätzliche Kosten habt, die in Deutschland nicht anfallen. Ca. 30$ für Handy, zusätzliche Kosten durch Uber (=Taxi), Möbel, Ausflüge, Shopping usw. Und ich rate euch, auch wenn ihr normalerweise sparsam seid, plant lieber ein bisschen mehr ein! Es kostet leider alles Geld, aber dafür könnt ihr es dann auch richtig genießen und es lohnt sich!!!