11 Feb
Erfahrungsbericht von Vanessa E.

San Diego State University

Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL, Marketing
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2014 bis 12/2014

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Hallo zusammen, ich habe von August bis Dezember 2014 ein Auslandssemester an der San Diego State University absolviert. Das Semester war das beste, das ich bisher hatte und ich habe viele neue und interessante Erfahrungen gesammelt. Zunächst war die Entscheidung über College Contact ins Ausland zu gehen sehr gut, da das Team einem sehr viel Organisationsarbeit abnimmt und in allen Fragen hilfreich beiseite steht. Einen besseren Ablauf im Vorfeld hätte ich mir nicht wünschen können.

Ich habe mich schließlich für San Diego entschieden, da ich viele positive Erfahrungsberichte gelesen habe, die Kursauswahl sehr gut war und natürlich auch das Wetter dort das ganze Jahr sehr gut ist ;). Da ich Master BWL studiere, habe ich mich auch für das Business Programm entschieden und die Special Session Product Innovation Management gewählt, sowie vor Ort die Kurse International Marketing und Advanced Marketing Strategies. Vor Ort musste ich für das Master Programm noch 2 weitere Kurse wählen.

Die einzig negative Erfahrung, die ich während meines Auslandsaufenthaltes gemacht habe, war bzgl. der Kurswahl. Man muss sich vor Ort vom Ali bestätigen lassen, dass man einen bestimmten Kurs überhaupt besuchen darf, da es für Auslandsstudierende nur eine begrenzte Anzahl an Plätzen in den Kursen gibt. Daher genügt es nicht, den Dozenten zu fragen, ob man den Kurs besuchen darf. Leider ist mir diese Thematik erst sehr spät klar geworden, weswegen ich am Ende nicht meine Wunschkurse besuchen konnte, sondern die Kurse nehmen musste, in denen noch Kapazitäten frei waren.

Zu den Kursen kann ich folgendes sagen: Product Innovation Management ist ein Special Session Kurs, was bedeutet, dass dieser von sehr vielen Austauschstudierenden und (so war es in meinem Fall) sehr vielen Deutschen besucht ist. Der Kurs an sich ist weniger spannend und der Dozent leider sehr chaotisch. Die Notengebung ist zum Teil auch schwammig, weswegen ich von diesem Kurs abraten würde. International Marketing ist ein sehr interessanter Kurs und ich habe in einem Kurs vermutlich noch nie so viel gelernt wie in diesem. Der Dozent benotet aber hart und legt auch viel Wert auf Mitarbeit (er ruft auch einfach so mal Leute aus dem Kurs auf, auch wenn sie sich nicht melden). Advanced Marketing Strategy war sehr an Theorie orientiert und über das Semester war der Arbeitsaufwand für dieses Fach am größten.

Alles in allem ist der Arbeitsaufwand während des Semesters in den USA höher als in Deutschland, dafür besteht die Note meistens aus mehreren Teilen wie Mitarbeit, Präsentationen, Essays, Teamaufgaben und/oder Prüfungen. Anwesenheit ist zwar nicht verpflichtend, wird aber in den meisten Kursen erwartet. Der Campus und das Studentenleben an sich sind natürlich sehr schön und auch das Sportangebot an der Uni ist riesig.

Gewohnt habe ich meistens bei Amerikanern, während meines Aufenthaltes bin ich 3 mal umgezogen, das lag aber daran, dass ich meine Zimmer über Airbnb gebucht habe, und das meistens nur auf einen kürzeren Zeitraum ausgelegt ist. Somit habe ich aber immer wieder neue Leute und Gegenden kennen gelernt, wobei ich die meiste Zeit aber in der Downtown Gegend gewohnt habe.

Nutzt auf jeden Fall die verlängerten Wochenenden und die Zeit nach dem Semester noch zum reisen. Ich habe viele Ausflüge und Städtetrips unternommen und war auch eine Woche auf Maui, Hawaii, was wirklich sehr zu empfehlen ist. Unbedingt sollte auch mal Wellenreiten ausprobiert werden. Ein Auto habe ich mir nicht gekauft, dafür habe ich oft die Öffentlichen (Semesterticket), Car2go sowie Uber und Lyft genutzt. Auch DirtyCheapCar ist eine gute Anlaufstelle, falls man sich mal für einen Trip ein Auto ausleihen möchte. Dort haben sich auch einige Studenten für 500 Dollar/Monat ein Auto gemietet. Man kommt in San Diego mit den Öffentlichen eigentlich überall hin, jedoch braucht man eben mehr Zeit (z.B. von der Uni zum Mission Beach 1 ½ Std.)

Zu empfehlen sind in San Diego auf jeden Fall die Strände in La Jolla, Mission/Pacific Beach, Coronado Beach, sowie Seaport Village und das Glaslamp Quarter am Wochenende zum weggehen. Auch ein Football und Basketball Spiel sollte man sich nicht entgehen lassen, vergünstigte Karten dafür werden am Ticketschalter an der Uni ausgegeben, aber Vorsicht: die Tickets für die Basketball Spiele sind immer sehr schnell vergriffen. Außerdem sollte man auch die Event Angebote vom Ali nutzen, um so andere Studierende und die Gegend kennen zu lernen.

Wenn ich was an meinem Auslandsaufenthalt ändern könnte, wäre es lediglich die Kurswahl, die bei mir leider sehr chaotisch verlaufen ist. San Diego an sich ist zum studieren super und in Kalifornien gibt es sehr interessante Orte und man sollte sich auch unbedingt so viel wie möglich anschauen. Alles in allem war es eine super Erfahrung bzgl. verschiedener Kulturen, dem American Way of Life und die Auseinandersetzung mit Situationen, denen man in Deutschland so nicht begegnet. Ich würde es jederzeit wieder machen.