Universitat Autònoma de Barcelona
Pre-Established Study Abroad Program
Im Rahmen meines Masterstudiums und dem darin enthaltenen Auslandssemester wählte ich das Pre-established Programm der UAB vom 04.09.2014 – 17.12.2014 aus. Die Bewerbung war easy über College Contact (CC). Ich schickte meine ganzen Unterlagen an CC und die kümmerten sich um die Bewerbung. Schnelle Antworten und freundliche Mitarbeiter verhalfen zu einem stressfreien Bewerbungsprozess. Relativ schnell bekam ich dann auch eine Zusage.
Schon Fernweh bekommen?
Ansonsten haben wir noch viele weitere Erfahrungsberichte zu unseren Partnerhochschulen. Alternativ beraten wir dich auch gern und helfen dir, eine passende Hochschule für dich zu finden!
Module
Im Rahmen meines Masterstudiums und dem darin enthaltenen Auslandssemester habe ich insgesamt 4 Fächer á 6 ECTS an der UAB belegt. Jeweils Montag und Mittwoch morgens zwei am St. Pau Campus (Spanish Beginner & Digital Photography) und mittags zwei im Eixample Campus (Creative Economy & Incentives in Soccer). Somit hatte ich nur an zwei Tagen die Woche Vorlesung. Den Rest konnte ich mit dem Erkunden von Barcelona verbringen.
Spanish Beginner (6 ECTS)
Die Klasse hatte ca. 10-15 Studenten. Das Level war in Ordnung. Ich hatte keinerlei Vorkenntnisse. Deutsche Studenten müssen sich angesichts der vielen Amis und deren Sprachenschwäche keine Gedanken machen. Kombiniert mit den täglichen Herausforderungen einer fremden Sprache reicht es, sich gut zu verständigen, Einkäufe zu erledigen und die wichtigsten Dinge zu verstehen.
Digital Photography (6 ECTS)
Zwei von drei Dozenten sind aus Deutschland, die sich abwechseln, weil alle noch nebenher berufstätig sind. In der Klasse waren wieder ca. 10-15 Studenten. Nach einer allgemeinen Einführung in die digitale Fotografie mussten über das Semester einige Projekte gestaltet werden, um die Regeln und Grundprinzipien der Fotografie kennenzulernen. Der Kurs machte echt Spaß. Von verschwommener Hintergrund bis hin zu TimeLapse Videos war alles geboten. Man konnte eigentlich keine schlechten Fotos abliefern, da Fotografie ja subjektiv ist und das wissen die Dozenten.
Creative Economy (6 ECTS)
Auch ein sehr interessantes Fach. Neben der vielen Gruppenarbeit kommt man sich manchmal wie in der Grundschule vor. Die meisten Studenten waren so von 17-21. Die Inhalte behandeln den Wandel der Working Class zur Creative Class. Anfangs geht es um Selbstverwirklichung, welche Intelligenzen habe ich, was macht mich glücklich, was bedeutet Kreativität und das am Beispiel von erfolgreichen Gurus wie Steve Jobs oder andere Kreative Größen unserer Zeit. Die Tests waren ein Abgefrage von zuvor ausgegebenen Skripten.
Incentives in Soccer (6 ECTS)
Ein Makroökonomisch angehauchter Unterricht, der sich stark auf Fußball bezieht. Der Dozent ist ein überzeugter FC Barcelona Fan, welcher den Unterricht zwar langweilig gestaltet, mit seinem trockenen Humor aber ständig auflockerte. Die Inhalte waren von der Spieltheorie, Gefangenendilemma und allgemeine ökonomische Ansätze wie Entscheidung beim Elfmeterschießen, Einfluss der Schiedsrichter in einem Spiel, eine unternehmerische Sicht auf Fußballclubs und Präsentationen über irgendein Thema, was mit Fußball zu tun hat.
Barcelona
Barcelona ist eine der schönsten Städte in Europa und vielleicht sogar weltweit. Es hat alles, was man von einer Metropole erwartet. Hippie- und Künstlerviertel, riesige Einkaufsstraßen, direkter Strand, gut ausgebaute Fahrradwege, tägliche Veranstaltungen, zahllose Sehenswürdigkeiten und und und. Es wird einem nicht langweilig. Zwar sollte man in Barcelona wie in jeder Großstadt auf seine Sachen aufpassen, da es auch viele gibt, die nichts haben, aber dennoch kann man hier Leben wie Gott in Frankreich. Das Wetter war ständig mindestens 10 Grad wärmer als in Deutschland, selbst im Dezember hatte es noch über 20 Grad und nahezu täglich Sonnenschein.
Unterkunft
Ich reiste einen Tag vor Vorlesungsbeginn an und buchte mir ein Hostel in der Nähe des Plaza Catalunya. Von dort machte ich mich auf die Suche nach einer Unterkunft. Meine Bleibe fand ich über AirBnb, ein Apartment in El Raval, ein bunt gemischtes Viertel westlich der Ramblas in der Nähe der Rambla Raval. 500 EUR pro Monat mit Allem was dazugehört in einer neuen Wohnung mit Dachterrasse. Es geht auch billiger. Über Portale werden dort Zimmer von 250-400 EUR angeboten. Mietvertrag Fehlanzeige, alles läuft per Handschlag.
Metro
Das Metrosystem ist super in Barcelona. Da ich nur an zwei Tagen Vorlesung hatte und die Mittagspause oft dazu nutzte zum anderen Campus zu laufen – an der Sagrada Familia vorbei – reichten mir einige 10er-Tickets. Egal wie weit man fahren will, man bezahlt nur gut 1 EUR für jede Fahrt (10,30 EUR für ein 10er-Ticket), da man unterirdisch umsteigen kann, so oft man möchte. Die Linien sind gut ausgebaut, so dass man in jede erdenkliche Ecke von Barcelona kommen kann. Angaben zu Bars und anderen Einrichtungen werden auch gerne in Metrohaltestellen angegeben, so kann man sich leichter orientieren.
St. Pau Campus
Der St. Pau Campus ist ein wunderschönes altes Gebäude, in dem überwiegend die künstlerischen und sprachlichen Vorlesungen stattfinden und ist ca. 10-15 Minuten von der Innenstadt entfernt.
Eixample Campus
Dieser Campus ist von außen kaum erkennbar, da er an ein Wohnhaus erinnert. Gelegen zwischen der Sagrada Familia und der Innenstadt, neben der Passeig de Gracia, finden hier überwiegend die Business-Vorlesungen statt. Alles klimatisiert und gut ausgestattet, kann man hier entspannt studieren.
Tipps
Hier noch einige Tipps außerhalb der Touristenführer, die man in Barcelona auf jeden Fall sehen und / oder erlebt haben muss:
- Bunker del Carmel (Metro Alfons X): Eine alte Ruine, die als Aussichtspunkt über ganz Barcelona dient. Wird nicht beworben, da Touristen nicht so willkommen sind. Zum Sonnenuntergang da sein und warten bis man das 360°-Panorama über Barcelona genießen kann. (http://vimeo.com/98867215)
- JazzSi Club (Metro St. Antoni): Eine Jahrzehnte alte Jazzbar, die täglich andere Musikrichtungen präsentiert. Alles Live. Sonntags und dienstags gibt es dort eine Jam-Session. Bekannte und unbekannte Musiker treiben sich dort rum und jammen zusammen. (http://tallerdemusics.com/jazzsi-club)