2 Apr
Erfahrungsbericht von Teresa S.

Saint Marys University

Stadt: Halifax
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Statistik, Projektmanagement
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2013 bis 12/2013

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Planung und Anreise

Auf die Saint Mary’s University (SMU) bin ich durch die Beratung von College Contact gestoßen, nachdem ich mich nach Möglichkeiten für Masterstudenten erkundigt habe. Beworben habe ich mich im Februar, die Zusage kam Mitte Mai. College Contact hat den ganzen Bewerbungsablauf super für mich/uns organisiert.

Die Kurse konnte ich ab Juni/Juli online wählen und hatte somit schon relativ früh meinen Stundenplan.

Da Condor in den Sommermonaten von Frankfurt aus direkt nach Halifax fliegt, gestaltete sich die Anreise nach Halifax relativ einfach. In Halifax angekommen, holte mich meine Gastfamilie ab. Man hatte aber auch die Möglichkeit, sich kostenlos von einem Shuttle Bus des International Centre der SMU abholen zu lassen.

Schon Fernweh bekommen?

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Unterbringung

Ich wohnte zuerst bei einer Gastfamilie, wechselte dann aber in ein Appartement mit Freunden, da ich MBA-Kurse belegt habe und in der Familie nicht genügend Ruhe zum Lernen hatte und ich außerdem zentraler wohnen wollte.

Kosten bei einer Gastfamilie schwanken zwischen $550 und $800. Bei manchen ist das Essen inklusive, bei anderen wiederum nicht. Für mein Appartement habe ich $700 bezahlt, allerdings findet man auch günstigere Angebote, wenn man zeitig anfängt, sich umzuschauen. Mögliche Seiten zur Suche sind kijiji.com, cracklist.com und padpicker.ca, für eine Unterkunft bei einer Gastfamilie bietet sich homestayfinder.com an.


Uni/ Campus

Die SMU ist eine eher kleine Campus-Universität mit 3 Residences und laut einigen kanadischen Studenten hauptsächlich im Bereich Business Administration/ Commerce gut.

Ich belegte 3 MBA-Kurse (Project Management, Consulting & Statistics) und war damit sehr gut ausgelastet. Das kanadische System ist wie das US-amerikanische: Kurzarbeiten/Tests (Quizzies), mid-term exams, presentations, Mitarbeit und eine final exam. Das heißt, man hat sehr viel während des Semesters zu tun. Die Bachelor-Kurse sind genauso aufgebaut, allerdings ist der Aufwand vermutlich etwas geringer.

Auf dem Uni-Gelände war immer relativ viel los. Es gibt natürlich ein Football-Feld, eine Eishockey-Halle, ein Fitnessstudio und sogar einen Pub auf dem Campus. Die Mensa ist etwas anders aufgebaut als die typisch dt. Mensa – hier gilt nämlich: All you can eat für ca. $10.


Lebenshaltungskosten

Im Vergleich zu Deutschland sind die Lebenshaltungskosten in Kanada sehr hoch. Die Wohnungspreise sind auf Münchener Niveau, obwohl Halifax nur ca. 300 000 - 350 000 Einwohner groß ist. Obst und Gemüse beispielsweise ist etwas teurer als bei uns, aber immer noch bezahlbar. Dafür sind die Klamottenpreise etwas billiger. Zudem muss man beachten, dass die Produkte ohne Tax ausgewiesen sind. Diese beträgt in Nova Scotia 15%, allerdings werden Grundnahrungsmittel nicht besteuert.

Für 3 Kurse (ca. 3000€), den Hin-und Rückflug (700-1000€), sowie die Lebenshaltungskosten (mind. 1000€/mtl.) und kleine Ausflüge sollte man 8-10.000€ für ein Semester einplanen.


Kulturschock / kulturelle Eigenheiten

Mir sind hauptsächlich nette und hilfsbereite Menschen begegnet - vom Busfahrer bis hin zum Dozenten hat man mir immer freundlich alle Fragen beantwortet. Einen Kulturschock hatte ich nicht wirklich, auch wenn man sich daran gewöhnen muss, dass die Busse nicht pünktlich kommen und nicht unbedingt alles sehr schnell erledigt wird.


Klima/Wetter

Nein - in Kanada schneit es nicht nur ;-) Das Wetter ist wie bei uns zuhause. Anfang September gab es noch einige warme Tage und der Indian Summer (bunte Blätter etc.) fängt Ende September an. Mitte/ Ende Oktober war das Wetter immer noch besser als in Deutschland, eine Winterjacke sollte man dennoch einpacken. Richtig kalt wurde es erst im Dezember, allerdings war das wohl eher ungewöhnlich.


Soziale Kontakte

Da ich MBA-Kurse besuchte, waren die meisten Classmates 30 und aufwärts und auch schon mitten im Berufsleben. Durch die vielen Gruppenarbeiten hatte ich aber abends oft Kontakt zu den Einheimischen und mit der Zeit wurde man auch immer mehr ins MBA-Leben integriert. Da sehr viele Deutsche an die SMU vermittelt wurden, lässt sich der Kontakt zu anderen Deutschen nicht unbedingt vermeiden - was aber auch sehr praktisch ist, da man so gemeinsam die Umgebung erkunden konnte.


Stadt, Umgebung, Freizeitmöglichkeiten

Halifax ist, wie gesagt, nicht so groß. Also ideal, wenn man nur 3-4 Monate Zeit hat, um sich zurecht zu finden. Downtown wird am Wochenende einiges geboten, auch wenn es nicht allzu viele Clubs gibt, dafür aber einige Pubs. Auch tagsüber ist es einfach schön, den Hafen entlangzulaufen oder in die Shopping-Mall zu gehen oder sich ein riesen Eis im Tim Hortons (überall in Kanada anzutreffen) zu holen. Kurz gesagt, ich kann Halifax nur empfehlen, allerdings muss man sich bewusst sein, dass man immer wieder Deutschen über den Weg läuft.