26 Aug
Erfahrungsbericht von Silvana M.

Griffith University - Gold Coast


Stadt: Gold Coast
Land: Australien
Kontinent: Ozeanien
Studienrichtung: Medien
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 02/2016 bis 06/2016
Heimathochschule: Ansbach HS

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Mein Name ist Silvana und ich studiere im 4. Semester Multimedia und Kommunikation an der Hochschule Ansbach. Für mich war eigentlich schon seit Beginn des Studiums klar, dass ich ein Auslandssemester in Australien machen möchte und als mich dann noch das Fernweh gepackt hat, hab ich mich am Ende des 2. Semesters mit Hilfe von College Contact an der Griffith University in Australien beworben. Die Entscheidung ist mir gar nicht schwer gefallen, da ich gerne irgendwo ans Meer wollte - die Gold Coast war also eine super Wahl.

Bewerbung und Organisation

Das Ausfüllen der Unterlagen war eigentlich gar kein Problem, außerdem konnte ich College Contact bzw. Sabine immer schreiben, wenn ich irgendwelche Fragen hatte. Nach sechs Wochen hab ich dann Anfang August auch schon meine Zusage bekommen und hatte so genug Zeit, um mich auf mein Auslandssemester ab Februar vorzubereiten.

Meinen Flug habe ich über ein Reisebüro gebucht, was ich jedem nur empfehlen kann, da man dort immer einen direkten Ansprechpartner hat, wenn man zum Beispiel seinen Flug umbuchen möchte.

Für die Finanzierung des Auslandssemesters könnt ihr Auslands-BAföG beantragen, was ihr allerdings rechtzeitig tun solltet, da die Bearbeitungszeit etwas länger dauert und es natürlich auch nicht sicher ist, ob ihr unterstützt werdet. Zusätzlich ist es möglich, euch für unterschiedliche Stipendien zu bewerben.

Schon Fernweh bekommen?

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Wohnungssuche

Bei der Wohnungssuche kommt es darauf an, was genau ihr sucht. Möchtet ihr nur ein Bett in einem “shared room“, ist das überhaupt nicht schwer und man findet innerhalb weniger Tage etwas. Sucht ihr allerdings mit mehreren Leuten, die alle ein Zimmer für sich haben wollen, dauert die Suche etwas länger.

Ich empfehle euch, auf den Seiten “Gumtree“ oder “Flatmates“ zu schauen oder einfach bei Hotels an der Rezeption nachzufragen - so haben wir unsere Wohnung gefunden. Ich habe mit zwei anderen Mädels mitten in Surfers Paradise im “Genesis“ zusammengelebt - ein Hotel mit vielen Apartments. Wir hatten eines mit einem Einzel- und einem Zweierzimmer. Da wir nach sechs Wochen immer durchgetauscht haben, hatte jeder mal ein Zimmer für sich, es war allerdings auch gar kein Problem, sich mit einer anderen Person ein Zimmer zu teilen, da wir uns wirklich gut verstanden haben. Unsere Wohnung war echt groß, außerdem hatten wir einen Balkon mit Meerblick.

Surfers Paradise ist das Zentrum der Gold Coast, hier kann man leicht zum Strand, gut einkaufen und auch super feiern gehen. Zur Uni sind es mit der Tram 25 Minuten, aber das war überhaupt kein Problem.

Stellt euch außerdem darauf ein, dass die Miete bzw. allgemein die Lebenshaltungskosten in Australien teurer sind, es ist aber schon möglich, etwas für $150 pro Woche zu finden.


Unialltag

Der Gold Coast Campus der Griffith ist total groß und am Anfang kam ich mir durch die vielen Vögel und Bäume ein bisschen vor wie im Zoo, haha. Insgesamt ist alles echt schön und recht neu, ihr könnt eigentlich überall entspannen oder lernen. Es gibt einige Cafés, Restaurants und eine Unibar. Außerdem gibt es noch viele andere Geschäfte, wie zum Beispiel den Unistore oder einen Friseur. Regelmäßig findet auch ein Markt statt, auf dem ihr euch bei guter Atmosphäre und Live-Musik leckeres Essen kaufen könnt.

Die Griffith wirkt sehr organisiert, es gibt beispielsweise eine App, mit der ihr alle möglichen Informationen oder eine Campus-Map findet. Auch vor Beginn des Semesters bekommt ihr schon viel Nützliches zugeschickt, wie eine Hilfe fürs Einschreiben.

Eine Woche vor offiziellem Studienbeginn findet eine Orientationweek statt, in der ihr viele Leute und auch die Uni besser kennenlernen könnt. Egal ob ihr typisch australisches Essen probieren, Clubs beitreten oder Informationen für Angebote der Griffith holen wollt - die Orientationweek solltet ihr auf keinen Fall verpassen. Wenn ihr gerne feiern geht, solltet ihr euch außerdem an den Ständen in die Liste eintragen - dann bekommt ihr eine Karte, mit der ihr zum Beispiel kostenlos in die Clubs kommt.

Des Weiteren ist das Kursangebot wirklich sehr gut, ihr findet sehr viele und auch unterschiedliche Kurse, es sollte also für jeden das Richtige dabei sein.

Ich habe mich für die Kurse “World Cinema“, “Television Studies” und “Creative Thinking“ entschieden, die alle drei sehr interessant und auch nicht schwer waren. Allgemein müsst ihr euch keine Sorgen machen - mit drei oder vier Kursen habt ihr auf jeden Fall genug Freizeit, es kommt aber natürlich darauf an, ob ihr euch selbst Leistungsdruck macht oder nicht.

In meinen Kursen waren wir eine recht kleine Gruppe von höchstens 20 Leuten und es gab je nach Kurs Vorlesungen, Tutorien oder Seminare. Das Verhältnis zu den Professoren oder Tutoren war recht gelassen, ihr bekommt also immer Hilfe, wenn ihr was nicht versteht und könnt euch auf eine ziemlich lockere Atmosphäre einstellen - so war es jedenfalls bei mir in den Kursen.

Die Prüfungen oder Studienarbeiten sind über das Semester verteilt, so dass ihr nicht am Ende totalen Stress habt, es gibt also in jedem Kurs mehrere (meistens drei) Leistungsnachweise. Da ich keine schriftlichen Prüfungen hatte, war ich schon ein bisschen früher fertig als viele meiner Freunde.

Das Englisch war für mich übrigens kein Problem, die Professoren oder Tutoren reden ziemlich deutlich, so dass ihr alles verstehen könnt.


Freizeit

Die Gold Coast und Australien bieten so viele Möglichkeiten, um die verschiedensten Dinge zu unternehmen.

An der Gold Coast könnt ihr natürlich ans Meer oder im Hinterland im Lamington oder Springbrook Nationalpark den Regenwald entdecken. Es gibt aber auch viele Freizeitparks oder viele andere Aktivitäten, auf die ihr euch freuen könnt.

Zum Shoppen geht ihr am besten in die Cavill Avenue oder in eines der Einkaufszentren nach Broadbeach oder Southport. Außerdem gibt es noch ein Outlet-Center in Harbour Town, was ich euch nur empfehlen kann (mein Backpack war so viel schwerer als ich heimgeflogen bin :D).

Wer gerne feiern geht kommt an der Gold Coast auch ganz auf seine Kosten, am besten fanden wir übrigens donnerstags das “Bedroom“ mitten in Surfers.

Den schönsten Sonnenuntergang an der Gold Coast hab’ ich in Burleigh Heads gesehen und das leckerste Essen gibt es im mega coolen Marketta Market mit Livemusik in Miami.

Günstig essen gehen könnt ihr außerdem jeden Sonntag, Montag oder Mittwoch im Waxys, einem Irish Pub in Surfers - dort gibt es Steak oder Chickenschnitzel für $3 + Beilage.

Außerdem ist es total einfach und auch nicht so teuer, von einem Ort zum anderen zu kommen, da das Bus- und Bahnnetz an der Gold Coast echt sehr gut ausgebaut ist. Kauft euch am besten eine GoCard im “SevenEleven“ und ihr könnt nach neun Fahrten den Rest der Woche kostenlos fahren - sogar bis nach Brisbane.

Im Semester haben wir aber auch kleine Roadtrips oder andere Ausflüge gemacht, zum Beispiel nach Byron Bay und Umgebung. Dafür mietet ihr euch am besten ein Auto und fahrt einfach drauf los. Es ist aber auch möglich, mal nach Sydney oder Melbourne zu fliegen, vor allem in der Semesterbreak.

Australien ist allgemein ein wunderschöner und abwechslungsreicher Kontinent, den ich die Wochen nach meinem Semester zusammen mit Freunden entdecken konnte. Zuerst waren wir im Outback, was ich euch wirklich empfehlen kann. Die Atmosphäre dort ist der Hammer und ich werde nie vergessen, wie schön es war, am Lagerfeuer unterm Sternenhimmel zu schlafen. Ab Cairns haben wir uns zwei Vans gemietet und sind die Ostküste bis nach Brisbane runter gefahren. Ob Tauchen im Great Barrier Reef, Segeln in den Whitsundays, Zelten auf Fraser Island oder einfach das Rumfahren und die gemeinsame Zeit - es war einfach so schön.


Fazit

Wenn ich könnte, würde ich mein Auslandssemester wiederholen. Ich hatte eine unglaublich schöne Zeit, hab’ so viel erlebt und gesehen und bin selbstständiger geworden. Aber das Allerwichtigste ist: Ich hab’ Freunde fürs Leben gefunden. Natürlich hatte ich am Anfang Heimweh und wusste nicht, wie die Zeit vorbeigehen soll, aber irgendwann hab’ ich mich so richtig wohl gefühlt - und plötzlich verging die Zeit wie im Flug. Vielleicht kann ich mich irgendwann nicht mehr an jedes Gespräch oder an jeden Moment erinnern, aber Australien wird für immer eine der besten Zeiten bleiben. Wenn ihr die Chance habt, dann macht es! Es lohnt sich, versprochen! :-)