13 Jan
Erfahrungsbericht von Sarah S.

University of New Brunswick - Fredericton

Stadt: Fredericton
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Kunst und Design
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2011 bis 12/2011

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vorbereitungen

Ich habe mit den Vorbereitungen relativ früh angefangen, was sich als sehr sinnvoll erwiesen hat. Man muss für alle Veranstaltungen, die man vorher belegt hat, die Kursbeschreibungen ins Englische übersetzen und sich dies vom Fachbereich bestätigen lassen. Außerdem muss das Abiturzeugnis beglaubigt ins Englische übersetzt werden. Ich habe dies von der Übersetzeragentur machen lassen, die bei College Contact angegeben wird, da ich festgestellt habe, dass diese die günstigste ist. Meine Studiengebühren und Reisekosten habe ich zum Teil (da ich kein BAFöG bekam) durch ein Stipendium des DAAD finanziert. Ich kann nur raten, sich dort auf jeden Fall zu bewerben, auch wenn eure Noten nicht alle so super sind. Der DAAD legt viel Wert auf euer Begründungsschreiben. Außerdem habt ihr den Vorteil, dass der Aufenthalt, wenn er nicht über die Uni organisiert wurde, als selbst organisiert gilt, was eure Chancen beträchtlich steigert, für das Stipendium ausgewählt zu werden.

Nach der Zusage der UNB Fredericton habe ich die Seminare, die ich besuchen wollte, online rausgesucht, mit den Dozenten abgesprochen, und mich dann angemeldet. College Contact war bei den Vorbereitungen eine riesige Hilfe, da sie einem bei allen Fragen weiterhelfen und auch jederzeit die Uni in Kanada kontaktieren können, um spezielle Informationen zu beschaffen.

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Flug

Den Flug habe ich bei statravel gebucht (840 Euro inkl. Versicherung). Der Nachteil war nur, dass sowohl der Hinflug, als auch der Rückflug über zwei weitere Flughäfen ging und speziell der Rückflug wegen der langen Wartezeiten sehr anstrengend war. Von Deutschland nach Fredericton gibt es keine Direktflüge, da der Flughafen dort sehr klein ist. Somit muss man auf jeden Fall entweder in Montreal oder Toronto umsteigen. Ich habe Hin-und Rückflug direkt zusammen gebucht, da dies wesentlich billiger war, als nur einen Flug zu buchen. Man muss dabei beachten, dass man den Flug auf jeden Fall nach Ende der exam period bucht, da man sich nicht darauf verlassen kann, dass man nicht am letzten Tag den letzten Termin für ein exam zugeteilt bekommt (was bei mir der Fall war).


Suche nach Unterkunft

Die Suche nach der Unterkunft hat sich etwas schwierig gestaltet, da wir zunächst dachten, dass wir (ich war mit meinem Freund da) im Hi Hostel für die 4 Monate bleiben könnten. Nach der ersten Nacht dort hatte sich diese Annahme erledigt, denn diese Hostel war das Schlimmste, in dem ich je war (und ich würde es niemandem empfehlen). Falls ihr es euch leisten könnt, ist eines der Studentenwohnheime auf dem Campus auf jeden Fall super (allerdings sind diese relativ teuer). Ansonsten würde ich raten, sich schon von Deutschland aus um die Wohnungssuche zu kümmern (kijiji.ca, die lokale Internetseite) oder früher anzureisen. Für die Übergangszeit kann ich das Abbyglen Riverfront B&B sehr empfehlen.


Uni: Einführungstage

Man sollte sich schnell, nachdem man angekommen ist, bei der Uni melden, da einem dort sehr gut weitergeholfen wird. Man erhält Informationen dazu, was man als Nächstes machen soll und sollte auch an den Einführungsveranstaltungen teilnehmen (die natürlich alle kostenlos sind), da man so die Uni schnell kennenlernt (zum Beispiel bei Uni- und Bibliotheksführungen) und neue Leute trifft. Insgesamt sind alle sehr hilfsbereit und es stört auch niemanden, wenn man ganz viele Fragen stellt. Fährt man das erste Mal zur Uni, sollte man am besten ein Taxi nehmen und dem Taxifahrer sagen, wo genau man hin will, da das Campusgelände sehr groß ist.


Uni

Ich studiere Englisch und Deutsch auf Lehramt, habe an der UNB jedoch nur Englischkurse belegt. Generell kann man alle Veranstaltungen belegen, sodass ich noch ein Seminar über International Literature beleget habe, was sich als sehr interessant rausgestellt hat. Die Seminare machen sehr viel Spaß, da sie mehrmals die Woche einstündig stattfinden. So kann man relativ schnell neue Leute kennenlernen. Außerdem merken sich die Dozenten jeden einzelnen Vornamen, was die ganze Sache sehr viel persönlicher macht als in Deutschland. Die Dozenten verlangen viel, helfen aber auch gerne. Insgesamt werden viele kleinere Arbeiten zwischendurch verlangt, was bedeutet, dass man kontinuierlich ein bißchen arbeiten muss und am Ende für das final exam nur noch wiederholen muss. Wenn man mehrere Literature-Seminare belegt, sollte man schon in Deutschland anfangen, einen Teil der Literatur zu lesen, sodass man in Fredericton dann auch noch Zeit für andere Dinge hat. Mir hat es wegen der persönlichen und freundlichen Atmosphäre sehr viel Spaß gemacht, dort zu studieren.


Uni: Angebote für die Studenten

Die UNB legt sehr viel Wert darauf, den Studenten ein großes Angebot an Veranstaltungen zu bieten. Es gibt immer wieder Partys und im Student Union Building befinden sich der social club und der cellar pub, wo man (für kanadische Verhältnisse) auch relativ günstig Alkohol trinken kann. Für internationale Studenten gibt es verschiedene Ausflugsangebote, sodass man die Umgebung kennen lernen kann. Außerdem gibt es den German club, die zum Beispiel das Oktoberfest, Plätzchen backen und Filmabende veranstalten. In Fredericton gibt es mehrere Bars und Clubs, allerdings sind diese teurer als die Angebote an der Uni. Generell sind Lebensmittel etwas teurer als in Deutschland, weshalb man Angebote wie 10 % bei Sobeys dienstags für Studenten nutzen sollte. Wirklich teuer ist der kanadische Alkohol, den man auch auf keinen Fall offen auf der Straße mitnehmen sollte, da man dafür eine Geldstrafe bekommt. In der Mall kann man gut einkaufen gehen (am besten mit Bus oder Taxi zu erreichen).


Ausflüge (Auto mieten, Ausflugsziele, etc.)

In Kanada kann man sehr gut und günstig ein Auto mieten und durchs Land fahren. Benzin ist sehr günstig, weshalb Fahren oft billiger ist als Fliegen. Durch die Feiertage und einige wenige Fehlstunden kann man an mehreren verlängerten Wochenenden Halifax, Hopewell Rocks, St. Andrews (zum Wale beobachten), Prince Edward Island, Montreal, Cape Breton Island und die USA besuchen, da Fredericton genau in der Mitte liegt. Die Ausflüge sind fantastisch, und mit einem Auto ist man ungebundener und sieht viel vom Land. Die günstigste Autovermieteung ist National Rent a Car. Möchte man in die USA fahren, sollte man vorher die genaue Adresse der Unterkunft dort wissen und 5 amerikanische Dollar in bar dabei haben, da man sonst an der Grenze Probleme bekommen kann. Ein Ausflug nach Boston lohnt sich sehr, besonders, da man in den USA sehr viel günstiger einkaufen kann (was von großem Vorteil ist, wenn man sich komplett für den kanadischen Winter ausstatten möchte)!


Die Kanadier

Insgesamt habe ich die Kanadier als sehr nette, höfliche und entspannte Leute kennen gelernt, die den Deutschen gegenüber sehr freundlich gesonnen sind. Man kommt leicht ins Gespräch mit ihnen und kann schnell viele tolle Menschen kennen lernen.


Fazit

Ich würde jederzeit wieder nach Fredericton an die UNB gehen, da die Zeit, die ich dort verbracht habe, super war und die Menschen, die ich kennengelernt habe, fantastisch sind. Solltet ihr euch für die UNB entscheiden, genießt die Zeit dort, denn sie geht schneller vorbei, als man es sich vorstellen kann! Für mich war es eines der besten Ereignisse meines Lebens!