California State University Fullerton
Mein 5. Studiensemester habe ich als Auslandssemester an der California State University Fullerton verbracht. Die Uni habe ich gewählt, da das Business Department relativ groß ist und man somit eine größere Auswahl an Kursen als an manch anderen Unis hat. Natürlich sind aus dem Grund auch sehr viele Deutsche dort. Wer also in seinem Auslandssemester wenige Deutsche um sich herum haben möchte, sollte definitiv NICHT Fullerton wählen.
Bewerbungsprozess
Da ich als Free Mover in die USA ging, hat mir College Contact (Anja Heinz) sehr geholfen. Bei Fragen bezüglich Visum, Kursen oder USA allgemein kann man sich immer an CC wenden, die auch zügig per Mail beantwortet werden. Auch die Bewerbung an die Uni wird vorher noch einmal auf Vollständigkeit und Richtigkeit überprüft.
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Studium
Das Studium war schon anders als in Deutschland. Viel schulischer, da man Punkte auf Mitarbeit und Anwesenheit bekommt und die Professoren den Studenten sagen, was sie machen müssen. Es gibt nicht wie in Deutschland 1-2 Klausuren oder eine Präsentation pro Semester, sondern Midterm und Final exam und zusätzlich noch Quizze, Arbeiten und Präsentationen. Die Klausuren waren generell einfacher, da in den USA Multiple Choice und keine offenen Fragen verwendet werden. Außerdem wird der Stoff oft so abgefragt, wie er im Skript steht. Also ist es eigentlich mehr Auswendiglernen als das Gelernte auf eine Problemstellung anzuwenden.
Meine Kurse waren:
Buyer Behavior (MKTG 370): Frau Harich ist gebürtige Deutsche, hat uns viele Freizeittipps gegeben und sich auch so sehr für unser Leben, was wir so machen und wie es uns gefällt interessiert. Jede Stunde wurde ein Kapitel vom Semesterstoff von einer 2er-Gruppe präsentiert. Insgesamt eine sehr faire Professorin, in den Klausuren waren die Fragen manchmal anspruchsvoller als in anderen Kursen.
Sports Marketing (MKTG 430): Sehr entspannter Kurs, abgesehen von den vielen Quizzen, die aber alle leicht waren, insofern man sich darauf vorbereitet hat. Aus dem Sportbereich waren einige Gastredner da, bsp. von den LA Lakers, Anaheim Ducks, LA Angels.
Staffing (MGMT 432): Auch wenn die Professorin einige schlechte Bewertungen hatte, war ich zufrieden mit ihr. Durch ihre Erfahrung hat sie uns oft Beispiele gegeben, was den Stoff verständlicher gemacht hat. Die Bewertung der Präsentation und auch der Klausuren war fair. Schwierigere bzw. unklare Stellen hat sie wiederholt, bis wirklich jeder begriffen hat, um was es geht.
Sales in Distribution of Consumer Products (MKTG 442): Der Kurs ist relativ neu. Der Prof ist sehr entspannt und hat sehr viel Arbeitserfahrung in Sales. Dadurch kamen auch fast wöchentlich verschiedene Gastredner zu uns. Es gab kein Buch, was ich am Anfang sehr gut fand. Am Ende hätte ich jedoch zur einfacheren Verständlichkeit einige Dinge gerne nachgelesen. Sein Unterricht war stellenweise viel zu schnell, auch weil er nicht wollte, dass wir abends so lange in der Uni sind.
Fazit: Ich würde alle Kurse außer Sales wieder wählen. Was aber auch daran liegen könnte, dass Sales nicht so wirklich meins ist.
Unterkunft
Ich habe vorher lange hin- und her überlegt, mich aber letztendlich trotz des hohen Preises für das University House entschieden. Dort habe ich in einer 4er-WG mit 3 Amerikanerinnen gewohnt. Ich habe meine Entscheidung nicht bereut, da die Anlage sehr schön ist und in Laufweite der Uni liegt. Es gab alles, was man sich von einem typisch amerikanischen Wohnheim erwartet: Pool, Fitnessstudio, Aufenthaltsbereich, Computerraum, Fernseher, Billardtisch und natürlich wechselnde Veranstaltungen (Taco Tuesday, kostenlose Donuts oder Karten zum Angels-Spiel, an Weihnachten Plätzchen dekorieren etc).
Einkaufsmöglichkeiten sind ebenfalls gleich nebenan. Gesundes Essen im Supermarkt ist ganz schön teuer. Es lohnt sich also zu schauen, wo man am günstigsten welche Lebensmittel kaufen kann.
Freizeit
Ich kann nur jedem empfehlen, die günstige Lage Fullertons in Kalifornien zum Reisen zu nutzen. Ich hatte selbst für das ganze Semester kein Auto, sondern wir haben uns für die Ausflüge immer eines geliehen. Autos lieber über deutsche Seiten wie Check24 buchen, da die Versicherungen besser sind und der Preis insgesamt günstiger. Die Wochenenden kann man sehr gut zum Reisen hernehmen. Wie oben schon erwähnt, ist die Uni nicht so anspruchsvoll wie in Deutschland.
Kleiner Tipp: Von Anfang an reisen, um alles sehen zu können. Die Zeit geht schneller vorbei als man denkt.
Standardreiseziele wie San Francisco, San Diego, Los Angeles, Las Vegas und Grand Canyon sind natürlich ein Muss. Mir hat Santa Barbara sehr gut gefallen und der Kings Canyon National Park. Ich habe die letzten Tage in New York verbracht, was ich auch jedem empfehlen kann. Die Zeit dort war mit die schönste, die ich in den USA hatte. New York ist sehr abwechslungsreich, was Sehenswürdigkeiten, Menschen, Essen und Stadtviertel angeht. So wird es auch nie langweilig.