13 Aug
Erfahrungsbericht von Philipp S.

RMIT University


Hochschule: RMIT University
Stadt: Melbourne
Land: Australien
Kontinent: Ozeanien
Studienrichtung: BWL, Logistikmanagement
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 03/2015 bis 06/2015
Heimathochschule: Wildau TFH

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vorbereitungen und Bewerbungsprozess

Als Student an einer kleinen Fachhochschule mit keinem guten Netzwerk für interessierte Studenten für ein Auslandssemester bin ich durch eine Freundin auf College Contact (CC) aufmerksam geworden und habe im Januar 2014 angefangen, nach passenden Unis und Studiengängen online zu schauen. Ich studiere Technisches Management und Logistik und konnte anhand der Schlagwortsuche bei CC meine Favoriten herausfinden. Diese habe ich dann mit meiner Ansprechpartnerin seitens CC, Sabine, nochmals durch diskutiert, bis endlich fest stand, dass ich mich für die RMIT University in Melbourne bewerben sollte.

Sabine schickte mir prompt alle Unterlagen für den Bewerbungsprozess per Mail zu und ich begann alles auszufüllen. Besonders hilfreich hierbei: Der Leitfaden, in dem jeder einzelne Schritt beschrieben wurde. Die Kurswahl war für mich als Masterstudent glücklicherweise relativ einfach, da ich durch meinen Bachelor bereits viele Anforderungen erfüllte und somit sämtliche Kurse an der RMIT im Master of Supply Chain and Logistics Management aussuchen konnte. 
Bereits im März 2014 habe ich dann meine Bewerbung für das Semester 1 2015 (März bis Juni) abgeschickt und habe gewartet, bis Ende September dann endlich die Zusage der RMIT bei mir ankam.

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Visum, Flüge und letzte Vorbereitungen

Nachdem dann die Zusage da war, musste ich mit der Beantragung des Visums noch eine Weile warten, da dies erst 124 Tage vor dem ersten Tag des Semesters möglich war. Die Beantragung erledigte ich dann online und schon nach einer halben Stunde hatte ich das Visum erteilt und konnte meine Flüge buchen. Dies habe ich mit STA Travel gemacht. Die Jungs und Mädels dort haben mich hervorragend unterstützt und all meine Wünsche (Abflugtag, Fensterplatz etc.) berücksichtigt. Außerdem haben sie sich sofort um mein Anliegen gekümmert, als ich in Australien das Datum meines Rückflugs ändern wollte, um meinen Aufenthalt bis zum letzten Tag des Visums auszureizen.

Nachdem dann alles gebucht war, las ich mir online zahlreiche Erfahrungsberichte über die RMIT und Melbourne durch und entschied mich aufgrund vieler Empfehlungen hin, nur ein Hostel für die ersten Wochen zu buchen und letztendlich vor Ort eine Unterkunft zu suchen. Somit stand dem Abenteuer nichts mehr im Wege und ich flog Anfang Februar 2015 nach Melbourne.


Unterkunft und Social Life

In Melbourne angekommen und im Hostel eingecheckt, habe ich dank einer inoffiziellen Facebookgruppe, in der sich für das Semester 1 in 2015 etwa 150 Studenten tummelten, sehr schnell Anschluss gefunden. Mit der Zeit reisten außerdem immer mehr Austauschstudenten an, da Mitte Februar die „Orientation Week“ war, die man – wenn möglich – keinesfalls verpassen sollte, da man hier tatsächlich die meisten Leute kennenlernt, mit denen man viel Zeit im Semester verbringt.

Die Wohnungssuche in Melbourne gestaltet sich relativ einfach, man braucht nur ein wenig Glück. Ich habe gleich zu Beginn my mate Danny kennengelernt und wir haben uns online auf Gumtree.com.au, eine Art ebay, bei dem man alles findet, auf Wohnungssuche gemacht. Man muss sich aufgrund der hohen Mieten entscheiden, ob man ein Zimmer teilen möchte, was die Kosten enorm sinken lässt, oder ob man etwas weiter außerhalb wohnen möchte und dann eben die Kosten für den öffentlichen Verkehr ausgeben möchte, aber dafür ein eigenes Zimmer hat. Ich habe mich für Variante A entschieden und in einem frisch renovierten Haus in Carlton gewohnt, zwei Gehminuten zum City Campus der RMIT. Wir waren acht Leute, alle zwischen 20 und 30 Jahre alt und Studenten aus aller Welt. Es war die beste Entscheidung! Wir haben uns alle super verstanden und haben regelmäßig zusammen gekocht, sind zum Strand gegangen, haben zusammen gefeiert und und und…

Generell muss ich sagen, dass man in der Zeit an der RMIT sehr viele Leute kennenlernt. Es geht eben allen gleich – man kommt in eine neue Stadt und kennt niemanden. Da wird man automatisch sehr offen und spricht viel leichter Leute an.


Die RMIT und Studium

Zunächst muss ich sagen, dass die RMIT eine super moderne Uni ist und wirklich sehr gut organisiert ist. Als Student bekommt man immer an bestimmten Spots Hilfe angeboten und Ansprechpartner genannt, die einem dann auch wirklich in kürzester Zeit helfen. Außerdem bietet die RMIT unzählige Trips an, bei denen man sich entweder sportlich betätigt oder aber die Umgebung von Melbourne bereist, und all das für sehr wenig Geld. Ich habe etwa 15 dieser Trips mitgemacht, von Delfintauchen über Surfen bis zur Pinguin Parade auf Phillip Island. Zusätzlich gibt es ein unglaubliches Sportangebot, bei dem wirklich jeder fündig wird. Ich war zu meiner Zeit im Surf Club und im Ultimate Frisbee Team.

Das Studium an der RMIT war für mich als FH-Student zunächst ungewohnt. Man sucht sich seine Kurse für das Semester selbst aus und muss darauf achten, dass sich diese im Stundenplan nicht überschneiden. Passiert dies, muss man ggf. Kurse abwählen und andere belegen. Es werden einem jedoch viele Freiheiten geboten. Ich habe vor Ort auch noch Kurse gewählt, die bei meiner Bewerbung ein Jahr zuvor nicht von mir aufgeführt wurden.

Das Semester ist dann relativ entspannt. Man hat mal hier eine Gruppenarbeit und da ein Assignment, aber das ist alles machbar. Ich habe zu keinem Zeitpunkt das Gefühl verspürt, dass ich etwas mal nicht schaffe. Zur Not kann man auch immer mit dem Dozenten sprechen, wenn man mal einen Hänger hat oder um eine Verlängerung der Bearbeitungszeit braucht.

Die Struktur der Vorlesungseinheiten gefiel mir persönlich recht gut an der RMIT. In der Regel hat man je Fach zwei Stunden Vorlesung und eine Stunde Tutorium pro Woche. Und ich war überrascht, dass die Tutoren und auch mancher Dozent die Namen vieler Studenten kannten.


Fazit

Nach genau einem halben Jahr in Australien muss ich sagen: Es war die abenteuerlichste und erlebnisreichste Zeit meines Lebens! Ich habe unglaublich viele Leute aus aller Welt kennengelernt, mit denen ich heute noch Kontakt habe und die ich mit 100% Sicherheit auch in Zukunft wiedersehen werde. Melbourne und auch Australien haben mich mit ihrer Vielfalt umgehauen und die australische Kultur ermöglicht einem ein so angenehmes Leben, dass man wirklich merkt, was für ein offenes Volk die Australier sind. Sicherlich ist es ein kostspieliges Abenteuer, was man in Down Under durchlebt – insbesondere, wenn man auch noch viel reist (aber wenn man schon mal da ist…). Ich kann es jedem nur empfehlen, mal diesen Schritt zu machen und alles in Deutschland für eine Weile hinter sich zu lassen. Ich werde in Zukunft öfter diesen Schritt machen und mal in andere Welten abtauchen. Es lohnt sich ☺