Universitat Autònoma de Barcelona

Vorbereitung des Auslandsaufenthalts

Anmeldung

Die Anmeldung für das Auslandssemester an der UAB wurde über die Agentur College Contact abgewickelt. Die Ansprechpartner von College Contact stellen die auszufüllenden Dokumente zur Verfügung und reichen diese für die Einschreibung bei der Auslandshochschule ein. Mit der Betreuung von College Contact war ich wirklich sehr zufrieden, da die Ansprechpartner immer erreichbar waren und man sich auf schnelle Rückmeldungen verlassen konnte. Trotzdem sollte man für den Bewerbungsprozess ausreichend Zeit einplanen, um keine Fristen zu verpassen.

Unter anderem muss bei der Bewerbung an der Auslandshochschule auch das sogenannte „Learning Agreement“ eingereicht werden, welches die Fächer beinhaltet, die man an im Ausland gerne belegen möchte. Damit die Fächer und Noten in Deutschland angerechnet werden können, müssen die Inhalte der gewählten Fächer den Modulen, die man während dem Auslandsaufenthalt an der DHBW verpasst, ähneln. Ob die Fächer angerechnet werden können, muss im Voraus mit den zuständigen Ansprechpartnern der DHBW und der Studiengangsleitung abgesprochen werden.

Nach der Zusage der Auslandshochschule erfährt man dann, ob man alle gewählten Kurse belegen kann. Falls ein Kurs nicht zustande kommt oder bereits voll ist, wird nach einer passenden Alternative gesucht. Während der Add-and-Drop Phase, das heißt in den ersten zwei Wochen des Semesters in Barcelona, können die Kurse beziehungsweise die Zeiten der Kurse noch online im System der UAB gewechselt werden.

Anders als bei den Erasmus-Programmen, muss man die Studiengebühren an der UAB selbst bezahlen. Dadurch ist das Risiko einer Absage von der UAB jedoch sehr gering und man kann mit einer Zusage rechnen. Die Studiengebühren werden noch vor dem Start des Semesters fällig und betrugen bei mir insgesamt 3070€ für vier verschiedene Kurse.

Um eine finanzielle Unterstützung zu erhalten, kann man sich beispielsweise für das PROMOS-Stipendium bewerben. Die Chancen dieses Stipendium zu erhalten, hängen vom Einkommen und der finanziellen Unterstützung des dualen Partnerunternehmens ab.

Versicherung und Reisedokumente

Betreffend einer Auslandskrankenversicherung würde ich empfehlen, zuerst bei seiner eigenen Krankenversicherung nachzufragen, welcher Schutz im Ausland bereits abgedeckt ist. Je nachdem, ob dieser Schutz als ausreichend empfunden wird, besteht die Möglichkeit, sich über Portale wie beispielsweise Check24 zusätzliche Auslandskrankenversicherungen hinzuzubuchen.

Ich persönlich hatte zum Glück keine Vorfälle während meines Auslandsaufenthaltes, in denen ich meine Auslandskrankenversicherung und medizinische Versorgung benötigt habe. Dennoch konnte ich feststellen, dass die medizinische Versorgung in Barcelona relativ gut und auf vergleichbarem Niveau zu der deutschen Versorgung liegt.

Da es sich um einen innereuropäischen Aufenthalt handelt, sind keine besonderen Reisedokumente erforderlich.

Wohnungssuche

Mit dem Thema Wohnungssuche empfehle ich, sich frühzeitig auseinander zu setzen. Ich habe mit zwei Kommilitoninnen eine WG gebildet und wir haben uns auf vielen verschiedenen Portalen auf die Wohnungssuche begeben. Dieser Prozess hat relativ viel Zeit in Anspruch genommen. Geeignete Portale hierfür waren zum Beispiel AirBnB, Homelike und Idealista. Die monatliche Miete für unsere dreier WG betrug 1800€, also 600€ pro Person.

Wenn man nicht privat, sondern in einem Studentenwohnheim wohnen möchte, stellt die UAB einem auch Kontakte zur Verfügung. Auch wenn die Infrastruktur der öffentlichen Verkehrsmittel in Barcelona sehr gut ist, würde ich empfehlen, bei der Wohnungsauswahl auf eine gute Lage in der Nähe des UAB Campus Casa Convalescencia zu achten.

Anreise

Ich bin mit dem Flugzeug von Stuttgart aus nach Barcelona geflogen. Man landet dort am Flughafen El Prat und benötigt zwischen 20 bis 40 Minuten, um vom Flughafen in die Innenstadt zu kommen. Als Transportmittel kann man entweder ein Taxi für ca. 40€ (20 Min), den Aerobus zum Placa Catalunya für ca. 6€ (40 Min) oder die Metro (40 Min) nehmen.

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Studium

Beschreibung der Hochschule

Der Hauptcampus der UAB befindet sich ca. eine Stunde außerhalb von Barcelona. Für die internationalen Studenten gibt es allerdings den separaten Campus Casa Convalescencia, der mit nur 10 Gehminuten bis zur Sagrada Familia eine perfekte Lage im Stadtzentrum hat. Der Hauptcampus bietet einige Angebote, wie z.B. eine Bibliothek, Sportangebote und ein Schwimmbad, welche auch von den internationalen Studenten genutzt werden dürfen.

Am Hauptcampus studieren die einheimischen Studenten, während am Campus Casa Convalescencia ausschließlich die internationalen Studenten untergebracht werden. Der Großteil der internationalen Studenten kommt aus den USA oder Kanada. Vereinzelt traf ich in meinen Kursen auch auf Studenten aus Schweden, Belgien oder Japan. Aufgrund der Überzahl der Amerikaner sind viele Kursinhalte auf die amerikanische Art und Weise ausgelegt. Es wird beispielsweise die amerikanische Schreibweise von Dezimalzahlen und die amerikanische Zitierweise verwendet. Praxisbeispiele werden oft am Beispiel der USA erklärt.

Der Campus bietet eine kleine Cafeteria, in der man Kaffee oder Gebäck kaufen kann. Außerdem kann man dort auch Mittagessen. Im Vergleich zu den Bäckereien und Essensmöglichkeiten rund um den Campus sind die Preise in der Cafeteria allerdings etwas höher. Außerdem bietet der Campus eine Bibliothek, in der man in Ruhe lernen kann.

In der Nähe der Hochschule befindet sich eine U-Bahn Station sowie eine Bushaltestelle, die den täglichen Weg zur Uni ziemlich angenehm machen.

Das Gebäude des Casa Convalescencia ist antik und wunderschön. Vor allem von außen wirkt das Gebäude fast wie ein kleines Schloss. Die Vorlesungsräume sind mit moderner Technik ausgestattet. In den meisten Räumen gibt es allerdings keine Tische, sondern nur Stühle mit einem kleinen Klapptisch. Für die Vorlesungen ist das völlig ausreichend, nur für die Prüfungen, die auf Papier und nicht am Tablet oder LapTop geschrieben wurden, war der Klapptisch ziemlich klein.

Stundenplan

Mit meinem Stundenplan hatte ich großes Glück, denn ich hatte jeden Tag bloß drei Stunden Vorlesung, welche auch zeitlich optimal lagen, sodass ich täglich von 8:30 bis 12 Uhr Vorlesung hatte. Anfangs hatte ich noch zwei Mal die Woche Nachmittagsvorlesung mit einer zweistündigen Mittagspause, doch ich konnte noch einen Kurs über das Online Portal der UAB wechseln, wodurch ich dann letztendlich jeden Nachmittag frei hatte.

Der Prozess, den Kurs zu wechseln, war sehr zäh und ich habe mich ca. zwei Wochen lang mehrmals täglich in das Portal eingeloggt, um zu schauen, ob ein Platz in einem anderen Kurs frei geworden ist. Erst in der ersten Vorlesungswoche und am vorletzten Tag der Add-and-Drop Phase konnte ich schließlich erfolgreich wechseln. Also habt Geduld und versucht, den Kurswechsel bis zum Schluss, um einen geschickten Stundenplan zu erhalten.

Die Freitage waren für alle Studenten vorlesungsfrei.

Beurteilung der besuchten Lehrveranstaltungen

Eine Vorlesung geht 1,5 Stunden und die Kursgröße ist mit ca. 30 Studenten überschaubar. Es herrscht eine Anwesenheitspflicht, welche auch sehr streng anhand einer Anwesenheitsliste überprüft wird.

Es gibt zwei Prüfungsphasen, die sogenannten Mid Terms und die Final Terms. Die Endnote der einzelnen Kurse setzt sich aus den beiden Prüfungen, der mündlichen Note und den Noten für Präsentationen und Projekte zusammen. Manche Dozenten schreiben zusätzlich noch kleinere Tests, welche ebenfalls benotet werden. Die UAB bietet eine sehr gute und übersichtliche App namens Canva an, in der man alle Noten, Kurse und Skripte einsehen kann.

Das System und die Organisation sind erstaunlich gut. Anders als in Deutschland geht das Notensystem in Spanien von 1-10 Punkten, wobei 10 die höchste Punktzahl ist. Im Großen und Ganzen würde ich sagen, dass das Bestehen der Kurse einfacher als in Deutschland ist, allerdings muss man trotzdem einiges für die Prüfungsvorbereitung oder für laufende Projekte, Abgaben oder Präsentationen tun. Der insgesamte Arbeitsaufwand ist meiner Meinung nach etwas geringer als an der DHBW.

International Finance

In diesem Fach unterrichtete mich die Dozentin Miriam, welche sehr studentenfreundlich ist. Die Inhalte des Faches waren zwar anspruchsvoll, aber die Dozentin gab sich Mühe, jeden einzelnen Studenten erfolgreich durch den Kurs zu bringen. Die Prüfungen waren fair und man wurde mit Übungsaufgaben gut auf die Prüfungen vorbereitet. In diesem Fach musste man viel rechnen, dafür wenig auswendig lernen. Die Prüfungen sowie Tests wurden auf Papier geschrieben. Außerdem musste man zwei Gruppenpräsentationen halten.

International Economics

In diesem Fach unterrichtete mich der Dozent Karen. Insgesamt waren die Themen, die in diesem Kurs behandelt wurden, interessant, die Gestaltung und der Ablauf der Vorlesungen waren jedoch sehr eintönig. Die Prüfungen wurden am Laptop oder Tablet geschrieben und bestanden aus ca. 30 Multiple Choice Fragen. Außerdem gab es zwei benotete Gruppenpräsentationen. Meiner Meinung nach war Economics das schwerste meiner Fächer, da die Prüfungsfragen tief ins Detail gingen und die Stoffmenge zum Auswendiglernen sehr groß war.

Managerial Skills for International Business

In diesem Fach unterrichtete mich die Dozentin Maydo, welche viel Wert auf mündliche Beteiligung und eine motivierte Arbeitshaltung legt. Sie gestaltete ihre Vorlesungen mit viel Interaktivität und Abwechslung durch Videos, Rollenspiele oder Gruppenarbeiten. Auch hier war die Stoffmenge zum Auswendiglernen relativ groß. Die zwei Prüfungen wurden ebenfalls digital geschrieben und bestanden aus ca. 30 True or False Fragen und beim Final Term einem Business Case.

People Management

Auch in diesem Fach unterrichtete mich die Dozentin Maydo. Die Prüfungen wurden ebenfalls digital geschrieben und bestanden aus ca. 30 True or False Fragen. Auch hier gab es viel Stoff zum Auswendiglernen. Darüber hinaus fand noch eine benotete Gruppenpräsentation statt. Insgesamt war dieser Kurs auch sehr angenehm und interessant.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich alle vier Kurse weiterempfehlen kann. Ich habe einiges aus den Vorlesungen mitgenommen und war sehr zufrieden mit meiner Kurswahl und den Dozenten.

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Generelle Informationen zu Barcelona

Öffentliche Verkehrsmittel

Die Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit der öffentlichen Verkehrsmittel in Barcelona ist sehr gut. Ich habe mich immer mit der Metro, dem Bus oder einem Uber fortbewegt. Man kommt zu jeder Tages- und Nachtzeit überall hin. Außerdem sind die Fahrpreise relativ günstig, denn eine Fahrkarte für drei Monate, welche für das gesamte Metro-Netz sowie für alle Linienbusse gilt, kostet nur ca. 40€. Diese Fahrkarte gilt sogar für bestimmte Fahrten außerhalb von Barcelona, wie zum Beispiel in die nahegelegene kleine Stadt Sitges oder zum Wanderparadies Montserrat. Trotz der Nebensaison waren die öffentlichen Verkehrsmittel meistens ziemlich voll.

Sicherheit

Grundsätzlich habe ich mich in Barcelona eigentlich immer sicher gefühlt. Zu jeder Tages- und Nachtzeit sind einige Leute auf der Straße, sodass man selten in verlassene Gegenden kommt. Die relativ hohe Polizeipräsenz und das Security Personal an den Metro Stationen geben einem ebenfalls ein sicheres Gefühl.

Allerdings herrscht in Barcelona eine sehr hohe Gefahr von Taschendieben beklaut zu werden. Um meine Wertsachen immer im Auge zu behalten, habe ich in der Stadt immer eine Bauchtasche getragen. Sogar in der Uni sollte man auf seine persönlichen Gegenstände achten und nichts unbeaufsichtigt liegen lassen. Die meisten Taschendiebe befinden sich allerdings in der Metro, in der Nähe der Rambla und an überlaufenen Touri Spots.

Meine Lieblingsaktivitäten und Tipps

Sightseeing

• Sagrada Familia
• Parc Güell
• Casa Batllo
• Bunkers del Carmel
• Arc de Triomf
• Parc de la Cuitadella

Bars & Clubs

• Farola Bar
• L´ovella Negra Bar
• Loro Bar
• Razzmatazz Club
• Sutton Club
• Opium Club
• Rooftop Bars (z.B. auf dem Ohla
• Hotel oder Iberostar Hotel)

Shopping

• Passeig de Gracia
• Straßen rund um la Rambla
• Stadtviertel El Gothic und El Born

Weitere Tipps

• Perikete (beste Tapas Bar)
• Brunch & Cake
• Barceloneta Beach
• El Born und El Ghotic (schönste Stadtviertel)
• Placa Reial
• Tagesausflug nach Sitges
• Tagesausflug nach Montserrat