8 Feb
Erfahrungsbericht von Nicole M.

Bond University

Hochschule: Bond University
Stadt: Robina
Land: Australien
Kontinent: Ozeanien
Studienrichtung: Internationale BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2012 bis 12/2012

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Mein Auslandssemester an der Bond University Australia

Im Rahmen meines Bachelor Studiums an der FOM (Hochschule für Ökonomie und Management, Essen) habe ich mich für ein Auslandssemester an der Bond University in Australien von September 2012 bis Januar 2013 entschieden

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Planung und Vorbereitung

Die Planung und Vorbereitung für das Auslandssemester habe ich verhältnismäßig spät im März 2012 angefangen. Da ich ein duales Studium absolviere, gab es dabei viele Punkte zu beachten. Zum einen brauchte ich die Zustimmung meines Arbeitgebers, die jedoch recht einfach zu erhalten war.

Viel schwieriger hingegen erwies sich die „Verhandlung“ mit der meiner Heimatuni, der FOM, Kurse von der ausländischen Universität zu finden, die ich nach Abschluss an der Heimatuni anrechnen lassen kann. Obwohl die Bond University eine große Business Fakultät aufweist, wurden die meisten Kurse nicht durch die FOM akzeptiert, sodass ich letztendlich nur 2 von 3 belegten Kursen an der Bond zurück in Deutschland anerkennen lassen konnte. Daher kann ich nur jedem empfehlen, sich frühzeitig mit der Heimatuni auseinanderzusetzen um die Kurswahl abzustimmen, da dieser Prozess bei mir 4 Monate gedauert hat.

Für die University an der Gold Coast Australiens habe ich mich entschieden, weil sie einige der wenigen Universitäten mit Trimestern ist. Dies hatte den Vorteil, dass ich im Juli noch alle Klausuren an der FOM schreiben konnte und zu Beginn des nächsten Semesters wieder in Deutschland bin. Darüber hinaus ist die Bond eine private Universität mit einem Dozenten – Studenten Verhältnis von 1 zu 11. Die Vorlesungen und Seminare wurden in sehr kleinen Gruppen gehalten, welches ein effektiveres Lernen und eine persönliche Beziehung zu den Professoren ermöglichte.

Des Weiteren ist die Bond eine sehr international ausgerichtete Universität mit ca. 40% internationalen Studenten.

Insgesamt wurde mir meine Bewerbung an der Bond University durch College Contact sehr erleichtert. Ich musste nur die angeforderten Unterlagen u.a. einen Englischtest, Empfehlungsschreiben, Motivationsschreiben, etc. an College Contact schicken und diese kümmerten sich um den direkten Kontakt zur Bond University.

Auch das Visum erhielt ich innerhalb weniger Stunden, worauf hin ich mich um die Flüge und Unterkunft vor Ort kümmern konnte.


Ankunft in Robina, Australien

Da ich mich bereits in Deutschland um eine geeignete Unterkunft für die Zeit meines Studienaufenthaltes gekümmert hatte, konnte ich entspannt eine Woche vor Semesterbeginn in der Umgebung in einem Hostel wohnen, bis ich letztendlich am Montag der Orientierungswoche in meine WG eingezogen bin. Mein neues Zuhause war eine sehr gute Entscheidung. Ich wohnte 5 Minuten fußläufig von der Uni in einer „Gated Community“, die aus ca. 60 Häusern besteht und größtenteils von Studenten bewohnt wird. Darüber hinaus hatten wir zwei Pools, einen Whirlpool, einen großen Fernsehraum sowie BBQ Plätze innerhalb dieses Komplexes. In meinem Haus lebten wir mit 4 Mädels, darunter zwei Französinnen, eine Finnin und ich.

Der erste Eindruck der Bond University war großartig. Die Bond University ist eine relativ kleine Universität, jedoch wunderschön angelegt mit neuester Technologie und allen sportlichen Einrichtungen, die man als Student benötigt. So verfügt sie über Tennis-, Squash-, Badminton-, Volleyball-, Beachvolleyball-, Rugby- und Fußballplätze und hat zudem ein eigenes Olympiaschwimmbecken, Sauna, Whirlpool und ein gut ausgestattetes Fitnesscenter.

In der zweiten Woche finden auch die Einschreibungen für die Clubs statt, bei denen man unter mehr als 100 Clubs frei wählen kann.

Durch die internationale Ausrichtung der Bond war es sehr einfach Leute kennenzulernen. Die Veranstaltungen der Orientierungswoche führten dazu, dass man am Ende des Tages die unterschiedlichsten Leute aus den verschiedensten Ländern der Welt kennen gelernt hatte.


Das Studium

Ich belegte 3 Kurse an der Bond darunter Marketing und Organisational Behavior, welche mir an der Heimatuni angerechnet werden konnten. Als Wahlfach entschied ich mich für Business Plan Development, das mir zwar keine Creditpoints dafür aber viel Wissen und Erfahrung brachte.

Insgesamt unterscheidet sich das System stark von dem, was ich bisher in Deutschland gewohnt war. So hatte ich jede Woche Tests, Präsentationen oder Seminararbeiten welches ein konstantes Lernen erforderte. Die Abschlussklausur war deshalb verhältnismäßig überschaubar und erforderte deutlich weniger Aufwand als in Deutschland.

In jedem meiner Kurse gab es zudem eine Gruppenarbeit, die viel Zeit einnahm, jedoch auch dazu führte, mit den unterschiedlichsten Leuten zusammen arbeiten zu können.

Die Dozenten waren sehr kompetent und auch jederzeit für ein persönliches Gespräch bereit. In den Vorlesungen beschäftigten wir uns mit der Theorie aber auch sehr ausgeprägt mit aktuellen Praxisbeispielen.

Die Bond University verfügt über eine relativ kleine Präsenzbibliothek, dafür ist aber das online Angebot sehr groß und breit gefächert.


Freizeit

Da neben meiner Vorlesungszeit von 11 Stunden die Woche noch viel Zeit für andere Aktivitäten blieb, war ich sportlich sehr aktiv. So entschloss ich mich für den Beachvolleyball Club und den Tennis Club.

Außerdem nutzen wir die Wochenenden, da die meisten von uns freitags frei hatten, um Australien zu erkunden. Wir mieteten uns Autos um die nähere Umgebung mit ihren National Parks und Brisbane zu besichtigen und flogen nach Melbourne, Sydney und zum Great Barrier Reef.

Robina ist eher ein kleiner Vorort, der nicht viel außer einem Einkaufszentrum zu bieten hat. Dafür kann man innerhalb von 15 Minuten mit dem Bus den Strand und weiteren 10 Minuten Surfers Paradies erreichen.

Die kleine Anzahl an Studenten führte aber auch dazu, dass es eine sehr starke Gemeinschaft unter den „Bondies“ gab. Hierzu gehörten viele gemeinschaftliche Aktivitäten wie Surfcamps, Partys, Strandtage, Jeepsafaries und vielen weiteren Veranstaltungen die von der Studentenvertretung organisiert wurden.


Fazit

Insgesamt war dieses Auslandssemester das schönste und erlebnisreichste meines bisherigen Studiums und ich habe viele Erfahrungen und kulturelle Eindrücke gewinnen können. Die Bond University war eine großartige Universität, welche neben einem umfangreichen Kursangebot individuelle Betreuung und Hilfestellung insbesondere auch für internationale Studenten bietet.

Australien ist insgesamt sehr teuer und für ein Semester dort sollte man ungefähr 25.000€ inklusive Studiengebühren einplanen, wenn man neben der Uni auch noch ein wenig vom Land selbst sehen möchte, doch jeder Cent hat sich für mich gelohnt.

Ich habe viele internationale Freunde gewonnen und mich persönlich weiterentwickeln können.

Daher kann ich persönlich nur jedem empfehlen die Chance eines Auslandssemester wahr zu nehmen. Australien war eine sehr gute Wahl, da es neben der wunderschönen Natur und den weiten Stränden auch sehr freundliche Menschen zu bieten hat, die einen sehr lockeren Lebensstil leben, von dem ich als Deutsche etwas lernen und mitnehmen konnte!


Tipps

Zu guter Letzt noch ein paar wertvolle Tipps von mir.

  • Am besten bucht ihr euren Flug so, dass ihr den kostengünstig noch verschieben könnt, damit ihr eure Reisepläne Vorort spontan mit den anderen abstimmen könnt.
  • Beantragt die DKB Viacard, funktioniert einwandfrei und man bekommt (fast) überall in Australien kostenlos Bargeld
  • Kauft euch Vorort eine Prepaid Handykarte, zb von Vodafone und bucht dann „Caps“, damit deckt ihr für 30€ so ziemlich alles ab, Telefonie, SMS und Internet
  • Kosmetik (Shampoo etc.) ist unglaublich teuer, bringt am besten genug von zu Hause mit.
  • Varsity Shores, ein wirklicher toller Ort für Studenten der Bond zum Leben (besonders für Study Abroad Studenten), ansonsten sehr schön (aber auch teuer) The Cape, The Reserve
  • Unbedingt einen Segeltörn in den Whitsundays mit einplanen, das schönste Erlebnis, einfach traumhaft die Freiheit Australiens genießen
  • Auch wenn es durchaus ein paar Deutsche an der Bond geben wird, lernt auch die anderen Kulturen und Nationalitäten kennen, dafür seid ihr ja da ;)
  • Genießt die Zeit, ihr werdet sie später noch früh genug vermissen!