5 Sep
Erfahrungsbericht von Natalie W.

University of Newcastle


Stadt: Newcastle
Land: Australien
Kontinent: Ozeanien
Studienrichtung: Grundschullehramt
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 02/2016 bis 07/2016
Heimathochschule: Karlsruhe PH

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Bewerbung & Kurswahl

Die Bewerbung über College Contact verlief super einfach. Sabine stand mir für alle Fragen zur Verfügung und ich fand es klasse, dass man immer erst alle Unterlagen zu College Contact geschickt hat, wo sie dann auf Vollständigkeit überprüft wurden und erst dann an die Hochschule im Ausland weiter geleitet wurden. So war ich immer sicher, dass ich auch wirklich an alles gedacht habe. Letztendlich ging der Prozess auch echt schnell, und ich hatte nach nur wenigen Wochen meine Zusage. Bevor ich Kurse tatsächlich wählen konnte, musste ich mir vorher Kurse, die ich gerne belegen würde, aus dem Kurskatalog heraussuchen. Diese habe ich Sabine mitgeteilt und sie hat dann mit der Hochschule abgesprochen, ob es möglich ist, dass ich diese Kurse belegen kann. Noch in Deutschland habe ich mich dann mit der Online-Kursanmeldung auseinandergesetzt, die am Anfang etwas kompliziert erschien, da man sich zu jedem Kurs für eine Vorlesung und auch für ein Tutorium anmelden musste. Nach etwas Hin und Her hat das aber auch geklappt und dann ging es auch schon los nach Australien. Das Semester dort begann schon im Februar, also bin ich direkt nach dem Semesterende hier in Deutschland los und kam dort gerade rechtzeitig zur O-Phase an. Toll war, dass es extra eine Orientierungsveranstaltung für internationale Studenten gab, sodass man erste Kontakte knüpfen konnte. Es wurde auch ein erster Ausflug für alle internationalen Studenten organisiert. Wenn man seine Kurswahl noch nicht abgeschlossen hatte, konnte man in der O-Phasen-Woche jederzeit ins International Office gehen, dort hat sich ein Mitarbeiter viel Zeit genommen und ist mit mir meine Kurswahl noch einmal durchgegangen. Ich habe mich dort vor Ort sogar noch umentschieden und habe zwei andere Kurse belegt. Insgesamt kann man dort 40 units belegen, was bei mir auf 4 Kurse hinauslief. Toll ist, dass ich mir alle Kurse für meinen Studiengang Grundschullehramt mit den Hauptfächern Englisch und Geschichte an meiner Heimathochschule anrechnen lassen kann.

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Hochschule

Die University of Newcastle liegt in dem Gebiet Callaghan in Newcastle. Das ist circa 12 km vom Strand und der Downtown Newcastle entfernt. Der Campus ist riesig! Wenn ich von der einen Seite des Campus zur anderen Seite gelaufen bin, war ich circa 15 Minuten unterwegs! Der Campus ist sehr schön hergerichtet und da er auf ehemaligem Buschgebiet errichtet wurde, gibt es zwischen den Gebäuden immer noch viel Wiese, Busch und Bäume. Die Uni ist recht gut in das Verkehrssystem integriert, denn sie verfügt über eine eigene Bahnstation sowie mehreren Bushaltestellen auf dem Campus. An der University of Newcastle kann man viele verschiedene Studiengänge wählen. Es gibt die Faculty of Business and Law, die Faculty of Education and Arts, die Faculty of Engineering and Built Environment, die Faculty of Health and Medicine, die Faculty of Science and Information Technology und die Faculty of English Language and Foundation Studies. Ich habe Kurse aus unterschiedlichen Fakultäten belegt und habe mich überall sehr wohl gefühlt. Der Umgang der Professoren mit den Studenten war sehr viel persönlicher als in Deutschland, und die Professoren waren bei jeder Frage für einen da. Beispielsweise hatte ich bei einem Projekt, was wir als Abschlussarbeit für einen Kurs machen sollten, etwas Schwierigkeiten. Nach einer Email an die Professorin, hat sie sich direkt mit mir getroffen und mir mit der Aufgabe geholfen. Ich habe mich dort also echt gut unterstützt gefühlt! Vom Arbeitsaufwand her hatte ich an der Hochschule in Australien auf jeden Fall sehr viel mehr zu tun als an der Hochschule in Karlsruhe. Für jeden Kurs musste ich circa 5 assignments während des Semesters machen, was bei meinen Kursen meistens auf Essays schreiben hinaus lief. Wenn man aber die ersten zwei bis drei Essays hinter sich gebracht hat, fällt einem das Schreiben auch schon viel leichter.


Wohnen

Es gab die Möglichkeit auf dem Unicampus zu leben, oder aber ein Zimmer in einer Wohnung oder einem Haus in der Stadt zu suchen. Es gibt viele Internetseiten, auf denen Anzeigen für freie Zimmer veröffentlicht werden. Man konnte sich auch an die Universität wenden, die einige Zimmer in der Stadt vermittelt hat. Da ich aber kurz vor dem Semesterbeginn erst nach Australien fliegen konnte, entschied ich mich für ein Zimmer im Wohnheim auf dem Campus. Somit konnte ich sicher sein, dass ich ein Zimmer habe und nicht noch vor Ort nach einem geeigneten Zimmer suchen musste. Hierfür konnte man sich circa drei Monate vor Semesterbeginn online bewerben. Es gab eine große Auswahl an Wohnmöglichkeiten. Beispielsweise gibt es eigene Apartments und es gibt Zimmer in Häusern, wo man sich mit sehr vielen Leuten das Bad und die Küche teilen muss. Die Apartments waren sehr teuer, während ein Zimmer, wo man sich mit vielen Leuten Küche und Bad teilte, circa 180$ pro Woche kostete. Ich entschied mich für ein Haus, bei dem man sich das Bad mit fünf Leuten und die Küche mit zehn Leuten teilte. Hierfür zahlte ich 250$ pro Woche. In der Miete war alles enthalten, sogar ein tägliches Abendessen. Trotzdem sind die Mieten für ein Zimmer auf dem Campus höher als für ein Zimmer in der Stadt. Wenn man also Geld sparen möchte, sollte man etwas Zeit einplanen und ein Zimmer in der Stadt suchen. Wenn man auf dem Campus lebt, hat man es natürlich nie weit, um zu den Vorlesungen zu kommen. Wenn man aber in die Stadt oder zum Strand wollte, musste man eine 30-40 minütige Busfahrt einplanen. Wenn man in der Stadt wohnt, hat man es natürlich nicht weit zum Strand, muss dafür aber extra Zeit für die Fahrt zur Uni einplanen. Was ich manchmal als negativ empfand war, dass man von der Uni aus immer einen Bus nehmen musste, um zum nächsten Supermarkt zu kommen. Letztendlich bin ich aber sehr froh, dass ich auf dem Campus gelebt habe. Meine Mitbewohner waren Australier und auch internationale Studenten wie ich und wir haben uns wirklich super verstanden und haben sehr viel gemeinsam unternommen!


Freizeit

Ich hatte nur montags bis donnerstags Uni und hatte somit immer ein langes Wochenende. Mit anderen internationalen Studenten aus dem Wohnheim habe ich echt viel unternommen und Newcastle und die Umgebung erkundet. Es gibt unglaublich viele wunderschöne Strände, was ich in Newcastle echt am meisten genossen habe! Fast jeden Freitag Nachmittag habe ich am Nobby’s Beach, dem bekanntesten Strand in Newcastle, verbracht. Wir haben Surfstunden genommen, waren viel schwimmen und haben die Sonne genossen. Auch bei schlechtem Wetter konnte man viel unternehmen, es gab einige Kunstgalerien, kleinere Markets, Museen und süße Cafes und Restaurants, die man erkunden konnte.

Auch vom Wohnheim aus wurde immer viele Events wie Partys oder kleinere Ausflüge organisiert. Da Zug fahren in Australien wirklich billig ist, sind wir auch öfters mal für ein oder zwei Tage mit dem Zug nach Sydney gefahren. Von der Uni aus bis zur Central Station in Sydney brauchte man circa 3 Stunden und für die Fahrt hat man je nach Tageszeit nur höchstens 8$ gezahlt.

Am Anfang des Semesters hatte man die Möglichkeit den Clubs der Universität beizutreten. Diese Clubs haben auch regelmäßige Events organisiert, sodass man die Umgebung und die Stadt in seiner Freizeit kennen lernen konnte, durch beispielsweise Wandertouren oder Tauchkurse. Ein Nachteil war jedoch, dass man für den Beitritt einiger Clubs Gebühren zahlen musste.

Im April hatten wir zwei Wochen Osterferien, was für alle internationale Studenten natürlich eine super Gelegenheit war um zu reisen. Mit meinen Ersparnissen ermöglichte ich mir, von Newcastle aus die Ostküste zu bereisen. Wenn man rechtzeitig nach Flügen schaut, gibt es oft billige Angebote. Aber auch Busunternehmen sind zu empfehlen, um von Stadt zu Stadt zu reisen. Unterkünfte wie Hostels waren meiner Meinung nach sehr billig, wenn man sich etwas Zeit nahm, um das günstigste Angebot raus zu suchen.


Kosten

Ein Nachteil waren die recht hohen Kosten. Die Studiengebühren waren echt teuer und auch für das Wohnen musste ich viel Geld zahlen. Wenn man aber drauf achtet, kann man auch recht billig in Australien leben. Dadurch, dass in meiner Miete immer ein Abendessen enthalten war, brauchte ich nicht allzu viele Lebensmittel. Wenn man beim Aldi einkaufen geht, spart man viel Geld! Der Supermarkt Woolworths hat zwar mehr Auswahl, ist aber echt teuer. Ausgehen ist verglichen zu Deutschland auch teuer, wenn man aber auf sein Geld achtet, kann man das auch hin und wieder machen. Ich kann nur empfehlen sich im Voraus über Stipendien und Förderungen zu erkunden, die von der Heimathochschule angeboten werden. Ich habe mich bei meiner Heimathochschule um eine Förderung beworben und habe diese auch bekommen, was mir finanziell nochmal echt geholfen hat. Am besten ist es auch, wenn man Ersparnisse hat. Wenn das Geld gar nicht reicht, kann man sich auch in Australien einen Job suchen. Einige meiner Freunde haben in Cafes gejobbt. Trotzdem war das Auslandssemester in Newcastle wirklich toll und ich bin sehr froh, dass ich es gemacht habe! Ich würde jedem empfehlen ein Auslandssemester zu machen!