25 Mär
Erfahrungsbericht von Natalie K.

Kwantlen Polytechnic University

Stadt: Surrey
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2014 bis 12/2014

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vorwort

Vancouver – diese Stadt ist definitiv nicht nur einen kurzen Besuch würdig! Ich habe meine Entscheidung, nach Vancouver für mein Auslandssemester zu gehen nie bereut, im Gegenteil, für mich war es die beste Entscheidung die ich treffen konnte und ich habe eine unvergessliche Zeit dort verbracht!

Schon Fernweh bekommen?

Ansonsten haben wir noch viele weitere Erfahrungsberichte zu unseren Partnerhochschulen. Alternativ beraten wir dich auch gern und helfen dir, eine passende Hochschule für dich zu finden!

Weitere Erfahrungsberichte Kostenlose Beratung


Vorbereitungen

Für mich stand lange vor Beginn meines Auslandssemesters fest, dass ich gerne nach Kanada gehen würde, um dort für ein Semester zu studieren. Als ich mich dann auf der College Contact Website erkundigt habe, bin ich auf die KPU gestoßen und habe mich nach dem Austausch einiger E-Mails, mit Katharina von College Contact, schließlich auch für diese Uni entschieden. Nachdem ich den Toefl Test gemacht und alle Unterlagen ausgefüllt hatte, ging alles sehr schnell und einfach. Schon bald hatte ich meine Zusage und die Vorbereitungen wie Flug, Wohnungssuche etc. konnten beginnen.

Dazu muss ich sagen, dass ich eigentlich vor hatte, mich vor dem Abflug Mitte August, schon um eine Wohnung oder ähnliches zu kümmern. Schlussendlich habe ich die ersten paar Nächte bei einer super netten Couchsurferin verbracht und auch mit ihrer Hilfe und craigslist.com bzw. kijiji.com schon nach der zweiten Besichtigung eine Bleibe gefunden.


Start der Uni

Während der 3-tägigen Orientierungsphase wurde uns Exchange Students eine Vielfalt an Aktivitäten geboten, um unsere Kommilitonen, die Uni sowie die Stadt besser kennen zu lernen. Ich hätte mir keinen besseren Start an der Uni vorstellen können. Daher war es am ersten Unterrichtstag kein Problem, sich zurechtzufinden und in die richtigen Kursräume zu gelangen. Nachdem in der ersten Woche alles Organisatorische besprochen wurde, ging der Unterricht dann so richtig in der zweiten Woche los. Ich habe alle meiner drei Kurse am Campus in Surrey belegt, aber gewohnt habe ich in Downtown und musste jeden Tag über eine Stunde an die Uni pendeln. Daher würde ich jedem, der auch vor hat in DT zu wohnen, empfehlen, Kurse am Richmond Campus zu belegen, da dieser um einiges näher am Zentrum liegt. Auch wenn die Wohnungen in DT deutlich teurer sind als etwas außerhalb, lohnt es sich auf jeden Fall, dort zu wohnen, da man einfach mitten im Geschehen ist und sich nicht drei mal überlegen muss, ob es sich noch lohnt, in die Stadt zu fahren, um Freunde zu treffen.


Kurse

Es muss auf jeden Fall betont werden, dass in Kanada sehr viel Wert auf die Zusammenarbeit in Gruppen gelegt wird und fast jede Stunde wurden kleinere oder größere Gruppenprojekte vorgestellt, um jedem Studenten die Möglichkeit zu geben, seine Public Speaking Skills im kleinen Rahmen des Kurses des Öfteren zu üben. Außerdem wurden ca. alle zwei Wochen Hausaufgaben gegeben, wie zum Beispiel kurze Essays zum momentanen Thema zu verfassen, ein Gruppenprojekt durchzuführen oder ein Online Quiz zu absolvieren. Zusätzlich galt es für jede Stunde, das entsprechende Kapitel im Lehrbuch zu lesen und vorzubereiten. Im Allgemeinen war das Kursklima sehr angenehm, da sich nach einer gewissen Zeit alle Studenten kannten und auch die Professoren immer für Fragen offen waren. Der Unterricht bestand nicht nur darin, dass der Professor einen Monolog an der Tafel hielt, sondern es war immer sehr interaktiv und die Studenten wurden in die Gestaltung des Unterrichts miteinbezogen, sodass meist ein reger Meinungsaustausch zwischen Studenten und Professoren entstand. Wie schon erwähnt, habe ich drei Kurse an der Business-Fakultät belegt und das war vom Arbeits- und Zeitaufwand genau richtig, so hatte ich genügend freie Zeit, um mir auch die Stadt und deren wunderschöne Umgebung genauer anzusehen.


Prüfungen

Man muss auf jeden Fall sagen, dass es in Kanada ein anderes Notensystem gibt. Die Note hängt nicht wie an den meisten deutschen Universitäten nur von einer einzelnen Endklausur ab, sondern sie setzt sich aus Midterm Test, Quizzes, Präsentationen und Gruppenarbeiten zusammen. So hat man die Chance, seine Note im Laufe des Semesters noch zu verändern.

Eine andere Besonderheit dieses Systems ist die geringe Anzahl von Studenten in einem Kurs. In jedem Kurs wurden maximal 35 Plätze zur Verfügung gestellt. So entstand ein näheres Verhältnis zwischen den Studenten unter sich, sowie zu dem jeweiligen Professor, was ich aus meiner Studienzeit in Deutschland so nicht kannte. Im Gegenzug wurde jedoch – zumindest in den von mir besuchten Kursen – die Anwesenheit der Studenten jede Stunde kontrolliert.

Da unter dem Semester immer wieder Leistungsnachweise erbracht wurden, wie oben genannte Gruppenprojekte oder Zwischenprüfungen, welche zur Gesamtnote hinzugerechnet wurden, waren die Endprüfungen nicht mit so viel Stress verbunden wie ich es aus Deutschland gewohnt war. Das war auch zu einem großen Teil den ein bis zwei Zwischenprüfungen pro Kurs zu verdanken. Der Großteil der Note bestand jedoch aus der letzten Prüfung zum Ende des Semesters und wie an meiner deutschen Universität auch, fanden in den letzten beiden Wochen vor den Klausuren keine Vorlesungen mehr statt, sodass man sich gut auf die anstehende Prüfungsphase vorbereiten konnte.

Einen zusätzlichen Sprachkurs habe ich nicht belegt, da ohnehin alle Kurse auf Englisch gehalten wurden. Das war nicht immer ganz einfach, aber hinsichtlich meiner sprachlichen Kompetenzen hat es mich sehr viel weiter gebracht. Natürlich wurde auch außerhalb der Uni und unter den internationalen Studenten nur Englisch gesprochen, worüber ich auch sehr froh war.


Vancouver und Umgebung

Egal wie man seine Freizeit gestalten möchte, in und um diese geniale Stadt ist einfach alles zu finden! Ob Skifahren in Whistler, einem traumhaften Wintersportgebiet, Wanderungen durch die nahegelegenen Berge mit Flüssen und Hängebrücken oder ein paar Tage am Strand in Tofino zum Surfen... Die Vielfalt die Vancouver und seine Umgebung zu bieten hat, haben mich einfach überwältigt. Natürlich werden hier nicht nur Naturliebhaber und Outdoorfreaks glücklich, auch Nachtschwärmer und Musikanhänger jeglicher Richtung können sich hier austoben. Es gibt zahlreiche Bars, Cafés, Pubs und Clubs in denen man die Nächte durch feiern kann .


Persönliche Beurteilung

Wie schon zu Beginn erwähnt, war meine Entscheidung für mein Auslandssemester an die KPU in Vancouver zu gehen, die Beste, die ich für mich treffen konnte. Neben den Dingen, die ich an der Uni gelernt habe, habe ich auch für mich persönlich einen großen Schritt gemacht. Selbstständig in ein fremdes Land zu gehen und eine neue Kultur kennenzulernen war eine großartige Erfahrung. Ich kann es jedem nur sehr ans Herz legen, sein Auslandssemester in seinem Wunschland in die Tat umzusetzen, auch wenn es zu Beginn etwas schwieriger erscheint. Es  muss nicht immer eine Partneruniversität sein und danke der Unterstützung von College Contact und dem International Office Team der KPU habe ich eine unvergessliche Zeit in Vancouver verbracht.

Falls noch Fragen offen sind oder ihr gerne noch mehr Infos zu einem bestimmten Thema habt, dann kommt gerne auf mich zurück.

Viel Spaß in Vancouver!

Alles Beste,

Natalie