20 Apr
Erfahrungsbericht von N. N.

Riga Stradins University


Stadt: Riga
Land: Lettland
Kontinent: Europa
Studienrichtung: Humanmedizin
Studientyp: Sonstige Studiengänge
Zeitraum: 02/2018 bis 02/2023

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich studiere seit Februar 2018 im 1. Fachsemester Humanmedizin in Riga. 2016 habe ich mein Abitur mit einem 1,6 NC in Niedersachsen abgeschlossen. Als Leistungskurse hatte ich Kunst, Deutsch und Erdkunde. Chemie und Physik hatte ich gar nicht, Mathe nur als Abdecker und Bio als schriftliches Prüfungsfach, auf grundlegendem Niveau. Danach habe ich gearbeitet, 2 Monate Pflegepraktikum gemacht und bin knapp 5 Monate gereist. Nachdem mein TMS zu schlecht war und ich wieder keinen Studienplatz in Deutschland bekommen habe beschloss ich im Herbst 2017 mich im Ausland zu bewerben. Ich habe mich nur in Riga beworben, weil die Auswahl zum Sommersemester im Ausland relativ gering war und ich bereits von vielen Bekannten Positives über das Studium dort gehört habe. Während meiner Internetrecherche stieß ich auf College Contact, welche mir sehr schnell geantwortet und mir alle meine Fragen beantwortet haben.

Bewerbung

Dann begann die Bewerbungsphase, College Contact hat mir einen Infokatalog auf Deutsch zukommen lassen an dem ich mich schnell abgearbeitet habe und alles Nötige erledigt und beantragt habe. Ich musste einen offiziellen Englischtest schreiben, weil ich im Abitur kein Englisch belegt hatte, Zeugnisse und Praktikumsbescheinigungen übersetzen und beglaubigen lassen, ein Motivationsschreiben auf Englisch verfassen und zwei Personen bitten mir ein Empfehlungsschreiben auf Englisch zu schreiben. Das Ganze habe ich dann eingescannt und per Mail an College Contact geschickt, als ich deren „ok" hatte habe ich die Originalpapiere in den entsprechenden gestempelten Umschlägen an College Contact per Post geschickt. Diese haben dann alle Bewerbungen gesammelt an die Stradins Universität in Riga weitergeleitet.

Mitte Dezember bekam ich dann zunächst meine Zusage per Mail und später auch postalisch. Ich habe den Studienplatz angenommen, das Geld fristgerecht überwiesen und regelmäßig Mails von der Uni bekommen. Dort waren nochmal zusätzliche Tipps enthalten für den Studienbeginn. Circa ein bis zwei Wochen vor Beginn der Orientation Week bekamen wir dann bereits die Study Groups und Stundenpläne mitgeteilt.

Auch mit College Contact habe ich immer wieder telefoniert wenn ich Fragen hatte. Ich habe mich während der ganzen Bewerbungsphase sehr gut unterstützt gefühlt und fand es beruhigend zu wissen, dass ich jederzeit einen Ansprechpartner in Deutschland habe, der mir bei möglichen Problemen helfen kann. Dies war bisher allerdings zum Glück nicht nötig, so dass ich eigentlich seit Studienbeginn keinen Kontakt mehr zu College Contact habe, außer deren Erkundigung nach unserem Wohlbefinden in Riga et cetera.

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Wohnungssuche und Einführung

Ich selbst war zwei Mal vor Studienbeginn in Riga, im September zum Tag der offenen Tür der Universität und zum Stadt kennenlernen sowie Anfang Januar um Wohnungen und WG´s zu besichtigen. Mir persönlich hat beides geholfen, weil ich so direkt ein Zuhause hatte als die Orientierungswoche begann und bereits eine gute Orientierung in der Stadt hatte. Viele meiner Kommilitonen waren allerdings zum Studienbeginn zum ersten Mal vor Ort und hatten auch keinerlei Probleme. Die Wohnungssuche läuft unkompliziert über Facebook ab. Es empfiehlt sich jedoch die Wohnung zu besichtigen bevor man den Vertrag unterschreibt. Im Durchschnitt zahlt man für ein schönes WG Zimmer circa 330€ warm pro Monat.

Die Stadt selbst gefällt mir sehr gut, sie ist sehr grün und hat zwei Flüsse im Zentrum. Die Kneipenszene ist lebendig und gut besucht, unter anderem von internationalen Medizinstudenten. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind auch gut ausgebaut und die Größe der Stadt ist sehr angenehm. Vieles kann man zu Fuß erreichen und die Altstadt ist wunderschön.


Die Uni

Die Qualität der Universität kann ich schlecht beurteilen, beziehungsweise vergleichen aber mir persönlich gefällt es, dass wir in kleinen, so genannten „Study Groups“ lernen und die Uni einen großen Anteil von internationalen Studenten aus aller Welt hat, auch wenn wir Deutschen von der Anzahl überwiegen. Die Atmosphäre ist sehr familiär, alle sind offen, hilfsbereit und sehr freundliche, interessante Menschen.

Das Studium ist sehr lern- und zeitintensiv und auch anstrengend, macht aber dennoch auch viel Spaß und das Freizeitleben kommt nicht zu kurz. Das Sportprogramm der Uni ist meiner Meinung nach nicht das Beste, aber es gibt viele Fitnessstudios in der Stadt verteilt und die Möglichkeit zu squashen, klettern, bouldern, Tennis zu spielen et cetera. Schwimmen ist allerdings im Verhältnis zu Deutschland sehr teuer. Wir sind verpflichtet in der Uni Lettisch zu lernen und werden auch geprüft, für deutsche ist es allerdings verhältnismäßig einfach die Sprache zu erlernen, auch wenn es nervig ist bei dem ganzen anderen Lernstoff der Medizinischen Fächer.