16 Jan
Erfahrungsbericht von N. N.

California State University Long Beach


Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Kommunikationswissenschaften, Sprachwissenschaft
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2016 bis 12/2016
Heimathochschule: Dortmund TU

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vorbereitungen auf das neue Unbekannte

Natürlich musste man vor dem Auslandssemester einiges bedenken. Nachdem man endlich die hoffentlich richtige Entscheidung bezüglich der Uni und des Studienortes getroffen hatte, hieß es nun, sich mit dem leidigen Papierkram auseinanderzusetzen. Dank College Contact lief die Bewerbung an der amerikanischen Hochschule mehr als einfach. Es gibt einen Leidfaden, mithilfe dessen man die Bewerbung easy schafft. Ansonsten steht das Team jederzeit für jegliche Nachfragen zur Verfügung. Die Bürokratie rund ums Visum war eher weniger von Spaß geprägt. Wohlwissend, dass die Amerikaner seit einiger Zeit etwas genauer und vorsichtiger mit einreisenden Bürgern sind, wollte man an dem Punkt mit Sicherheit nichts falsch machen. Aber auch das ging dann nachher relativ einfach. Als Studierender wurde man ja schon des Öfteren mit solcherlei Formalitäten konfrontiert. Fehlte nun eigentlich nur noch das Bafög-Formular, weil irgendwie muss der ganze Spaß und das Jetset-Leben ja finanziert werden. Aber durch ein wenig Übung mit Inlands-Bafög lief dann auch der Auslands-Bafög-Antrag wie geschmiert. Ein zwei Formblätter ergänzt und im Hinterkopf, dass die zentrale Stelle für den Antrag in Hamburg ist, ging dieses Bündel an DIN A4 Zetteln auch ziemlich zügig mit der Post gegen Norden Deutschlands.

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Unterkunftssuche

Mit der Unterkunft hatte ich ziemlich Glück. Nachdem ein Freund von mir sein Spring Semester in Long Beach verbracht hatte und mit viel Glück eine amerikanische WG über eine Facebook-Gruppe gefunden hatte, konnte ich sein Zimmer problemlos übernehmen und hab somit von Beginn an mit vier amerikanischen Studenten, die in meinem Alter waren, zusammengelebt. Definitiv ein Vorteil gegenüber allen anderen Deutschen, die vor der Ankunft größtenteils nichts fest hatten oder zum Teil auch „nur“ was mit Deutschen. Was wiederum so gut wie jeder versucht hat zu vermeiden. Denn: Man will ja ganz klar sein Englisch im Ausland verbessern und nicht sein Deutsch. Insgesamt sollte man bei der Unterkunft auch beachten, wo sie liegt. Oft ist man auf ein Auto angewiesen, wobei man sich echt nicht über die öffentlichen Verkehrsmittel in Long Beach beschweren kann. Lediglich die Abfahrtszeiten nimmt man hier nicht so genau. Zu früh, zu spät, das kann alles schon mal passieren.

Um noch mal auf die Unterkünfte zurückzukommen, die meisten internationalen Studenten haben entweder im Beverly Plaza, im Alvista oder in der Park Avenue gewohnt. Diese Apartments waren in der Regel so gut wie gar nicht ausgestattet. Von Möbeln über Geschirr musste man sich alles zulegen und obendrauf noch ein Zimmer teilen, aber das ist ganz normal.


CSULB

Überwältigt von der Größe, Schönheit und Vielfalt der CSULB gestalteten sich die ersten Tage an der Uni mehr als spannend. Die Einführungswoche ist hilfreich, anstrengend und amüsant zugleich. Neben vielen Informationen zum Class Crashing und dem amerikanischen Studentendasein gab es auch viele außeruniversitäre Veranstaltungen wie ein Bonfire am Strand oder ein LA Dodgers Game, bei denen man seine neuen internationalen Kommilitonen kennelernt. Ich würde hier empfehlen, so viel mitzumachen, wie es nur eben geht.


Kurse

Die Kurse vor Ort sind definitiv nicht mit deutschen Vorlesungen zu vergleichen. Das amerikanische Schulsystem ist sehr verschult, mündliche Mitarbeit während des Unterrichts zählt wieder und man schreibt am laufenden Band Tests, Papers oder hält Präsentationen. Nachdem man sich mit der Zeit auch etwas an das akademische System in den Staaten gewöhnt hat und da das Niveau nun wirklich nicht sonderlich schwer ist, läuft die Uni regelrecht von alleine so vor sich hin.


Betreuung vor Ort

Die Betreuung vor Ort seitens des Sa@B Teams ist wirklich super. Die Leute sind total freundlich und helfen einem schnell weiter. Kaum verwunderlich bei dem ganzen Geld, was wir zahlen.


Freizeit und Reisen

Obwohl die Uni mit ihren ganzen Papers, Assignments, Tests, Midterms und Finals einen während des gesamten Semesters ziemlich gut beschäftigt, bleibt dennoch genügend Zeit, um sowohl die atemberaubende Schönheit Kaliforniens als auch andere spektakuläre Orte innerhalb der USA zu erkunden. Für mich speziell bedeutete das konkret: unzählige Roadtrips während des Semesters innerhalb Kaliforniens und näherer Umgebung (Catalina Island, Las Vegas, San Diego, San Francisco, zahlreiche Nationalparks, Tijuana/Mexiko, Besuch einer Firing Range, verschiedene Sportarten und Disneyland) als auch ein verlängertes Wochenende in Chicago und Thanksgiving in Cancún. Nach Beendigung der letzten Klausuren im Dezember hieß es dann so langsam, seine Koffer zu packen. Allerdings hatte mich Deutschland da noch lange nicht wieder. Ich entschied mich bereits vor Semesterantritt meine 60 Tage nach dem Semesterende in vollen Zügen auszunutzen, sodass mein Rückflug Anfang Februar datiert ist. Die Ostküste samt New York City, Washington DC und Boston riefen, genauso wie New Orleans, Florida und zu guter Letzt St. Louis. Zusammengetan mit kennengelernten deutschen Studenten und aufgrund von Verwandtschaft in den Staaten, war es einfach eine einmalige Gelegenheit, noch weitere tolle Eindrücke von Amerika zu gewinnen.


Leben in den USA

Man sollte sich auf jeden Fall auf teure Lebensmittel einstellen. Alles was gesund und grün ist, kostet gut was. Außerdem sollte man sich früh mit den ganzen Umrechnungen beschäftigen, sei es Fahrenheit, Miles, Feet oder Pounds. Am Anfang ist das echt ziemlich verwirrend. Und auch die Tatsache, dass man auf jegliche angeschlagene Preise noch Taxes hinzurechnet. In Amerika ist wirklich nichts mit vorher ausrechnen, wie viel man bezahlen muss. Und stellt euch auf viel Fast Food ein und eher wenig selbst kochen.

Freut euch auf jeden Fall auf tolle Strände, Sonnenschein und entspannte Leute in Kalifornien.


Fazit

Alles in allem war das Auslandssemester in Long Beach das Beste, was ich bisher in meinem Leben erlebt habe. Nicht, dass ich ein Stubenhocker oder sonst was bin, aber die Zeit in einem fremden Land, einer fremden Kultur mit fremden Leuten, die erlebt man einfach so intensiv und unbeschwert, dass man am Ende gar nicht mehr nach Hause möchte.

Ich bin um viele Dollar ärmer geworden, aber die Erfahrungen und Erlebnisse, die ich während meines Auslandsaufenthaltes gewonnen habe, sind dafür unbezahlbar.