Thompson Rivers University
Einleitung
Mithilfe dieses Erfahrungsberichtes möchte ich euch kurz meinen Eindruck über mein Auslandssemester von Januar bis Juni 2016 an der TRU in Kamloops schildern.
Schon Fernweh bekommen?
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Vorbereitung
College Contact hat mir sehr geholfen bei der Organisation. Die meiste Zeit habe ich persönlich dafür geopfert, die geeigneten Kurse zu finden. Der Rest lief alles relativ unkompliziert und schnell per Mail.
Housing
Es gibt drei Alternativen in Kamloops: das NewRes, Upper College Heights (UCH), McGill Housing und die Unterbringung bei einer Gastfamilie (Homestay). Die drei erstgenannten bieten alle eine kurze Anbindung zum Campus (on campus). NewRes ist kostenintensiv, bietet aber den höchsten Komfort und die Zimmer haben meistens eine sehr gute Aussicht. McGill ist am günstigsten, jedoch sind die Räume mit 11m² äußerst klein. Ich persönlich habe mich für UCH entschieden, wo ich in einer WG mit einem Südkoreaner, einem Nigerianer und einem Inder gelebt habe. Das Wohnheim ist relativ alt und bietet keinen Luxus, die Zimmer waren jedoch dagegen relativ groß. Mit einem Homestay kann man allerdings auch sehr gute Erfahrungen machen, viele Studenten, die ich kannte, wohnten im Stadtteil Upper Sahali. Viele hatten dort einen Balkon mit einer tollen Sicht über Kamloops.
Kostenübersicht
Meine Kosten (Flug, Semestergebühren für drei Kurse, Auslandsreisekrankenversicherung) wurden durch Auslands-BAföG zu 100% gedeckt. Allerdings ist es wichtig, den Antrag ca. 6 Monate vorher zu stellen, um sicherzustellen, dass das Geld passend da ist.
Thompson Rivers University
Mit 14.000 Studenten aus über 80 verschiedenen Ländern, fühlt man die Internationalität dieser Hochschule. Da ich im Wintersemester da war, waren nur wenige Studenten aus Deutschland dort. An den ersten drei Einführungstagen habe ich lediglich einen Deutschen getroffen. Sonst war es bunt gemischt mit Studenten vom jeden Kontinent. Dieses bunte Bild hat sich auch in meinen Vorlesungen widergespiegelt. Zudem war der Umgang mit den Professoren sehr locker, jeder konnte den Professor duzen und sich bei Bedarf einbringen. Die lockere Atmosphäre wurde durch eine Gruppengröße von maximal 30 Studenten zudem bestätigt. Meistens sind die Kurse so strukturiert, dass 50% der Endnote die Finalklausur ausmacht. Der Rest wird in der Regel über Hausarbeiten etc. erbracht. Wenn man fleißig ist, sollte es kein Problem sein, gute Noten zu erzielen.
Der Campus ist sehr groß und man kann sich sehr gut zum Lernen in den großzügigen Räumlichkeiten zurückziehen. Die Betreuung durch die TRU ist wirklich sehr gut! Jeder Austauschstudent wird einem Betreuer/ einer Betreuerin zugewiesen, welche/r sich sehr gut kümmert.
Kamloops & Umgebung
Kamloops ist mit 2.000 Sonnenscheinstunden der Ort in Britisch Kolumbien, der am meisten Sonne empfängt. Es ist warm und trocken (Halbwüstengebiet), allerdings ist man nicht weit von den Bergen entfernt, wo Biker/ Wanderer im Sommer und Skifahrer im Winter voll auf Ihre Kosten kommen.
Ein Großstadtjunkie wird in dieser Stadt mit 85.000 Einwohnern eventuell keine Freude haben. Mir hat es jedoch gefallen, Downtown ist entspannt, und hat alles was man braucht (2-3 Bars/ Clubs etc.). Mein Lieblingslokal war hier die Red Collar Brauerei.
Da Ski fahren und Wandern zu meinen Hobbies zählt, habe ich mich bewusst für den Westen Kanadas entschieden. Kamloops liegt zwischen Vancouver und den Rocky Mountains. Überall ist es bergig, sodass Outdoor-Begeisterte voll auf Ihre Kosten kommen. Kamloops ist ein Paradies für Mountainbiker. Im Winter ist man in 45 min. mit dem Auto in Sun Peaks, dem zweitgrößten Skigebiet Kanadas. Solltet ihr kein Auto haben, so fährt euch ein Shuttle Bus am Wochenende hin und zurück. Zudem gibt es ein Hostel direkt am Lift! In Sun Peaks geht es gelassener zu als im größten Skigebiet Whistler (bei Vancouver). Überragende Abfahrten hat der Berg Revelstoke (2 ½ Stunden von Kamloops) zu bieten, hier kommen Adrenalinjunkies voll auf Ihre Kosten (Helicopter Skiing möglich).
Nach dem Semester bin ich mit zwei Freunden per Anhalter nach Alaska und zurück gereist. Insgesamt haben wir so 6.900 Kilometer zurückgelegt. Dort habe ich die Schönheit dieser Umgebung erkunden können, vor allem Britisch Kolumbien hat über Halbwüsten, den Regenwäldern an der Küste, Vancouver Island, den Rocky Mountains, den Seen in den Kootenays eine facettenreiche Natur zu bieten. In der Provinz Yukon mit 35.000 Einwohnern, welche flächenmäßig fast 1,4 mal größer ist als Deutschland, bekommt man einen sehr guten Eindruck von den Weiten und der Verlassenheit dieses Landes. Die (Gast-)Freundlichkeit der Kanadier und auch Alaskaner hat sich auch auf diesem Roadtrip ebenfalls bestätigt.