31 Mai
Erfahrungsbericht von Maria E.

Nebrija Universidad


Hochschule: Nebrija Universidad
Land: Spanien
Kontinent: Europa
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 02/2016 bis 06/2016
Heimathochschule: Aschaffenburg HS

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Mein Auslandssemster an der Universidad de Nebrija in Madrid war super schön und ich hatte tolle vier Monate dort. Im September hatte ich mich für ein Auslandssemester entschieden und über College Contact dann meine Bewerbung an die Universidad de Nebrija geschickt. Der Bewerbungsprozess war einfach und Tatjana stand bei allen Fragen hilfreich zur Seite! Auch während meines Aufenthalts erkundigte sie sich, ob es mir gefällt und konnte verbliebene Fragen beantworten. Mit College Contact habe ich mich sehr gut betreut gefühlt!

Auch die Betreuung an der Uni hier in Madrid war super. Die Nebrija ist eine kleine Uni, was ich super angenehm fand. Die Kurse waren alle am Campus in der Stadt (Calle de Santa Cruz de Marcenado), also super zu erreichen. Es herrscht wirklich eine familiäre Atmosphäre und nach wenigen Wochen kennen die Professoren die Namen. Ich musste mich erst daran gewöhnen, dass die Professoren mit ihren Vornamen angesprochen werden und auch mit ihnen ein persönliches, lockeres Verhältnis herrscht. Und an die Hausaufgaben! Wir hatten in den meisten Fächern immer eine (kleine) Hausaufgabe. Vor Ostern wurden in einigen Fächern mid-terms geschrieben oder wir mussten eine Präsentation halten. Mir kam es ein bisschen vor wie in der Schule, da auch während des Kurses viel Wert auf Mitarbeit, Anwesenheit und Gruppenarbeit gelegt wird.

Die ersten Tage dienen zur Organisation, Einteilung der Sprachkurse und dem Zusammenstellen des Stundenplans. Dass vereinzelt Kurse noch mal umgewählt werden ist ganz normal, eine Freundin und ich haben dann einen Business-Kurs mit anderen spanischen Studenten gehabt, da die Kurse für die Internationals wohl voll waren. Solltet ihr also nicht gleich die vorher ausgesuchten Kurse bekommen, kein Problem, es gibt andere Möglichkeiten und die Betreuer an der Nebrija beraten und helfen euch.

Ich hatte mir für die ersten Nächte ein Hostel gebucht und dann vor Ort nach Wohnungen geschaut. Ich bin glücklich mit meiner Entscheidung, denn so konnte ich mir die Zimmer/ Wohnungen vor Ort anschauen. Über Websites wie idealista oder easypiso kann man Termine ausmachen (am besten anrufen, auf E-Mails reagieren die meisten entweder gar nicht oder sehr spät) und auch am gleichen Tag noch zur Besichtigung kommen. In Madrid wird einfach alles vermietet, also nehmt euch die Zeit und schaut die Wohnungen vorher an. So seht ihr, ob es ein Fenster (manchmal werden Zimmer ohne oder nur mit sehr kleinem Fenster vermietet) oder eine Heizung gibt (sehr sinnvoll, Februar/ März war es doch noch frisch) und könnt auch die Mitbewohner kennenlernen. Und aufpassen mit möglichen Gebühren (Provision, auch bei idealista sind immer mal Wohnungen dabei, die eine agency vermietet und dann fallen Provisionskosten an).

Bei mir hat es gut geklappt und ich hatte Glück und habe am zweiten Tag meine super WG gefunden, mitten im Zentrum in Sol. Die Lage war einfach perfekt: die Metrostation Sol war in 5 min zu erreichen (von dort sind es ca. 15 min zur Uni) und auch sonst konnte man alles zu Fuß erkunden (im Radius von 20 min zu Fuß kam man echt weit ;) )! Das fand ich super, denn so hat man schnell einen Überblick über die Stadt bekommen.

Zur Fortbewegung in Madrid lohnt sich ein Metroabo: 20 Euro im Monat für alle unter 26 Jahren. Die Metro fährt bis 01:30 Uhr und wirklich regelmäßig (tagsüber alle 5 min, nachts dann alle 15min). Und zu Fuß ist wie gesagt alles um Sol bis Malasaña oder La Latina.

Eine WG ist sehr zu empfehlen, da man gleich ein paar Leute hat, von denen man Tips bekommt oder was zusammen unternehmen kann, gerade wenn die Uni noch nicht angefangen hat (danach geht es super schnell und in der Uni finden sich jede Menge neue Leute). Und nicht verzweifeln und ungeduldig werden, dass ich so schnell eine Wohnung gefunden hatte war echt Glück und ich war super froh, habe aber auch von anderen gehört, die länger gesucht haben.

Wenn es um Nachtleben und sonstige Unternehmungen geht, hat Madrid unendliche Möglichkeiten zu bieten: Tagsüber von Sightseeing (Palacio Real, Museen) über Entspannung im Retiro Park oder dem Casa de Campo bis zu verschiedenen Festivals und Umzügen (in der Woche vor Ostern, 2.Mai, San Isidro). Für Sportbegeisterte ist Madrid auch super: Egal ob Fußball oder Tennis, es ist immer was los! Tickets für ein Spiel von Real oder Atletico gibt es meistens eine Woche vor dem Spiel noch zu kaufen (auch für die Champions League). Auch der Stadtteil Salamanca ist super schön und hat ein tolles Flair (hier gibt es ein Café, das seinem Namen alle Ehre macht: La mejor tarta de chocolate del mundo ;) ).

Madrid ist ja auch für sein Nachtleben berühmt. Ohne Probleme findet ihr jeden Abend eine Location zum feiern! Montag bis Freitag gibt es auch viele Angebote für Cocktails (vor allem Mojitos).

Die Essenszeiten waren zu Anfang eine Umstellung, man gewöhnt sich aber super schnell daran. Zu Mittag wird meist zwischen 14 und 16 Uhr gegessen und abends dann zwischen 20 und 23 Uhr. Wenn man weggeht, ist 01:30 Uhr eine normale Zeit, um im Club anzukommen und auch vor 6 Uhr gehen nur wenige Leute nach Hause. Der Eintritt für Clubs ist in Madrid relativ hoch, beinhaltet meist aber auch ein oder zwei Getränke; man kann sich auch vorher im Internet (Facebook) auf eine Liste schreiben, dann kann man den Eintritt sparen.

Abends ist immer viel los, die Straßen sind voller junger Menschen und man muss sich nachts auch als Frau eigentlich keine Sorgen machen. Klar sollte man wachsam sein und gerade an Touristenplätzen auf seine Tasche aufpassen, Taschendiebe sind eben doch unterwegs.

Malasaña ist ein super schönes Viertel! Unzählige Cafés und Bars, also sowohl tagsüber als auch abends ein absolutes Muss! Während meiner Zeit, habe ich immer wieder neue Cafés und Bars entdeckt und es einfach genossen, durch die kleinen Straßen zu bummeln und auf Plätzen bei warmen Sommernächten stundenlang das spanische Leben genossen werden kann. Und natürlich Tapas ;) in La Latina gibt es zwei Straßen, in denen eine Tapasbar an der nächsten ist.

Empfehlenswert ist auch die tolle Dachterrasse am Circulo de las Bellas Artes, von wo aus man einen wunderschönen Blick über die Stadt genießen kann. In Madrid wird einem definitiv nie langweilig und die Spanier sind zu jeder Zeit für jeden Spaß zu haben.

An den Wochenenden habe ich mal Tagesausflüge, z.B. nach Segovia oder Toledo und auch mal Wochenendtrips, z.B. nach Granada, Sevilla oder Barcelona gemacht. Wir haben das entweder über eine der vielen Organisationen (be madrid, citylife madrid, smart insider...) hier gebucht oder selbst organisiert. Mit dem Bus oder blablacar.es z.B. nach Granada war super angenehm, einfach und günstig. Madrid ist ein super Ausgangsort, um zu reisen! Auch nach Portugal oder Marokko gibt es viele günstige Angebote. Mit mir haben einige Amerikaner studiert, die Madrid für ihre Eurotrips genutzt haben ;) Über Ostern hatten wir auch eine Woche frei, die gut für Besucher oder Ausflüge genutzt werden kann :)

Auch wenn es zu Anfang vielleicht noch schwer fällt, traut euch Spanisch zu sprechen. Die meisten Spanier danken dafür, dass man nicht gleich auf Englisch los legt und sind verständnisvoll, wenn man was nicht versteht oder sie etwas wiederholen. Hauptsache man hat es versucht.

Madrid war für mich die perfekte Stadt, um diesen Aufenthalt zu machen und ich kann es nur empfehlen. Viel Spaß euch und bei Fragen könnt ihr mir gerne noch mal schreiben. Hasta la proxima, Madrid!