18 Jul
Erfahrungsbericht von Malou T.

California State University Fullerton


Stadt: Fullerton
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Academic Gap Year
Zeitraum: 01/2018 bis 06/2018

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Wer träumt nicht davon, einmal für längere Zeit in Kalifornien zu sein und das dortige „Hollywood“-Leben, das sonnige Wetter und die Strände zu genießen? Das Auslandssemester ist dafür der perfekte Zeitpunkt!

Ich war dieses Jahr von Januar bis Juni in den USA und habe ein Semester an der Cal State Fullerton studiert. Anders als die meisten „Internationals“ dort habe ich noch keine Uni zu Hause, sondern habe das Auslandssemester als eine Art Schnupperstudium (Academic Gap Year) zwischen Abitur und richtigem Studium gemacht. Eigentlich wollte ich bereits von August bis Dezember das „Gap Year“ machen, dies war allerdings nicht möglich, da ich noch keine 18 war.

Vorbereitung

Durch dieses Problem hatte ich am Anfang ein paar Schwierigkeiten bei meiner Bewerbung, ansonsten ist diese nicht allzu kompliziert. Man muss den TOEFL-Test machen, der zwar anstrengend, aber leicht zu bestehen ist, und alle notwendigen Dokumente zusammensuchen. Außerdem benötigt man eine Bestätigung der Bank in Englisch, dass sich mind. US$ 15.000  auf dem Konto befinden (die habe ich insgesamt mit Studiengebühren, wohnen und reisen auch ausgegeben). Wenn man alle Dokumente vollständig bei College Contact eingereicht hat, bekommt man sehr schnell eine Zusage von der Uni, was sehr angenehm ist.

College Contact hilft einem generell sehr gut bei der Bewerbung. Ich habe sehr viel mit meiner zuständigen Betreuerin geschrieben und auch telefoniert und man bekommt allerlei Informationen bezüglich der ausgewählten Uni und dem weiteren Vorgehen zugeschickt.

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Unterkunft

Nachdem ich an der Uni angenommen wurde, habe ich entschieden, dass ich am liebsten direkt auf dem Campus wohnen möchte. Wenn man sich auch dafür früh genug bewirbt, bekommt man auf jeden Fall einen Platz. Man hat die Wahl zwischen einem Einzelzimmer oder einem Zimmer, dass man sich noch mit einer anderen Person teilt. Aufgrund des günstigeren Preises habe ich die letztere Version gewählt. Das war zwar manchmal auch nervig, dass immer jemand mit dir in einem Zimmer geschlafen hat (tagsüber waren wir eigentlich nie gleichzeitig im Zimmer), dennoch war es auch eine Erfahrung.

Das Apartment, wo ich gewohnt habe, bestand aus einem Wohnzimmer, einem Esszimmer, einer Küche, 2 Bädern und 3 Zimmern mit jeweils 2 Leuten drin, sodass insgesamt 6 Leute in dem Apartment gewohnt haben. Leider hatte ich nicht so viel mit meinen amerikanischen Mitbewohnern zu tun, da sie immer sehr beschäftigt waren.


Ankommen

Ich war sehr nervös als ich mich am 16. Januar dann am Flughafen von meiner Mama verabschiedet habe und die große Reise begann. Dadurch, dass mein Flug auch noch 4 Stunden Verspätung hatte, kam ich erst gegen 20 Uhr in Fullerton an und hatte ein bisschen Panik, weil das Housing Office da schon geschlossen hatte und ich auch sonst niemanden auf dem Gelände gesehen hatte. Zum Glück hatten wir Deutsche, die zur gleichen Zeit ein Auslandssemester machen wollten, eine WhatsApp-Gruppe gegründet, in der ich dann um Hilfe gebeten habe. So habe ich die erste Nacht bei einem Pärchen verbracht und bin dann am nächsten Morgen in mein Zimmer eingezogen. Dadurch habe ich direkt am ersten Tag sehr viele Leute kennengelernt, mit denen ich in den nächsten Tagen direkt auch schon Ausflüge gemacht habe, da sich einige ein Auto gemietet hatten.

Die Betreuung vor Ort war auch sehr gut. Am Anfang gab es einen Anmeldungstag, wo man einiges ausfüllen musste und einen Orientierungstag, an dem ich auch meine holländische und norwegische Freundin (mit denen ich dann jeden Tag auch zusammen Essen war, etc.) kennengelernt habe.


Studium

Der Campus der Uni ist sehr schön. Viele moderne Gebäude, viele Sitzmöglichkeiten, Palmen und mein persönliches Highlight war das Gym mit dem Pool, wo ich fast täglich war.

In den ersten zwei Uniwochen musste man „class crashing“ machen. Man war zwar schon in vier Kursen drin, aber man konnte noch versuchen, in andere Kurse hineinzukommen, was allerdings nicht so leicht war. Ich hatte am Ende folgende Kurse: Principles of Microeconomics (das war relativ leicht), Professional & Career Development (mein Lieblingsfach), Managing Operations (mochte ich persönlich nicht so) und Intermediate Business Economics (für mich als Anfänger etwas schwierig, aber machbar). Generell fand ich es sehr interessant, wie das amerikanische System so funktioniert. Auch an die englische Sprache hat man sich nach 2 bis 3 Wochen gewöhnt.

Ich bin immer gerne zu den Vorlesungen gegangen, allerdings hatte ich unterschätzt, dass man immer Hausaufgaben aufbekommt, teilweise jede Woche Tests schreibt und zwei Midterms und ein Final. Aber das war alles machbar, unter anderem dadurch, dass das Niveau dort nicht so hoch ist. Durch meinen Stundenplan hatte ich auch nur an zwei Tagen in der Woche Uni (Dienstag und Donnertag).


Freizeit

Ich hatte also sehr viel Zeit für Ausflüge, die ich auch gut genutzt habe. Die Uni hat einen sehr guten geografischen Standort. Man ist in einer Stunde in LA, in anderthalb Stunden in San Diego und in 25 Minuten am Newport Beach. Währen der Uni-Zeit war ich unter anderem in LA, San Diego, Santa Monica, Venice Beach, Newport Beach, Long Beach, Grand Canyon, Las Vegas, San Francisco etc. Während der Spring Break war ich in Seattle und Vancouver und bin am letzten Wochenende mit sieben anderen Leuten nach Mexico zum Spring Break gefahren. Auch nach dem Semester bin ich noch herumgereist nach Chicago, Washington, Boston und New York.

Das Rumreisen habe ich nur mit Deutschen oder meiner holländischen und norwegischen Freundin gemacht. Es war schwierig, gute amerikanische Freunde zu finden, da diese nur für ihre Kurse zur Uni kamen und ansonsten entweder lernen oder arbeiten mussten und somit gar keine Zeit für dich haben - das fand ich sehr schade…

Auch sonst war auf dem Unigelände nicht so viel los, vor allem am Wochenende war es wie ausgestorben und so würde ich die Uni nicht empfehlen, wenn jemand viel Party und Action haben möchte.


Fazit

Allgemein waren diese 5 Monate aber auf jeden Fall die besten und ereignisreichsten meines Lebens. Wenn ich so zurückblicke, fühlt es sich unwirklich an, dass ich das wirklich alles in so kurzer Zeit erlebt habe und es hat mir auch persönlich unglaublich viel gebracht! Ich habe mich weiterentwickelt, bin selbstbewusster, selbstständiger und offener geworden, habe mein Englisch verbessert und viele neue Freunde gefunden. Diese Erfahrungen sind einfach einmalig und ich kann dieses Auslandssemester wirklich jedem empfehlen!