18 Jan
Erfahrungsbericht von Lisa-Marie S.

Capilano University


Hochschule: Capilano University
Stadt: Vancouver
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Geographie
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2018 bis 12/2018
Heimathochschule: Passau U

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich habe mein Auslandssemester an der Capilano University in Vancouver gemacht und war sehr zufrieden mit meiner Wahl! Die Capilano University (CapU) ist im Norden von Vancouver, wo es sehr ruhig und schön ist. Die Berge von Vancouver sind direkt dahinter und nach Downtown dauert es zwar eine Weile mit dem Bus, aber man kommt immer gut hin und zurück.

Unterkunft

Ich habe auch in der Nähe der Uni gewohnt, im Wohnheim. Dort kann man sich über die Uni bewerben, College Contact hilft auch dabei. Ansonsten ist Craigslist beliebt, aber da dort nicht alle Angebote sonderlich vertrauenswürdig sind, ist es besser vor Ort zu suchen und sich die Wohnungen anzuschauen bevor man zusagt. Das Wohnheim kostet 4417 CAD (ca. 2830 Euro) für das ganze Semester, da ist Essen komplett dabei (es gibt im Wohnheim eine dining hall und man bekommt Geld auf die Karte für das Essen in der Uni). Es ist super um Leute kennen zu lernen! Natürlich sind dort viele internationale Studenten, aber auch einige Kanadier. Die Zimmer sind auf langen Fluren, man teilt sich das Bad/Dusche, einen Gemeinschaftsraum und einen Waschraum. Die Bäder sind nicht immer wirklich sauber und die Zimmer sind sehr einfach, aber für ein Semester reicht es auf jeden Fall. Das Essen war auch nicht der Knaller, aber es gibt verschiedene Auswahlmöglichkeiten und auch immer eine Salatbar und Obst.

Schon Fernweh bekommen?

Ansonsten haben wir noch viele weitere Erfahrungsberichte zu unseren Partnerhochschulen. Alternativ beraten wir dich auch gern und helfen dir, eine passende Hochschule für dich zu finden!

Weitere Erfahrungsberichte Kostenlose Beratung


Organisation

Ansonsten noch ein paar Tipps zur Organisation: Die Krankenversicherung läuft über die Uni, wenn man länger als das Semester bleibt, kann man die Versicherung der Uni auch verlängern, das sollte man dann aber am besten schon vor Semesterbeginn angeben, damit die Dauer von Anfang an passt – ich habe während dem Semester versucht, die Versicherung zu verlängern, und das hat nicht geklappt.

Unbedingt eine Kreditkarte haben, deren Rahmen auch hoch genug eingestellt ist. Die Studiengebühren muss man fast auf einmal zahlen, was ein ziemlich hoher Betrag ist. Außerdem muss man zum Beispiel im Krankenhaus, bevor man überhaupt behandelt wird, hohe Anzahlungen leisten, die die Krankenversicherung dann erst später zurückzahlt. Ich hatte gar keinen Handyvertrag und das hat gut geklappt – im Wohnheim und in der Uni gibt es super WLAN und in der Stadt gibt es auch überall kostenlose Hotspots, und ansonsten sind Kanadier auch immer sehr hilfsbereit und freundlich, man kann also auch immer nach dem nächsten Bus fragen.


Universität

Die Uni ist klein und sehr schulisch aufgebaut, das Niveau in den Kursen ist allgemein niedriger als in Deutschland. Dafür ist der Arbeitsaufwand super hoch, ich musste in allen meinen Kursen jede Woche einen Text abgeben und ein Quiz über das Kapitel im Buch schreiben. Dazu kamen dann noch zusätzliche Referate, Hausaufgaben oder Projekte. Ich hatte nur Kurse in Geographie, wo es weder mid-terms noch final exams gibt, sondern nur ein abschließendes term project. Viele meiner Freunde haben Wirtschaft gemacht, da war der Fokus mehr auf den Klausuren und dafür nicht ganz so viel Arbeit unter dem Semester.

Mein Lieblingskurs war GEOG 114 – Weather and Climate, da war die Professorin, Sheila Ross, super. Man fühlt sich zwar wie in der Schule, aber man lernt wirklich viel und sie erklärt sehr gut. In der Kursbeschreibung heißt es zwar, dass man gute Mathe-Kenntnisse mitbringen muss, davon nicht abschrecken lassen, das sind wirklich nur Basissachen. Im Gegensatz dazu kann ich leider meinen anderen Professor, Christopher Gratham, nicht so empfehlen, da er sehr faul war und uns eigentlich die ganze Zeit nur Referate hat halten lassen.

Das International Office ist chronisch unterbesetzt, für die Leute von College Contact ist Ada Lee zuständig, die zwar sehr nett und bemüht ist, aber für alles ewig braucht. Wenn es was Wichtiges gibt, einfach persönlich hingehen und darauf bestehen, dass sie das gleich macht. Ansonsten kann man auch immer über College Contact nochmal nachhaken, was wir vor allem im Bewerbungsprozess viel gemacht haben.


Freizeit

Neben der Uni hat Vancouver natürlich noch jede Menge zu bieten, vor allem mit den Bergen im Umland (im Winter kommt man in die nahen Skigebiete mit dem normalen Stadtbus, im Sommer kann man hoch wandern und den Blick auf die Stadt genießen). An der Uni gibt es immer wieder Events, Konzerte und Vorträge. Vom Wohnheim werden Ausflüge wie Schlittschuhlaufen oder Wandern und andere Sachen wie Spieleabende organisiert. Es gibt viele tolle Ziele in der Nähe, die man an einem (verlängertem) Wochenende gut erreichen kann: Vancouver Island, Whistler, Seattle, Joffre Lakes, Garibaldi Lake und die Rockies (Calgary, Banff, Jasper) waren meine Highlights. Kanada ist super, um aktiv zu sein: Wir waren wandern, Kajak fahren, klettern, schnorcheln… Das gute Wetter im Sommer unbedingt noch nutzen! Im Herbst regnet es dann viel, bevor der Schnee im Winter kommt.

Flüge in die USA sind billig, ich war noch in Kalifornien und Hawaii, bevor ich wieder heimgekommen bin. Viele meiner Freunde sind auch noch in den Osten Kanadas geflogen, was ich auch noch sehr gerne gemacht hätte – am besten so viel wie möglich Zeit vor und nach dem Semester einplanen, damit man noch mehr von diesem wunderschönen Land sehen kann!