California State University Northridge
Organisation des Auslandssemesters
Für mich stand schnell fest, dass ich mein Auslandssemester nicht in Europa verbringen wollte. Es sollte weiter weg gehen. Da ich schon immer von den USA fasziniert war, war schnell klar, wo es hingehen sollte. Nachdem ich die in Frage kommenden Hochschulen auf der Website von College Contact gesehen habe, war die Cal State Northridge für mich die perfekte Wahl. Sowohl was Kosten angeht als auch was die Lage angeht. Über den Inhalt meines Studiums habe ich mir da ehrlich gesagt noch keine Gedanken gemacht. Aber das war für mich auch eher irrelevant – wer sagt schon nein zum kalifornischen Lifestyle in Los Angeles?
Während meiner Suche nach der perfekten Uni nahm ich Kontakt mit den Beraterinnen von College Contact auf. Sie haben mir immer sehr zügig geantwortet und konnten mir schnell helfen. Sowohl was die Suche der Universität angeht als auch bei Fragen während des Bewerbungsprozesses. Ich habe die Bewerbung zeitgleich zu einem sehr zeitintensiven Praktikum ausgefüllt und abgeschickt. Dank der Hilfe von College Contact war das auch alles kein Problem. Einige Tage nach meiner Abgabe der Bewerbung kam auch schon die Zusage.
Danach geht es erst so richtig los. Ich musste mich um mein Visum, meinen Flug, meine Wohnung vor Ort etc. kümmern. Das Visum und der Flug sind schnell und relativ problemlos erledigt. Das Visum ist lediglich viel Bürokratie. Mein Tipp: Nehmt einen der früheren Termine, dann seid ihr auch recht zügig wieder aus der Botschaft. Ich habe von Freunden gehört, die um 11 Uhr ihren Termin hatten und erst um 15 Uhr aus der Botschaft kamen. Ich hatte meinen Termin um 7.45 und war um 7.50 schon wieder draußen! Für die Flugsuche empfehlen sich studentische Reiseseiten, da ihr dort oft noch deutlich billigere Flieger (auch mit vergleichbarer Reisezeit) finden könnt.
Schon Fernweh bekommen?
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Wohnen vor Ort
Ich habe mich direkt zu Beginn mit 2 anderen Jungs, die auch mit College Contact an der CSUN waren, zusammengetan. Gefunden haben wir uns über Facebook. Dies war vermutlich ein Fehler, da sich die Wohnungssuche zu dritt nicht nur als kompliziert und zeitaufwendig herausgestellt hat, sondern auch deutlich teurer geendet hat. Wir haben letztlich im Meridian Pointe genau gegenüber von den Dorms gewohnt. Falls ihr irgendwo anders eine Wohnung findet, dann geht auf keinen Fall ins Meridian Pointe. Dort hat man zwar etwas „Dorm Flair“, aber das bezahlt ihr auch. Vor allem für internationale Studenten, die nur ein Semester bleiben, sind die Mieten teurer und auch die Abwicklung mit Kaution etc. ist sehr kompliziert.
Falls man alleine sucht, dann findet man auch relativ schnell eine Unterkunft. Natürlich gehört auch etwas Glück dazu, aber über Craigslist ist eigentlich immer etwas zu finden. Natürlich sind auch die Dorms eine Überlegung wert. Nahezu all meine Freunde haben dort gelebt. Man trifft dort auf jeden Fall sehr schnell neue Leute.
Studium
Ich studiere BWL und habe an der CSUN zwei Finance Kurse, einen Management Kurs und einen ECON Kurs belegt. Die Fächer waren alle relativ simpel und waren vom Niveau nicht wirklich anspruchsvoll. Sie waren lediglich durch Anwesenheitspflicht und Hausaufgaben relativ viel Arbeit. Dennoch hat es Spaß gemacht, zu sehen wie die Studenten in den USA ungezwungen mit ihren Professoren umgehen. Das kommt am Anfang vielleicht komisch vor, aber sobald man sich darauf einlässt, kann man viel von den Professoren lernen.
In meine Kurse zu kommen, war nicht einfach. Ich habe erst Montagabend Bescheid bekommen, dass ich Dienstag von 9.30-14.00 Unterricht habe. Jessica und Natalie von der CSUN geben ihr Bestes, um euch in eure Wunschkurse zu bekommen. Das Business College der Uni ist aber sehr bürokratisch aufgebaut und daher kann es bis zu 3 Wochen dauern, bis ihr eure Kurse bekommt (in den 3 Wochen ist natürlich schon Unterricht). Zudem dürft ihr als internationale Studierende die Kurse der Business Fakultät nicht crashen. Ihr müsst also auf Jessica und Natalie warten, bis sie euch das okay für die jeweiligen Kurse geben. Dann muss man aber eventuell auch damit leben, an Freitagen und Montagen Unterricht zu haben.
Freizeit
In Northridge selbst kann man leider nicht so viel machen, aber LA gibt dafür umso mehr her. Northridge liegt im Nordwesten von LA. Bis Hollywood braucht man ca. 30 Minuten an einem Donnerstag-/Freitag-/Samstagabend. Dort kann man natürlich super weggehen. Bis Santa Monica kann es je nach Rush Hour auch schon mal 45 Minuten dauern. Malibu ist auch nur 30 Minuten entfernt. Das klingt vielleicht im ersten Moment nach ganz schön viel, aber sobald man in den USA ist, gewöhnt man sich daran. Die Entfernungen werden hier viel unbedeutender.
Wochenend- oder Tagesausflüge in das Umland von Los Angeles sind natürlich auch zu empfehlen. San Francisco ist nur 6,5h entfernt (falls man den direkten Weg nimmt), San Diego 2h, Santa Barbara 1,5h und Vegas nur 6h. Natürlich gibt es auch richtig tolle Nationalparks in der Nähe (und auch welche, die etwas weiter weg sind). Macht so viele Dinge wie möglich! Die Trips mit meinen Freunden waren das Beste am Auslandssemester!
Zu empfehlen sind auch die CSUN Outdoor Adventures. Mit der Organisation kommt man relativ günstig zu relativ vielen Orten. Ich habe zum Beispiel dort den Hollywood Hike mitgemacht, war Kayak fahren in San Diego und 4 Tage im Zion National Park in Utah. Sie bieten auch noch viele weitere Dinge an, z.B. Surfen, Whale Watching, Death Valley, Bungeejumping, Yosemite und Sequoia National Park.
Alles in allem war es eine super Erfahrung und hat unglaublich viel Spaß gemacht. Ich kann jedem nur ein Auslandssemester empfehlen! Ich würde diese Erfahrung nicht missen wollen und auch all meine neuen Freunde, die ich kennengelernt habe.
Viel Glück und Erfolg bei euren Auslandssemester!
Jonas