Universitat Autònoma de Barcelona
Vorbereitung
Die Vorbereitung für mein Auslandssemester verlief relativ spontan. Da ich von meiner Heimatuniversität keinen Erasmusplatz erhalten hatte, musste ich mich nach einer Alternative umsehen, um dem deutschen Winter zu entkommen. Nach einigen Recherchen stieß ich auf College Contact. Nach einer freundlichen E-Mail hatte ich sofort ein Beratungsgespräch mit einer Mitarbeiterin. Bezogen auf meine Situation – dass ich gerne in Europa bleiben wollte – zeigte sie mir verschiedene Optionen für mein Masterstudium auf. Zur Auswahl standen die UAB in Barcelona und eine Universität in Mailand. Ich entschied mich für Barcelona, da es eine meiner Lieblingsstädte ist und ich unbedingt in der Sonne und am Meer wohnen wollte. Diese Entscheidung erwies sich im Nachhinein als absolut richtig.
College Contact stellte mir alle Bewerbungsunterlagen zur Verfügung, die ich ausfüllte und zurückschickte. Diese wurden an die UAB weitergeleitet, und nur wenige Tage später erhielt ich die Zusage. Da es keine Erasmus-Kooperation war, fielen Studiengebühren an, die jedoch glücklicherweise in voller Höhe von BAföG erstattet wurden. Nach einer Anzahlung von 500 Euro und der restlichen Zahlung nach Ablauf der Bewerbungsfrist hatte ich die feste Zusage der UAB und konnte meine Kurswünsche angeben. Wichtig zu beachten ist, dass die Studiengebühren zwar erstattet werden, aber vorab selbst aufgebracht werden müssen.
Da ich nicht an das Erasmus-Programm oder meine Heimatuniversität gebunden war, waren keine besonderen Nachweise oder Voraussetzungen für die Bewerbung an der UAB erforderlich. Der Kontakt zu College Contact verlief sehr unkompliziert. Egal welche Fragen aufkamen, innerhalb eines Tages erhielt ich eine Antwort. College Contact übernahm auch die Kommunikation zwischen der UAB und mir, was das Erstellen des Learning Agreements und den BAföG-Antrag enorm erleichterte. Zudem stellte die UAB selbst bei allen weiteren Anliegen eine große Hilfe dar.
College Contact versendete vor Beginn des Semesters eine Kontaktliste mit allen Studierenden, die ebenfalls über sie an die UAB gingen. Dies ermöglichte es mir, bereits im Vorfeld mit anderen in Kontakt zu treten, zum Beispiel für die gemeinsame Wohnungssuche oder den Austausch von Informationen.
Als EU-Bürger musste ich mich weder um ein Visum noch um eine Auslandskrankenversicherung kümmern. Somit konnte ich mich entspannt und voller Vorfreude auf das Auslandssemester vorbereiten.
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Wohnungssuche
Die Wohnungssuche in Barcelona gestaltet sich nicht ganz einfach, da die Stadt eine Metropole mit knappem und teurem Wohnungsmarkt ist. Empfehlenswerte Plattformen für die Suche nach WG-Zimmern sind Badi und Idealista. Von Wohnungsagenturen würde ich eher abraten, da diese meist hohe Vermittlungsgebühren verlangen und die Wohnungen oft nicht den Erwartungen entsprechen. Ich habe im Vorfeld über Badi ein WG-Zimmer gefunden. Um Betrugsfälle zu vermeiden, empfehle ich, immer mit den Vermietern oder Mitbewohnern per Videocall zu sprechen und sich die Wohnung zeigen zu lassen.
Bevorzugte Stadtteile sind El Born und Barri Gòtic, die wunderschöne Altstadtviertel und zudem nah am Strand sind. Alternativ sind auch Eixample und Gràcia sehr empfehlenswert. Ich selbst habe in El Raval gewohnt, einem Viertel, das ich besonders Frauen nicht unbedingt empfehlen würde. Die Gegend ist eher zwielichtig, manchmal gefährlich und nicht besonders sauber. Trotzdem gibt es dort viele coole Bars und Restaurants.
Für mein Zimmer habe ich 650 Euro bezahlt. Es war zwar nicht besonders schön, aber vollkommen in Ordnung. Generell sollte man sich darauf einstellen, bei Wohnungen in Barcelona Kompromisse einzugehen. Die Wohnungen entsprechen selten deutschem Standard, sind oft nicht sehr sauber und im Winter schlecht isoliert. Auch die meisten anderen Studierenden, die ich kennengelernt habe, waren mit ihren Wohnungen nur bedingt zufrieden.
Anreise
Barcelona ist von vielen deutschen Flughäfen aus leicht mit dem Flugzeug zu erreichen. Die Flüge sind in der Regel relativ günstig. Ich habe für meinen Flug von Stuttgart 40 Euro bezahlt, zusätzlich 100 Euro für meinen Koffer. Den Flug habe ich Mitte Juni für Ende August gebucht.
In Barcelona selbst kommt man hervorragend mit der Metro zurecht. Ich empfehle, direkt nach Ankunft die T-Jove-Karte zu kaufen. Diese Metrokarte kostet etwa 50 Euro und erlaubt es, drei Monate lang unbegrenzt im Stadtgebiet und der Umgebung zu fahren. Sie eignet sich auch perfekt für Tagesausflüge an die Costa Brava.
Universität
Der Hauptcampus der UAB liegt außerhalb des Stadtzentrums, ist jedoch für internationale Studierende nicht relevant. Der Campus Casa Convalescència, an dem der Unterricht für internationale Programme stattfindet, befindet sich in der Innenstadt nahe der Sagrada Família. Der Campus ist ein wunderschönes, ehemaliges Krankenhaus und Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Er ist sehr gut mit der Metro zu erreichen.
Leider gibt es auf dem Campus keine Mensa, sondern nur ein kleines Café, das recht teuer ist. In der Umgebung gibt es jedoch zahlreiche Cafés und Restaurants, in denen man sich etwas zu essen holen kann.
Kurse
Ich habe folgende Kurse belegt:
- Managing Product & Brand Promotions: Integrated Communications for Effective Marketing
- Intercultural Communication and Management
- Governance and Regulation in the Age of Sustainability
- Advanced Digital Marketing for Managers
Pro Kurs fanden wöchentlich zwei Sitzungen von jeweils zwei Stunden statt. Es herrschte Anwesenheitspflicht, die unterschiedlich streng kontrolliert wurde. Inhaltlich waren die Kurse nicht sehr anspruchsvoll, und es war mit wenig Aufwand möglich, gute Noten zu erzielen.
Allerdings musste man über das Semester hinweg kontinuierlich arbeiten, da das Universitätssystem anders strukturiert ist. Neben Zwischentests gab es regelmäßig Abgaben, Präsentationen und eine Mitarbeitsnote. Alles wurde jedoch klar kommuniziert, sodass man immer wusste, was von einem erwartet wurde. Besonders empfehlen kann ich den Kurs Advanced Marketing, da die Studiengangleiterin sehr herzlich war und sich gut um die Studierenden kümmerte. Zum Abschluss ihres Kurses organisierte sie sogar eine Brauereitour.
Die Atmosphäre an der UAB erinnerte mich oft an meine Schulzeit. Man war viel mit seinen Freunden auf dem Campus, und die Anwesenheitspflicht half dabei, schnell Kontakte zu knüpfen.
Barcelona als Stadt
Barcelona ist eine fantastische Stadt, in der ich mich jederzeit sicher und wohl gefühlt habe. Zwar sollte man auf seine Sachen achten, da Taschendiebstähle häufig vorkommen, doch ich habe keine schlechten Erfahrungen gemacht.
Die Stadt bietet unglaublich viel: Strand, Museen, hervorragendes Essen, Cafés, zahlreiche Bars und Clubs. Ich empfehle, viele Ausflüge zu unternehmen. Flüge von Barcelona nach Marokko, Ibiza, Portugal oder Mallorca sind günstig und lohnen sich. Auch Zugfahrten nach Madrid oder Sevilla sind schnell und erschwinglich. Zudem eignet sich die Umgebung von Barcelona hervorragend für Tagesausflüge.
Das Nachtleben in Barcelona ist natürlich legendär. Allerdings würde ich die Touristenclubs am Strand meiden, da diese oft überfüllt sind. Stattdessen empfehle ich kleinere, unbekanntere Clubs und Bars. Generell ist Barcelona jedoch keine günstige Stadt; besonders Essen und Trinken gehen kann teuer werden.
Soziales Umfeld
In Barcelona findet man leicht Anschluss. Man muss einfach offen sein und mitmachen. Die meisten meiner Freunde habe ich in den Kursen kennengelernt. Da ich bereits vor Semesterbeginn in Barcelona war, habe ich auch viele Leute über Erasmus-WhatsApp-Gruppen getroffen.
Eine weitere Möglichkeit, Leute kennenzulernen, sind Sportangebote. Die App Playmotic, mit der man sich zum Padel-Spielen verabreden kann, kann ich sehr empfehlen. Man bucht sich einfach mit Fremden auf einen Platz und lernt so schnell neue Leute kennen. Mein Tipp: Offen sein, viel ausprobieren und die Zeit in vollen Zügen genießen.
Betreuung durch College Contact
Die Betreuung durch College Contact war herausragend und hat den Aufenthalt sehr angenehm gemacht. Bei Problemen hatte man immer einen Ansprechpartner, der den Kontakt zur UAB herstellte. College Contact fragte während des Semesters proaktiv nach, ob alles in Ordnung sei, und bot Hilfe an. Auch nach dem Aufenthalt gab es Unterstützung zu verschiedenen Themen. Besonders hilfreich war die Kontaktliste, die im Vorfeld verschickt wurde, um schon vorab andere Studierende kennenzulernen.
Die gesamte Vorbereitung verlief durch College Contact sehr unkompliziert. Für die Tatsache, dass keine Kosten durch College Contact anfallen, ist der Service außergewöhnlich gut.
Fazit
Abschließend kann ich sagen, dass das Auslandssemester eine der besten Erfahrungen meines Lebens war. Barcelona ist eine Stadt, die unglaublich viel zu bieten hat, und ich würde ein Semester dort jedem empfehlen. Durch College Contact verlief die Vorbereitung reibungslos, und ich konnte mich voll und ganz auf meine Zeit dort konzentrieren. Die UAB war eine hervorragende Wahl: Ich habe viel gelernt, wunderbare Menschen kennengelernt und eine unvergessliche Zeit erlebt. Wenn ich die Möglichkeit hätte, würde ich alles genauso wieder machen.