28 Mär
Erfahrungsbericht von Jana W.

Kwantlen Polytechnic University


Stadt: Surrey
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Psychologie, Kriminologie
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2013 bis 12/2013

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich bin Jana und habe ein Semester (Fall 2013) an der Kwantlen Polytechnic University (KPU) in Surrey studiert. Mir hat mein Auslandssemester sehr gut gefallen!

Universität

Die KPU hat insgesamt 4 Standorte (Surrey, Richmond, Langley und Cloverdale). Meine Kurse fanden alle auf dem Surrey-Campus statt. Es ist aber auch möglich, verschiedene Kurse an verschiedenen Standorten zu wählen. Ich würde raten, Kurse in Surrey oder in Richmond zu belegen, da diese beiden Standorte nicht allzu weit weg von Vancouver sind. Man kann dann in Vancouver wohnen und zur Uni pendeln. Es gibt auch einen Bus, der vom Surrey-Campus zum Richmond-Campus fährt, falls man 2 Kurse an einem Tag an beiden Standorten hat. In diesem Fall sollten die Kurse allerdings nicht direkt hintereinanderliegen.

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International Office

Das International Office der KPU kümmert sich sehr gut um die internationalen Studenten und steht einem bei jedem Problem zur Seite. Die Personen, die dort arbeiten, sind super nett und hilfsbereit. Sie organisieren eine Einführungswoche bevor die Kurse losgehen, die ihr euch nicht entgehen lassen solltet. Diese Woche ist für alle internationalen Austauschstudenten und so lernt man viele neue Leute kennen. Wir hatten zum Beispiel ein gemeinsames Frühstück, haben uns sehenswerte Orte rund um Vancouver angesehen und sind zusammen was trinken gegangen.

Mein einziges Problem mit dem International Office war: Auf meiner Zusage stand ein falsches Datum. Kontrolliert die Formulare einfach sicherheitshalber und dann wird das auch sofort korrigiert.


Kurse

Ich habe 3 Kurse belegt, zum einen aus dem Fachbereich Psychologie und zum anderen aus dem Fachbereich Kriminologie. Mit meinen Lehrer und Mitschülern hatte ich keinerlei Probleme, weshalb ich sehr zufrieden mit meiner Wahl war. Je nach Kurs und Studiengang kann das allerdings etwas variieren. Man kann aber vor Ort in der ersten oder zweiten Woche noch Kurse wechseln bzw. abwählen. Bei uns haben das einige bei einzelnen Kursen gemacht, da sie unzufrieden mit ihrer vorherigen Wahl waren.

Insgesamt hat mir die Anzahl von drei Kursen vom Kursload her gereicht. Mit drei Kursen ist man auf jeden Fall beschäftigt und hat was zu tun. Aber es bleibt immer noch genug Zeit, um einiges zu unternehmen. Das fand ich eine sehr gute Mischung. Mit 3-5 Kursen zählt man als Vollzeitstudent. Also, wenn ihr noch was unternehmen wollt, dann würde ich zu weniger als 5 Kursen raten (die meisten der Austauschstudenten hatten 3 oder 4 Kurse). Mehr wäre sonst sehr viel Arbeit für die Uni. Kommt einfach drauf an, worauf eure Prioritäten liegen.

An der KPU (generell in Kanada) sind die Kurse anders organisiert als hier in Deutschland. Meistens hat man Midterms und dann noch ein Final Exam, deren Inhalte je nach Lehrer über das ganze Semester gehen oder nur über die zweite Hälfte. Zusätzlich werden Hausarbeiten geschrieben, Referate gehalten oder Projekte gestaltet. Man hat also während des Semesters laufend etwas zu tun. Ich fand das sehr angenehm, weil sich so bei mir der Aufwand für die Uni über das ganze Semester verteilt hat.

Ob man ein Final Exam hat, erfährt man, wenn man sich für die Kurse anmeldet. Dies macht ihr schon bevor ihr nach Kanada fliegt. Ihr bekommt Zugangsdaten für die Website der KPU und könnt euch dort über euren Account für Kurse anmelden. Ich hatte meine Zulassung zu meinen gewünschten Kursen erst ziemlich spät erhalten und stand daher bei all meinen Kursen auf der Warteliste. Allerdings hatte ich im Endeffekt keinen Grund zur Sorge, da noch zusätzlich neue Kurse angeboten wurden, weil einfach zu viele Leute auf den Wartelisten standen und noch keinen Platz hatten. Tragt euch also auf jeden Fall auf den Wartelisten ein!


Wohnen

Aus meiner Erfahrung und auch der Erfahrungen der anderen Austauschstudenten, die gleichzeitig mit mir an der KPU waren, würde ich euch raten, auf jeden Fall nach Vancouver zu ziehen. Die Stadt bietet sehr viele Möglichkeiten und ist richtig schön zum Wohnen, wohingegen Surrey keine schöne Stadt ist und ich deshalb dort nicht wohnen wollte. Wir haben sehr viel in Vancouver unternommen und da waren die Kommilitonen, die weiter außerhalb der Stadt gewohnt haben, immer etwas benachteiligt, weil man abends zum Beispiel nicht mehr sehr gut nach Surrey kommt. Richmond ist da noch besser zu erreichen.

Eine Wohnung in Vanvouver zu finden, ist auf jeden Fall möglich, aber erfordert auch Aufwand. So ganz typische WGs wie bei uns gibt es da nicht so viele. Ich hatte sehr viel Glück und habe eine WG gefunden. Einige von uns haben allerdings auch in Gastfamilien gewohnt. Nach einem Zimmer kann man sehr gut auf der Website "Craigslist" suchen. Ihr könnt euch schon im Vorhinein von hier aus informieren und Termine ausmachen. Allerdings ist es besser, dort vor Ort zu suchen. Ich habe das Meiste vor Ort organisiert und mir die Wohnungen dann persönlich angeschaut. Das würde ich auch jedem raten, da die Anzeigen einem nicht immer alles verraten und Wohnungen in Kanada doch etwas anders sind, als wir das hier in Deutschland gewöhnt sind. Ich hatte viel Glück und habe innerhalb von 2 Wochen was gefunden. Einer Freundin von mir ging es genauso. Vielleicht war es ja dann auch kein Glück. ;-)

Zum Wohnort: Wenn ihr in Surrey studiert, ist es am besten in der Nähe der Zuglinie „Expoline“ zu wohnen und wenn ihr in Richmond studiert, dann müsst ihr die bei der „CanadaLine“ suchen. Beide Linien fahren von Vancouver aus. Ich würde darauf achten, dass ihr sie per Fuß oder Bus gut erreichen könnt. Nord- und Westvancouver eignen sich von der Lage her nicht, da ihr einfach von dort aus viel zu lange zu den Unis braucht und da es auch die teuersten Gegenden von Vancouver sind. Burnaby eignet sich von der Lage, neben Vancouver, auch ziemlich gut, da es direkt zwischen Vancouver und Surrey liegt und beides von dort aus gut zu erreichen ist.


Unternehmungen

In Vancouver und Umgebung kann man sehr viel unternehmen. In Vancouver gibt es u.a. eine riesige Parkanlage (Stanley Park), Wanderwege, Strände, Restaurant, Bars, etc. Auch kulturell hat die Stadt viel zu bieten. Weiterhin kann man mit der Fähre nach Vancouver Island fahren und sich Victoria angucken und nach Tofino in die Surfergegend fahren. Nimmt man den Highway nördlich von Vancouver fährt man Richtung Whistler, wo 2010 die olympischen Winterspiele stattgefunden haben. Auf dem Weg dorthin gibt es einige Wanderwege und in Whistler kann man im Winter Skifahren. Wenn man mit mehreren Leuten etwas unternimmt, dann lohnt es sich auf jeden Fall auch ein Auto zu mieten. Ihr bekommt vor Ort auch viele Informationen darüber, was man so machen kann. Eines könnt ihr mir auf jeden Fall glauben: Es wird einem nicht langweilig! Und falls doch, fährt man mal über die Grenze nach Seattle.


Vancouverites

Vancouverites, wie sie sich nennen, sind sehr nette Leute. Im Bus wird sich beim Aussteigen beim Busfahrer bedankt, man entschuldigt sich für Kleinigkeiten, für die man selbst vielleicht gar nicht Schuld war und alles und jeder liebt Yoga. Sie sind sehr ‚‘grün‘ eingestellt und gehen viel in die Natur. Gegenüber Fremden sind sie sehr freundlich und unterhalten sich sehr gerne über das Wetter, allerdings ist es nicht so einfach, feste Freundschaften zu schließen.

Vancouver bzw. die Gegend ist sehr multikulturell. Man trifft dort Menschen aus vielen verschiedenen Nationen. Zum Beispiel wohnen in Richmond viele Asiaten und in Surrey gibt es viele Inder. Aber auch in Downtown Vancouver sieht man Menschen aus aller Welt, die aus meiner Sicht friedlich miteinander zusammen leben.


Fazit

Nach meinen Erfahrungen kann ich die KPU und Vancouver empfehlen. Das Auslandssemester gab mir die Möglichkeit, mal ein anderes Studiensystem kennenzulernen und Kontakte verteilt über die ganze Welt zu knüpfen. Und die Stadt Vancouver ist einfach klasse! Auf der einen Seite hat man die Berge und auf der anderen Seite den Pazifik. Es gibt viel zu sehen und viel zu erleben. Es war eine super Zeit.

Wenn ihr noch weitere Fragen habt, dann könnt ihr euch auch gerne per E-Mail bei mir melden. Meine E-Mail-Adresse könnt ihr bei College Contact erfragen.